Bei Edelmetallen denken die meisten Anleger zunächst an Gold, auch wenn es um den größten Wert geht. Seit Anfang des Jahres konnte jedoch ein anderes edles Metall auf sich aufmerksam machen, nämlich Palladium. Seit Januar ist dessen Preis um mehr als 50 Prozent angestiegen.

Palladium deutlich teurer als Gold

Der Preisanstieg beim Palladium hat dazu geführt, dass das Edelmetall mittlerweile deutlich teurer als Gold ist. Viele verwechseln Palladium mit Platin. Allerdings handelt es sich um zwei unterschiedliche Metalle. Der Preis für eine Unze Palladium stieg in diesem Jahr schon auf mehr als 1.800 US-Dollar.

Bei vielen Anlegern ist Palladium allerdings relativ unbekannt. Stattdessen investieren die weitaus meisten Kunden bei Edelmetallen entweder in Gold oder Silber.

Wofür wird Palladium genutzt?

Es ist also durchaus interessant, etwas mehr zum Theam zu erfahren. Das Edelmetall wurde erst vor rund 200 Jahren entdeckt und gilt als sehr reaktionsfreudig. Vor allem aus diesem Grund setzen Hersteller Palladium unter anderem in Katalysatoren ein.

Daher besteht ein großer industrieller Bedarf an diesem Edelmetall. Die steigende Nachfrage ist auch darauf zurückzuführen, dass Autobauer es zur Abgasreinigung von Benzinmotoren einsetzen. Aufgrund des Diesel-Skandals sind die Verkaufszahlen bei Dieselfahrzeugen deutlich gesunken und dafür bei Benzin angestiegen. Daher steigt die Nachfrage nach Palladium.

Erhöhte Nachfrage und Spekulationen

Es gibt im Wesentlichen zwei Gründe dafür, dass der Palladium-Preis aktuell auf einem sehr hohen Niveau notiert, wie die Tagesschau berichtet. Ein Grund ist die bereits geschilderte gestiegenen Nachfrage innerhalb der Automobilindustrie. Ein anderer Grund sind Spekulationen, auch wenn diese bei Weitem nicht alleine für die hohen Preise verantwortlich sind.

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Experten gehen davon aus, dass das Edelmetall in Zukunft nicht nur zur Abgasreinigung, sondern beispielsweise im Bereich der Brennstoffzellen zum Einsatz kommt. Aber auch die Grundwasserreinigung und die Tumor-Therapie sind zwei zukünftige Einsatzgebiete, die deutlich umfangreicher werden könnten. Aktuell zählen insbesondere Russland, Südafrika, Kanada und USA zu den größten Förderländern des Edelmetalls.

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veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.