Aufgrund der Klimathematik wird viel darüber diskutiert, ob das eigene Auto nicht durch Alternativen ersetzt werden könnte. Hier geht es insbesondere um Systeme wie das Carsharing oder andere gemeinschaftliche Nutzungsmöglichkeiten. Eine aktuelle Studie zeigt jedoch, dass für viele Bundesbürger das eigene Auto nach wie vor ein Muss ist.
Geringe Annahme von alternativen Angeboten
Zwar gibt es mittlerweile einige alternative Fahrangebote, insbesondere das Carsharing. Diese Optionen werden von den Bundesbürgern allerdings bisher nur in sehr geringem Umfang angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die durch das CAR Institut der Universität Duisburg Essen durchgeführt wurde. Laut dieser Studie ist die Anzahl der Autos pro 1.000 Einwohner innerhalb der letzten zehn Jahre von 504 auf 567 Autos sogar angestiegen.
Auto ersetzen? Deutschland hat nur 20.000 Carsharing-Fahrzeuge
Aktuell gibt es im Bereich Carsharing in Deutschland lediglich etwas mehr als 20.000 Fahrzeuge, wie die Freie Presse schreibt. Dies stellt einen Anteil am Gesamtmarkt der genutzten Pkw von unter 0,05 Prozent dar.
Allerdings werden die Zahlen und die Studie nicht nur einheitlich als Fakt angesehen, sondern beispielsweise vom Bundesverband Carsharing kritisiert. So würde das Angebot insbesondere in den Großstädten wie Hamburg oder Berlin mittlerweile sehr gut genutzt. Auch wenn im bundesweiten Durchschnitt lediglich etwa drei Prozent der Bürger eine Möglichkeit zum Carsharing hätten.
Wenn tatsächlich im Zuge der Klimadiskussion eine Verkehrswende erfolgen soll, sind sich die Experten relativ einig in einem Punkt: Die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs, insbesondere der Bahn, müsste unter dieser Voraussetzung noch deutlich steigen. Viele Autofahrer geben immer noch an, dass Verspätungen und volle Züge ein wesentlicher Grund dafür sind, nicht vom Auto auf die Bahn umzusteigen.
Zudem gibt es bei einigen Strecken das Problem, dass man selbst bei pünktlichen Fahrten mit der Bahn teilweise mehr als doppelt so lange wie mit dem eigenen Auto unterwegs ist. Hier gibt es definitiv noch Nachholbedarf. Das eigene Auto steht vermutlich auch in den nächsten Jahren bei vielen Bundesbürgern weiterhin an erster Stelle.
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