Der Livepeer Token (LPT) ist der Token von Livepeer, einem Ethereum-basierten dezentralisierten Dienst. Das Ziel von Livepeer ist es, die Kosten für Video-Streaming-Apps erheblich zu senken. Nach einer Reihe bullisher News erreichte der LPT im Mai sein Allzeithoch, bevor es steil bergab ging. Wie es jetzt weitergehen könnte zeigt unsere Livepeer-Token-Prognose.

Was viele Nutzer nicht wissen: Für App-Entwickler kann das Videostreaming aufgrund des hohen Ressourcenverbrauchs beim Transcoding hohe Kosten bedeuten. An dieser Stelle kommt Livepeer ins Spiel. Die Macher des Ethereum-basierten dezentralisierten Dienstes wollen dazu beitragen, die Kosten für das Videostreaming massiv zu senken. Gleichzeitig soll das Engagement auch die Sicherheit verbessern.

Das hätte dann auch für normale Nutzer Vorteile. Denn dadurch könnten App-Entwickler die Preise senken, weniger Werbung ausspielen oder auf den Verkauf von Nutzerdaten verzichten. Ob das wirklich die breite Folge wäre, wenn die Kosten für die Entwickler sinken würden, ist aber fraglich. Eher wahrscheinlich ist, dass neue Video-Apps und entsprechende Geschäftsmodelle entstehen könnten.

Wie funktioniert Livepeer und was bringt der Livepeer Token?

Livepeer übernimmt die kostenintensiven Transcodierungsaufgaben für das Videostreaming von App-Entwicklern – und verspricht besonders günstige Preise. Dies kommt zustande, weil Livepeer diese Aufgaben an viele Nutzer verteilt. Diese stellen dem Netzwerk dafür die Rechenleistung ihrer Computer (CPU und GPU) sowie die Bandbreite ihrer Internetverbindung zur Verfügung. Die Livepeer-Macher bezeichnen sie als Video-Miner.

Video-Mining beinhaltet laut Livepeer das Transcoding von Videos parallel zum Minen – die GPU könne das parallel bewältigen. Und hier kommt der Livepeer Token ins Spiel. Denn als Belohnung für das Transcodieren von Videos erhalten die Netzwerkteilnehmer entsprechend LPT-Einheiten. Die App-Entwickler, die Transcodierungsaufgaben und Streaming von Videos in Auftrag geben, zahlen wiederum dafür mit LPT. Nutzer haben auch die Möglichkeit, Livepeer Token zu staken.

Video-Mining per Livepeer – 150 Millionen Dollar gescheffelt

Aktuell gibt es laut der Livepeer-Website knapp 100 aktive Nodes im Livepeer-Netzwerk. Für die bisher 37,3 Millionen Minuten Video, die die Netzwerkteilnehmer bisher transcoded haben, erhielten sie insgesamt knapp 150 Millionen Dollar. Übrigens: Um am Video-Mining per Livepeer teilzunehmen, muss man keinen eigenen Node betreiben.

Im März 2021 hatte Livepeer eine Art Mining-Partnerschaft mit dem Filecoin-Projekt abgeschlossen. Darüber können Livepeer-Nutzer jetzt minen und Belohnungen kassieren. Und Filecoin-Nutzer sollen Video-Miner werden können.

Grayscale treibt LPT-Kurs auf neue Höhen

Das war aber nur eine von vielen guten News, die den Livepeer-Token-Kurs in den vergangenen Monaten von 2 Dollar zu Jahresbeginn auf ein Allzeithoch von über 45 Dollar im Mai pushte. Haupttreiber des LPT-Kurses war sicherlich, dass die Livepeer-Idee mit Grayscale den nach eigenen Angaben größten digitalen Vermögensverwalter der Welt überzeugen konnte.

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Livepeer war neben bekannten Projekten wie Chainlink oder Filecoin eines von nur fünf Projekten, die Grayscale im März in sein Investmentfonds-Portfolio aufgenommen hatte. Entsprechende Gerüchte hatten den LPT-Kurs schon zuvor nach oben getrieben.

Wo kann man den Livepeer Token kaufen?

Ein weiterer Kurstreiber war die Ankündigung Ende Mai, dass die beiden großen Krypto-Börsen Binance und Kraken den Livepeer Token listen wollen. Auch bei der Pro-Version von Coinbase gibt es den LPT. Zuvor war es lediglich möglich, den LPT auf Uniswap und ähnlichen Plattformen gegen andere Kryptowährungen einzutauschen.

In den vergangenen Wochen ging es dann mit dem LPT wie mit dem gesamten Krypto-Markt kräftig bergab. Die Krypto-Kurse waren ja im deutlich zweistelligen Prozentbereich eingebrochen. Ende Juli notierte der LPT-Kurs bei rund 11 Dollar. Im Zuge der Bitcoin-Erholung der vergangenen Tage kletterte auch der Kurs des Livepeer Token wieder. Aktuell sind wir bei knapp 17 Dollar.

Livepeer Token: LPT-Kurs in der Chart-Analyse

Wie es mit dem Livepeer Token weitergeht und wie sich der LPT-Kurs entwickelt, zeigt ein Blick auf die technische Chart-Analyse von unserer Kollegin Celina Wittberger. Spoiler: Ein neues Allzeithoch ist möglich, vorher könnte es aber auch noch weiter bergab gehen.

Livepeer Token Kaufbereich

Livepeer Token derzeit im Kaufbereich. (Screenshot: Celina Wittberger)

Die sequenztechnische Analyse zeigt uns, dass sich der Livepeer Token aktuell innerhalb eines übergeordneten Kaufbereichs zwischen 16 und 24 Dollar befindet.

Bärische Sequenz bei Livepeer

Bärische Sequenz bei Livepeer. (Screenshot: Celina Wittberger)

Untergeordnet sehen wir, dass bereits eine bärische Sequenz aktiv ist, die Ziellevel aber noch offen stehen. Ausgehend vom letzten Low zeigt der Markt wieder bullische Kraft und reagiert mit einer impulsiven Bewegung nach oben. Aktuell befindet er sich in einem Verkaufsbereich (in rot), aus welchem er nochmal bärisch reagieren kann.

LPT: Neues Allzeithoch möglich

Sollte das passieren, werden die Ziellevel weiter unten interessant als möglicher erneuter Kaufbereich. Abzuwarten ist nun, ob das 78,6 Fib Retracement Level überschritten wird (in blau). Dann ist es sehr wahrscheinlich, dass der Markt eine bullische Sequenz bildet und sich wieder Richtung All Time High (ATH/Allzeithoch) bewegt.

LPT-Kurs

LPT-Kurs: Neues Allzeithoch möglich. (Screenshot: Celina Wittberger)

Wenn der Markt die letzten Lows nicht unterschreitet, können wir Ziellevel zwischen 86 und 104 Dollar sehen. Da das Potenzial dieser Kryptowährung recht groß ist, sind diese Zielbereiche sehr interessant.

Es bleibt nun abzuwarten, wie der Markt in den obengenannten markanten Dreh- und Wendebereichen reagiert. Erst dort lässt sich weiter ermitteln, in welche Richtung es mittelfristig gehen kann.

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veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.