Die jüngsten Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump haben am Montag für einen massiven Kursrutsch gesorgt. Vor allem die großen Tech-Konzerne Apple, Microsoft, Amazon, Facebook und Google mussten Federn lassen.

Nachdem es noch vor wenigen Wochen nach Entspannung im Handelsstreit zwischen China und den USA ausgesehen hatte, sorgte US-Präsident Donald Trump mit seiner jüngsten Ankündigung für einen Kurs-Rutsch an den US-Börsen. Ab 1. September will Trump Zölle in der Höhe von zehn Prozent auf Einführen aus China einführen – dies betrifft Waren im Wert von 300 Milliarden Dollar.

Besonders heftig erwischte es die Papiere der großen Tech-Konzerne. Die dürften übermäßig stark unter den neuen Einfuhrzöllen leiden. Denn die meisten Bauteile werden in China gefertigt. Entsprechend könnten sich die Zölle auf die Verkaufspreise auswirken. Zu erwarten ist dann auch ein sinkendes Interesse der Käufer.

Apple, Google und Co.: Milliardenverluste an der Börse

Laut CNBC summierten sich die Verluste bei den Aktienwerten der Big-Five im Tech-Bereich Apple, Microsoft, Amazon, Facebook und Google (Alphabet) am Montag auf 162 Milliarden Dollar. Es standen jeweils Rückgänge um über drei Prozent zu Buche. Apple musste mit minus fünf Prozent die größten prozentualen Verluste hinnehmen. Rechnet man den Freitag noch dazu, gab es für die Big Five sogar ein Minus von 228 Milliarden Dollar.

Analysten begründeten die Sorge damit, dass Trump bei der Ankündigung der neuen Strafzölle die Bauteile für Smartphones, Tablets oder Computer nicht eigens ausgenommen hat. Das trifft vor allem Apple und vielleicht noch – mit Abstufungen – Microsoft oder Google. Dass die Papiere von Facebook und Amazon ebenfalls in den Abwärtsstrudel gerissen wurden, dürfte an den trüben Zukunftsaussichten für die Gesamtwirtschaft liegen. Analysten gehen davon aus, dass die Tech-Konzerne in wirtschaftlich schlechten Zeiten besonders leiden.

Apple hatte übrigens schon einmal bei Trump vorgefühlt, ob es mögliche Ausnahmen bei den Strafzöllen erhalten könne. Damals ging es um Bauteile für das Macbook Pro. Trump hatte dies allerdings per Twitter zurückgewiesen. Apple solle gefälligst seine Produkte in den USA fertigen lassen, dann gebe es auch keine Zölle.

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veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.