Immer mehr Menschen interessieren sich für Aktien. Der Grund? Der Einstieg ist so einfach wie nie zuvor. Heutzutage ist der eigene PC der Börsenplatz. Aktien kaufen und verkaufen – und mit diversen Apps können Anleger auch unterwegs aktiv sein, das Online-Depot ständig im Auge behalten und in Aktien investieren.

Online-Depot: Die Vorteile

Entscheidet sich der Anleger für ein Online-Depot, genießt er einige Vorteile. Er erhält gute Konditionen, kann jederzeit auf sein Depot zugreifen, Aktien kaufen oder auch verkaufen*. Broker-Apps, die die Finanzdienstleister kostenlos anbieten, ermöglichen es dem Anleger, unterwegs – im Zug, im Supermarkt oder auch in der U-Bahn – dem Aktienhandel nachgehen kann.

Wer mit Smartphone oder Tablet das Geschehen an der Börse verfolgt, kann sekundenschnell auf etwaige Nachrichten reagieren und die aktuellen Kurse in Echtzeit abrufen. Doch auch wenn das Online-Depot mit zahlreichen Vorteilen besticht, bedeutet das nicht immer, dass der Broker überzeugt. Hin und wieder lohnt sich auch ein Depotwechsel.

Warum lohnt sich ein Depotwechsel?

Es gibt mehrere Gründe, warum sich ein Depotwechsel lohnen kann. In den letzten Jahren hat der Brokermarkt zahlreiche Veränderungen durchlebt. Etablierte Größen änderten ihr Geschäftsmodell, neue Unternehmen betraten den Markt und trumpften mit besseren Konditionen auf.

Heutzutage erhalten Anleger Leistungen, die vor Jahren kaum eine Rolle gespielt haben. Zudem sind zahlreiche Gebührenmodelle und verschiedene Angebote entstanden.

Anleger bekommen neue Leistungen

CFD- und Forex-Broker haben es bereits vorgemacht: Anlegern bekommen eine Komplettlösung für den Handel präsentiert. Diese Komplettlösung beinhaltet Fundamentaldaten, Charting, Analysen, den automatisierten Handel und Social Trading.

Natürlich unterscheiden sich die Leistungen von Anbieter zu Anbieter – aus diesem Grund ist im Vorfeld ein Vergleich von Bedeutung. Damit ist leicht zu erkennen, welche Leistungen die Anbieter zur Verfügung stellen.

Zahlreiche neue Anbieter

In den letzten Jahren wurden zahlreiche neue Unternehmen gegründet, die natürlich neue Gebührenmodelle präsentieren mussten, um sich gegen die bereits bestehenden Größen durchsetzen zu können. Plötzlich bemerkten viele Anleger, dass sie bei einem Depotwechsel Kosten einsparen können.

An den US-amerikanischen Börsen können die Anleger bereits seit längerem für wenige Cents am Handel teilnehmen – Stichwort: Robinhood-Trader. An deutschen und europäischen Börsen reduzieren FreeBuys oder diverse Pauschalpakete die Preise. Der Trend zum günstigen Traden per Broker-App hat aber auch hierzulande schon Einzug gehalten.

Bessere Konditionen – geringere Gebühren

Die Vergleiche zeigen deutlich: Die Preisunterschiede sind beinahe irreal – ein Kunde, der ein sechsstelliges Depot hat, zahlt bei einem teuren Broker pro Jahr ein paar Tausend Euro. Entscheidet sich der Anleger aber für einen günstigen Online-Broker, liegen die jährlichen Gebühren bei gerade einmal 250 Euro.

Online-Depot: Gebühren sind gesunken

In den vergangenen Jahren sind vor allem die Gebühren für Wertpapierorders gesunken. Wer vor Jahren noch der Meinung war, ein günstiges Depot zu haben, kann heute feststellen, dass die neuen Anbieter weitaus bessere Konditionen anbieten.

Es ist daher ratsam, die Gebühren der unterschiedlichen Anbieter zu vergleichen. So erfährt der Anleger am Ende, welcher Anbieter die besten Konditionen hat.

