In größeren Supermärkten und Discountern gibt es seit Wochen Einlassbeschränkungen, meistens durch Mitarbeiter eines Sicherheitsunternehmens kontrolliert und durchgeführt. Dieser Personalaufwand ist hoch und verursacht zusätzliche Kosten. Der Discounter ALDI Süd möchte in näherer Zukunft flächendeckend eine voll digitale Einlasskontrolle als neuartiges System nutzen.

Einlassbeschränkungen in fast allen Bundesländern

Im Einzelhandel, also auch bei den Discountern, gibt es in den meisten Bundesländern seit Wochen Einlassbeschränkungen. Diese beinhalten zum Beispiel, dass sich pro 10 Quadratmetern Verkaufsfläche lediglich ein Kunde im Markt bewegen darf.

Die Discounter und Lebensmittelketten setzen diese Anforderungen auf unterschiedlicher Basis durch, wie Chip schreibt. Ziel ist zu kontrollieren, wie viele Kunden zum jeweiligen Zeitpunkt den Laden noch betreten dürfen.

ALDI Süd: Digitale Technik mittels Sensoren

Als einer der ersten Discounter arbeitet ALDI Süd aktuell an einem System, das die Einlasskontrolle automatisiert und somit die bereits angesprochenen Mitarbeiter aus Fleisch und Blut überflüssig machen würde. Im Kern handelt es sich dabei um Sensoren, deren wesentliche Aufgabe darin besteht, die sich aktuell in der Filiale befindenden Kunden zu zählen.

Ferner gibt es eine Verbindung mit einem internen System. Dieses soll regeln, ob zusätzlich Kunden in das Geschäft dürfen oder nicht. Dazu gibt es einen Bildschirm am Eingang der jeweiligen Filiale. Dieser zeigt den außerhalb des Geschäfts befindlichen Kunden an, ob sie den Discounter betreten dürfen oder noch warten müssen. Dabei soll ein klassisches Ampelsystem zum Einsatz kommen, das zwischen der grünen und der roten Anzeige unterscheidet.

Flächendeckende digitale Einlasskontrolle

Bis dato sind es bundesweit nur relativ wenige Geschäfte, die mit der digitalen Einlasskontrolle ausgestattet sind. ALDI Süd möchte jedoch nach Abschluss des Testlaufs nach und nach sämtliche Filialen des Discounters mit dem neuen System ausstatten. Darüber hinaus befinden sich mittlerweile auch weitere Discounter und Anbieter von Lebensmitteln sowie Drogerien innerhalb einer Testphase, wie zum Beispiel LIDL, Rewe und dm.

Zudem existieren beispielsweise bei Edeka schon in einigen Geschäften solche digitalen Hilfen, die vermutlich ebenfalls in näherer Zukunft flächendeckend in den Märkten vorhanden sein sollen.

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veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.