In den Metro-Märkten dürfen normalerweise ausschließlich Gewerbetreibende und Unternehmer einkaufen. Jetzt möchte die Großhandelskette allerdings, dass auch Normalverbraucher die Märkte zum Einkaufen nutzen können. Allerdings ist dafür die Erlaubnis der einzelnen Bundesländer notwendig.

Über 100 Märkte in Deutschland

Insgesamt unterhält die Metro-Gruppe in Deutschland über 100 Großmärkte. Aufgrund der Coronakrise sollen dort nach Wunsch der Handelskette bald auch Endverbraucher einkaufen dürfen. Damit möchte Metro der erhöhten Nachfrage nach Nahrungsmitteln entsprechen und dazu beitragen, eine optimale Versorgung zu gewährleisten.

Öffnung in Mecklenburg-Vorpommern

Als erstes Bundesland hat Mecklenburg-Vorpommern dem Wunsch von Metro entsprochen. Dort sind seit Ende März fünf Märkte für Endverbraucher geöffnet. Allerdings handelt es sich zunächst um eine befristete Genehmigung, die zunächst bis zum 19. April läuft.

Metro in Gesprächen mit Bundesländern

Nach Mecklenburg-Vorpommern soll es noch weitere Bundesländer geben, die ebenfalls ihre Erlaubnis erteilen könnten. Dann könnten auch dort Endverbraucher die Metro-Märkte nutzen. Nach dem Wunsch der Großhandelskette sollen es im Optimalfall alle Bundesländer sein. Dadurch ließe sich eine flächendeckende Öffnung der mehr als 100 Großmärkte in Deutschland realisieren.

Zudem betonte Metro, dass sich Verbraucher keine Sorgen machen müssten, dass es in den Filialen nur Großpackungen für Unternehmen geben würde. Das Sortiment sehe vor, dass auch verbraucherfreundliche Produktgrößen erhältlich sind, wie Focus Online berichtet.

Geschäftsentwicklung rückläufig

Möglicherweise ein weiterer Grund dafür, dass Metro seine Geschäfte auch für Endverbraucher öffnen möchte, ist die rückläufige Entwicklung des Geschäftes. Laut Konzernchef Olaf Koch führten die Einschränkungen wegen des Coronavirus dazu, dass die Unternehmen weniger Umsatz machen würden.

Dadurch nutzten die Gewerbetreibenden die Metro-Märkte folgerichtig in geringerem Umfang als bisher. Dem Konzern zufolge entgehe der Metro in jedem Monat, in dem die Einschränkungen weiter gelten, fast eine halbe Milliarde Euro.

Ebenfalls interessant: Trotz Megaumsatz – Aldi, Lidl und Co. wollen Lohnerhöhungen auf Ende 2020 verschieben

veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.