Der außerbörsliche Handel wird immer beliebter

Viele Anbieter haben sich auf den außerbörslichen Handel konzentriert. Heute können derivative Finanzinstrumente mit den jeweiligen Emittenten getradet werden. Viele Broker verzichten dabei auf Gebühren oder bieten den Kunden Sonderpreisaktionen an.

Neukunden erhalten attraktive Prämien

Der Brokermarkt ist ein klassischer Käufermarkt. Natürlich möchte man neue Kunden anlocken, von der Konkurrenz abwerben und sich zu einer etablierten Größe entwickeln.

Kein Wunder, dass viele Broker mit Prämien locken – entscheidet sich der Anleger für einen Depotwechsel, erhält er oftmals hohe Gutschriften, quersubventionierte Zinsen oder auch Elektronikgeräte.

Was müssen Anleger beim Depotwechsel beachten?

Wer sich für einen Depotwechsel entscheidet, ist mitunter überrascht. Die Vorgehensweise ist einfach, unkompliziert und stellt die Anleger vor keine großen Herausforderungen. Im Endeffekt genügen vier Schritte, damit der Anleger den Broker wechselt.

Wer wird der neue Broker?

Natürlich stellt sich die Frage, wer den Zuschlag als neuer Broker bekommt. Nur dann, wenn die Konditionen besser sind, sollte man einen Depotwechsel durchführen. Mitunter kann es aber auch andere oder verbesserte Leistungen geben, die dazu führen, dass der Anleger den Broker wechseln möchte.

Am Ende ist es wichtig, dass der Anleger vom Depotwechsel profitiert und keinesfalls irgendwelche Nachteile erleidet.

Online-Depot: Antrag auf Übernahme

Der Antrag für den Depotwechsel kann nicht beim bestehenden Broker gestellt werden. Heutzutage bieten Online-Broker und Direktbanken aber ihren Neukunden die Möglichkeit an, dass sie den Depotwechsel vornehmen. Der Anleger muss diverse Übertragungsformulare ausfüllen; in weiterer Folge erhält der neue Broker die Berechtigung, den Depotwechsel vorzunehmen.

Der Vorteil: Der Anleger hat keinen Verwaltungsaufwand. Der neue Broker erledigt den Depotwechsel. Für derartige Leistungen werden – in der Regel – keine Gebühren verrechnet.

Das alte Depot löschen

Zu beachten ist, dass sich der neue Broker nur um die Übernahme des Depots kümmert. Das bedeutet, dass der Anleger selbst für die Löschung des alten Depots verantwortlich ist.

Damit der alte Anbieter das Depot löscht, ist im Endeffekt nur ein formloses Schreiben erforderlich. Lässt der Anleger das Depot nicht löschen, kann der alte Anbieter noch Depotführungsgebühren in Rechnung stellen.

Der Anleger muss auf seine Wertpapiere warten

Am Ende muss der Anleger nur noch auf seine Wertpapiere warten. Nach vier bis sechs Wochen stehen die Wertpapier wieder zur Verfügung.

Broker-App-Tipp

eToro: Handelbar sind mit dieser Trading-App US-amerikanische Aktien, die sich auch an europäischen Börsen handeln lassen, ETFs, 16 Kryptowährungen und Derivate.

Für die Führung des Depots sind keine Depotgebühr entrichten. Schon für 50 Dollar kann man Wertpapiere kaufen. Weil diese Mindestbeträge klein sind, fällt aber eine Auszahlungsgebühr von 5 Dollar an. Ein einzelner Trade kostet einen Spread von 0,09 Prozent, der sich auf den Unterschied zwischen Kauf- und Verkaufspreis bezieht.

Eine Besonderheit dieser Trading App besteht darin, dass man die Anlegerstrategien anderer Nutzer einsehen und erfolgreiche Strategien nachahmen kann. Darüber hinaus ist auch eine Übungsfunktion verfügbar.

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veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.