Elon Musk ist nicht nur als Konzernchef des E-Auto-Herstellers Tesla bekannt, sondern ebenso für seine außergewöhnlichen Aktionen. Jetzt hat der 300-fache Milliardär seine Twitter-Follower aufgerufen, darüber abzustimmen, ob er 10 Prozent seiner Tesla-Aktien verkaufen solle. Angeblich, damit Musk auch mal Steuern zahle. Aber das dürfte nicht die ganze Wahrheit sein.

Musk-Follower stimmen für Verkauf der Tesla-Anteile

Über Twitter fragte Elon Musk seine Follower, ob er 10 Prozent seiner Tesla-Aktien verkaufen solle oder nicht. Mit über 3,5 Millionen Stimmen fiel das Ergebnis relativ eindeutig aus.

Knapp 58 Prozent der Follower unterstützten das Verkaufsvorhaben, während etwas mehr als 42 Prozent dagegen stimmten. Musk sagte in dem Zusammenhang zu, dass er sich an das Umfrageergebnis halten wolle.

Als Grund gab er an, dass er nur durch einen solchen Verkauf von Anteilen Steuern bezahlen könne, wie die Futurezone schreibt. Das scheint eine Reaktion auf die Vorwürfe zu sein, die Musk zuletzt als reichstem Menschen der Welt entgegenschlugen.

Musk drücken milliardenschwere „Schulden“

Aber: Stimmen Medienberichte aus den USA, drücken Musk jede Menge „Schulden“. Für deren Begleichung würden die rund 20 Milliarden Dollar reichen, die der Verkauf der Tesla-Anteile einbrächte. Dabei soll es sich zum einen um Geld handeln, dass der Tesla-Chef durch die Beleihung von Aktien erhalten habe.

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Außerdem stünden bald hohe Steuernachzahlungen an, wenn Musk lukrative Aktienoptionen einlösen wolle. Diese würden anderenfalls verfallen. Musk hatte sich 2012 mit Tesla darauf geeinigt, in Aktien und Optionen bezahlt zu werden. Ein normales Gehalt erhält der Tesla-Chef nicht.

Deutlicher Kursanstieg bei Tesla-Aktien

Das tut einem rasant gestiegenen Vermögen Musks aber keinen Abbruch. Im Gegenteil: (Auch) der rasant gestiegene Kurs der Tesla-Aktien sorgte dafür, dass Tesla zum reichsten Mensch der Welt aufstieg – Tesla zum Billionen-Konzern.

Schon seit längerer Zeit scheint die Tesla-Aktie – bis auf zwischenzeitliche Kurskorrekturen – nur einen Weg zu kennen: nach oben. Besonders zugelegt hat der Kurs noch einmal in den vergangenen Wochen. Innerhalb der letzten 30 Tage ist der Aktienkurs von rund 800 auf aktuell knapp 1.200 Dollar angestiegen. Damit steht Tesla kurz davor, erneut die Marke von 1.200 Dollar zu überschreiten.

Auch wenn dieser Kursanstieg innerhalb so kurzer Zeit bereits drastisch klingt, so handelt sich dennoch eher um eine Kleinigkeit im Vergleich dazu, wie sich die Aktien in den letzten fünf oder auch zehn Jahren entwickelt haben.

Kurswert in 5 Jahren etwa verdreißigfacht

Wer zum Beispiel vor fünf Jahren, Mitte November 2016, Tesla-Aktien erworben hat, der hat zur damaligen Zeit knapp 40 Dollar zahlen müssen. Gemessen am aktuellen Kurs von über 1.200 Dollar ist das eine Verdreißigfachung des Wertes in fünf Jahren.

Anders ausgedrückt: Innerhalb der letzten 60 Monate haben und hätten Anleger mit den Aktien des Automobilherstellers eine Rendite von insgesamt rund 3.000 Prozent erzielen können, wie t3n berichtet.

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Noch positiver ist die Kursentwicklung, wenn wir weitere fünf Jahre zurückgehen. So kostete eine Tesla-Aktie Mitte November 2011 rund 5 Dollar, also noch einmal deutlich weniger als vor fünf Jahren.

Mit wenigen Tausend Euro zum Millionär

Wer also beispielsweise im Jahre 2011 Aktien im Gegenwert von 10.000 Dollar gekauft hätte, könnte sich heutzutage als mehrfachen Millionär bezeichnen. Experten vergleichen die Entwicklung – nicht ohne Grund – immer häufiger mit der Krypto-Szene, wo solche Kursexplosionen teilweise alltäglich sein.

Hinzu kommt natürlich, dass das Thema Tesla beziehungsweise Elon Musk und Kryptowährungen ohnehin in enger Verbindung steht.

veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.