Bei sehr gut laufenden Aktienkursen stellen sich Experten, Anleger und sonstige Interessenten oft die Frage, ob in naher Zukunft ein Börsencrash droht. Da die Börsen in den letzten Monaten – nach einem Einbruch zu Beginn der Corona-Pandemie – im Grunde über Jahre sehr gut gelaufen sind, droht nach Ansicht mancher Fachleute schon bald ein großer Einbruch.

Harry Dent warnt vor enormem Börsencrash in sehr naher Zukunft

Zu den Experten, die einen erheblichen Kursverfall schon in den nächsten Wochen oder Monaten erwarten, zählt unter anderem Harry Dent Jr. Dent ist sicherlich nicht als sogenannter Bulle bekannt, sondern eher dafür, dass er bereits öfter vor einem Crash der Aktienkurse warnt bzw. gewarnt hat.

Berühmt wurde er vor allem dadurch, dass er rund um das Jahr 2000 das Platzen der sogenannten Internetblase vorhersagte. Auch darüber hinaus ist der Wirtschaftsexperte allerdings für seine sehr pessimistischen Vorhersagen für die Börsenkurse bekannt.

Finanzielle Hilfen als Hauptgrund für möglichen Crash

Den Hauptgrund für einen möglichen Crash der Aktienkurse sieht Harry Dent in den Finanzhilfen, die zahlreiche Unternehmen in den letzten 18 Monaten erhalten haben. Die Folge: sogenannte Zombie-Firmen. Eine Folge dessen ist, dass der Markt mit enormen Mengen an frischem Geld versorgt wurde.

Das wiederum habe zu einer enormen Blase geführt, die nach Ansicht von Dent in Kürze platzen dürfte. Dent spricht sogar von der „größten Blase, die es je gab“. Hinzu kommt nach Ansicht des Experten, dass zahlreiche Anleger der irrtümlichen Auffassung seien, dass die Wirtschaft – gerade vor dem Hintergrund der Coronakrise – sehr gut aufgestellt wäre.

Rückschlagpotenzial beim DAX durchaus vorhanden

Schaut man sich einmal die Entwicklung des Deutschen Aktienindex (DAX) beispielhaft für die Börsen an, so ist größeres Rückschlagpotenzial auch objektiv betrachtet durchaus vorhanden.

Immerhin ist der DAX seit März 2020, am Beginn der Coronakrise, von damals rund 9.000 Punkten auf mittlerweile über 15.700 Punkte gestiegen. Das bedeutet eine Performance in rund 17 Monaten von über 60 Prozent.

Börsencrash: Immobilienmarkt als Warnsignal?

Bei der letzten großen Finanzkrise der Jahre 2008/09 galt insbesondere der Immobilienmarkt in den Vereinigten Staaten als Auslöser. Auch jetzt kommen nach Ansicht des Finanzexperten Dent wieder vom Immobilienmarkt deutliche Warnsignale, wie finanzen.net berichtet.

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Diese bestehen darin, dass die Verkaufspreise von Häusern inzwischen bereits fallen. Hinzu komme, dass beispielsweise die Immobilienverkäufe in den USA im vergangenen halben Jahr um mehr als 20 Prozent zurückgegangen sind. Dies sieht Dent als Ende der Immobilienblase an.

Seiner Meinung nach seien neben Häusern allerdings zudem auch Anleihen (Ausnahme: Schatzanleihen sowie Triple-A-Unternehmensanleihen) und Aktien momentan deutlich überbewertet. Das wiederum könnte zu einem Platzen der Blase an den Börsen führen.

Anleger sollten Aktien schnell verkaufen

Aufgrund seiner Einschätzungen rät Dent Anlegern momentan recht eindringlich dazu, vorhandene Aktienwerte schnellstmöglich zu veräußern. Der Finanzexperte sagt sogar einen enormen Crash in den nächsten zwei bis drei Monaten von bis zu 80 Prozent voraus.

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Trotzdem bleibt er gegenüber Aktien nicht grundsätzlich nur pessimistisch eingestellt. Vielmehr könne es sich nach dem Crash durchaus um günstige Einstiegskurse bei den entsprechenden Wertpapieren handeln. Dent sieht für Anleger nach dem bevorstehenden Crash sogar die möglicherweise beste Chance für einen Aktieneinstieg, den es je gab. „Sie werden nie wieder eine solche Chance erleben“, so Dent.

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veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.