Zuletzt haben sich im Krypto-Bereich Reaktivierungen einiger Bitcoin-Wallets, die zuvor teilweise schon über acht Jahre inaktiv waren, gehäuft. Das führt dazu, dass die Krypto-Gemeinde zunehmend beunruhigt ist. Betroffen sind in erster Linie sogenannte Wale, also große Bitcoin-Investoren mit volumenreichen Wallets, die zum Teil mehr als 100 Bitcoins enthalten.

Wallet mit über 300 Bitcoins im Dezember reaktiviert

Ende des vergangenen Jahres sorgte etwa eine Reaktivierung für Aufsehen, bei der ein relativ großes Bitcoin-Vermögen betroffen war. Dieses war zuvor im Jahre 2013 letztmals aktiv. Denn zu diesem Zeitpunkt fand die bis dahin letzte Transaktion statt.

Der Inhalt dieser Bitcoin-Wallet beläuft sich auf über 300 Coins, die momentan einen Gegenwert von mehr als 15 Millionen Dollar haben. Hinzu kommt, dass der Besitzer die über 300 Bitcoins auf zwei unbekannte Wallets transferiert hat. Zu welchem Zweck, und wer der Besitzer ist, ist bisher noch völlig unklar.

Reaktivierte Bitcoin-Wallets: Kein Einzelfall

Anscheinend handelt es sich bei der im Dezember aktivierten Bitcoin-Wallet nicht um einen Einzelfall. Es gibt mittlerweile weitere Fälle, in denen Wale ihr digitalen Geldbörsen für Kryptowährungen nach einer zuvor langen Inaktivitätsdauer aktiviert haben.

Dies geschah im Frühjahr, im Sommer und im Herbst des vergangenen Jahres. Auch hier belief sich der Bestand der darin enthaltenen Krypto-Coins jeweils auf über 100 Bitcoins.

Sorge in der Bitcoin-Community wächst

Die Reaktivierung älterer Wallets sorgt momentan für große Beunruhigung in der Community. Die entscheidende Frage ist nämlich, wer die Reaktivierung vorgenommen hat. Aufgrund der langen Ruhephase ist es nicht gerade wahrscheinlich, dass dies durch Inhaber der Wallets, also durch eine berechtigte Person, geschehen ist.

Eine weitere Befürchtung besteht darin, dass natürlich solch große Volumen bei einem Verkauf dafür sorgen könnten, dass der Kurs des Bitcoin deutlicher fällt, wie finanzen.net schreibt.

Ist Satoshi Nakamoto aus der Versenkung aufgetaucht?

Manche Mitglieder der Community sind sogar der Auffassung, dass es sich bei den Wallets um die des Erfinders des Bitcoins, dem myteriösen Satoshi Nakamoto, handeln könnte.

Auf der anderen Seite ist es natürlich nicht auszuschließen, dass die betroffenen Wallets einfach geduldigen Anlegern gehören, die jetzt ihre enormen Gewinne realisieren. Die oben angesprochene Wallet mit 321 Bitcoins etwa war 2013 bei ihrer Einrichtung noch 6.600 Dollar wert – aktuell rund 15 Millionen.

veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.