Viele Millionen Bundesbürger besitzen zwar eine eigene Immobilie, kommen aber dennoch im Alter mit ihrer Rente nicht aus. Das Haus ist in dem Fall zwar vorhanden, kann allerdings nicht zur Deckung der laufenden Kosten dienen. Zumindest nicht im Normalfall. Allerdings gibt es am Finanzmarkt mittlerweile diesbezüglich eine Lösung, die sogenannte Immobilienrente.

Stiftung Warentest: Immobilienrente

Erst kürzlich hat die Stiftung Warentest die Modelle untersucht, die es im Bereich der sogenannten Immobilienrente gibt. Fast alle dieser verschiedenen Modelle beinhalten, dass der Immobilieneigentümer einerseits weiterhin im Haus oder in der Wohnung verbleiben darf, auf der anderen Seite allerdings dennoch – meistens monatlich – Geld aus dem Objekt ziehen kann.

Zu diesem Zweck stehen mehrere Modelle am Markt zur Verfügung, beispielsweise die Leibrente bis ans Lebensende, die Leibrente auf Zeit, der Verkauf des Objektes mit Mietvertrag oder auch eine sogenannte Umkehrhypothek.

Modelle unterscheiden sich deutlich

Wie man an der Aufzählung der verschiedene Modelle bereits erkennt, unterscheiden sich die Varianten zum Teil deutlich. Nimmt man zum Beispiel den Verkauf mit Mietvertrag, so muss der Immobilieneigentümer für gewöhnlich in dem Fall ausziehen. Ganz anders verhält es sich bei der Leibrente bis ans Lebensende oder auch bei der zeitlich befristeten Umkehrhypothek.

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In diesem Fall kann der Eigentümer der Wohnung bzw. eines Hauses weiterhin dort wohnen bleiben, erhält aber dennoch monatlich einen bestimmten Betrag. Dies ist zum Beispiel bei der Umkehrhypothek so. Es wird eine Grundschuld für die ansonsten schuldenfreie Immobilie eingetragen und der Eigentümer erhält im Gegenzug einen bestimmten Darlehensbetrag. Dieser wird allerdings monatlich ausgezahlt, sodass damit die Liquiditätsprobleme behoben sind.

Zeitpunkt und Art der Auszahlung

Tatsächlich gibt es größere Unterschiede zwischen denen von der Stiftung Warentest untersuchten Modellen im Hinblick auf den Zeitpunkt und die Art der Auszahlung.

Je nach Modell fließt das Geld dem Immobilieneigentümer entweder komplett in einer Summe oder in monatlichen Raten zu, wie Focus Online schreibt. Eine befristete Zahlung ist bei manchen Modellen ebenfalls häufiger zu finden.

Immobilienrente: Angebote schwer zu vergleichen

Aufgrund der unterschiedlichen Konstruktionen und mindestens sechs unterschiedlichen Modellen am Markt ist es für Verbraucher in der Praxis relativ schwierig, einen guten Vergleich durchzuführen. Daher ist es empfehlenswert, sich möglichst ausführlich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

Ferner sollten Immobilieneigentümer wissen, dass der Wert des Weiterhin-dort-Wohnens in die Berechnung mit einfließt. Anders ausgedrückt wird dies beim errechneten Gegenwert der Immobilie abgezogen.

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veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.