Der Rohstoff Lithium ist ein wichtiger Bestandteil für Batterien und Akkus. Der Boom bei Elektroautos hat für eine enorm gestiegene Nachfrage nach dem Leichtmetall gesorgt. Für Investoren stellt sich die Frage, ob Lithium-Aktien 2021 eine gute Wahl sind. Die Kollegen von Nebenberufliches Trading haben den Chart des führenden Unternehmens Albemarle Corp. analysiert – und geben eine Prognose für die künftige Entwicklung des Albemarle-Kurses ab.

Deutschland hat gerade die wichtige Marke von einer Million zugelassener Elektroautos geschafft. Weltweit sind – angetrieben von dem kalifornischen E-Autobauer Tesla – die Stromer auf dem Vormarsch. Die Tendenz für die kommenden Jahre geht klar in Richtung weiterer E-Auto-Boom.

Lithium-Aktien 2021: Lohnt sich das?

Bei den Batterien der Elektroautos spielt (noch) Lithium eine entscheidende Rolle als wichtiger Bestandteil. Heißt: Wer nicht auf Tesla oder VW setzt, könnte vielleicht mit sogenannten Lithium-Aktien profitieren. Hierbei geht es natürlich um die Papiere von börsennotierten Lithium-Abbau-Unternehmen.

Pro Elektroauto rechnet man allgemein mit einem Bedarf zwischen 3 und 10 Kilogramm Lithium. Abhängig ist das vor allem von der Leistung des jeweiligen Elektroautos und der Batterie-Kapazität. Bei einem Tesla sollen es etwa sogar 12 Kilogramm sein. Die Zukunft sieht jedenfalls rosig aus. Laut den Analysten von Roskill soll sich die Nachfrage nach Lithium bis 2029 verzehnfachen.

Lithium-Bedarf steigt massiv

Allein im Akku- und Batteriesektor könnte der Bedarf demnach auf bis zu 1,3 Millionen Tonnen steigen. Die Nachfrage ist so hoch, dass ab 2022 eine Knappheit herrschen könnte – das dürfte den Lithium-Preis steigern. Und davon könnten dann die Lithium-Förderunternehmen wie Albemarle profitieren. Die positive Entwicklung – davon ist zumindest auszugehen – wird sich dann entsprechend auf die Lithium-Aktien auswirken.

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Zwischen 2002 und 2018 ist der durchschnittliche Preis für eine Tonne Lithiumcarbonat laut Statista von 1.590 auf 16.500 Dollar gestiegen – eine satte Verzehnfachung. Anschließend gab es aufgrund der Ausweitung der Produktionskapazitäten einen Einbruch. In den vergangenen Monaten verdreifachten sich die Preise wieder. Aktuell soll eine Tonne Lithiumcarbonat rund 12.500 Dollar kosten.

Was sind Risikofaktoren für Lithium-Aktien 2021?

Atacama, Salinas Grandes, Uyuni und Hombre Muerto – fast drei Viertel der weltweiten Lithium-Reserven befinden sich in Südamerika (Chile, Argentinien, Bolivien). Auch in China und Australien befinden sich große Produktionsstätten. In Europa, wo es ebenfalls größere Lithium-Vorräte gibt, wehren sich die Anwohner gegen den möglichen Abbau.

Das Problem: Der Lithium-Abbau schädigt die Umwelt. Im Umkreis der Salar de Atacama etwa sinkt der Grundwasserspiegel wegen des Abbaus der salzhaltigen Sole. Die in dieser kargen Gegend lebende indigene Bevölkerung klagt. In Europa fürchten die Gegner entsprechender Projekte ebenfalls irreparable Schäden für Wasser, Land, Luft und Menschen.

Kommen Batterien künftig ohne Lithium aus?

Ein weiteres Risiko besteht darin, dass möglicherweise künftig Batterien ohne Lithium – oder zumindest mit einem deutlich geringeren Anteil – entwickelt werden könnten. Das ist aber mittelfristig nicht abzusehen. Selbst die neu entwickelten Tesla-Batterien setzen weiter auf Lithium.

Schauen wir jetzt also auf einen der großen Lithium-Abbau-Unternehmen: Albemarle Corp. Der Chemiekonzern hat seinen Sitz in Charlotte, im US-Bundesstaat North Carolina. Albemarle Corp. gilt als einer der größten Lithium-Produzenten der Welt. Angefangen hat alles 1887 mit dem Papierhersteller Albemarle Paper Manufacturing Company.

Wie hoch ist die Albemarle-Dividende?

2020 erwirtschaftete Albemarle Corp. einen Umsatz von 3,13 Milliarden Dollar und einen Gewinn nach Steuern von 376 Millionen Dollar. Insgesamt 5.000 Mitarbeiter hat der Konzern rund um den Globus. Die Marktkapitalisierung beträgt rund 21 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie belief sich 2020 auf 3,53 Dollar. Die Dividende pro Albemarle-Aktie kletterte im vergangenen Jahr auf 1,54 Dollar. Eine ähnliche Höhe sollte auch im laufenden Jahr drin sein. Albemarle zahlt 2021 eine vierteljährliche Dividende von 0,39 Dollar.

Der Kurs der Albemarle-Aktie hat sich in den vergangenen zwölf Monaten auf knapp 207 Dollar (Stand: August 2021) mehr als verdoppelt. Der Tiefpunkt der vergangenen fünf Jahre war im März 2020 erreicht. Damals notierte das Papier während des allgemeinen Aktieneinbruchs wegen der Corona-Pandemie bei nur 55 Dollar. Wie es jetzt weitergehen könnte, zeigt die Chart-Analyse.

Chart-Analyse: Prognose zum Kurs der Albemarle-Aktie

Albemarle Corp. (AMC) hat sich aktuell über der 175-Dollar-Marke festgesetzt. Von aktuell rund 206 Dollar kann der Kurs der Albemarle-Aktie jetzt zu 175 Dollar zurücklaufen. Darüber bleibt die Aktie kurzfristig noch bullish.

Lithium-Aktien 2021: Albemarle Corp.

Eine der spannenden Lithium-Aktien 2021: Albemarle Corp. in der Chart-Analyse. (Bild: Nebenberufliches Trading)

Vorerst erwarten wir einen Anstieg nicht über 238 Dollar. Sinkt der Kurs unter die Marke von 175 Dollar, ist ein Absinken bis auf vorerst 162 Dollar zu erwarten, maximal wohl auf 149 USD.

Wenn die 149-Dollar-Marke hält, ist Albemarle Corp. mittelfristig auch noch bullish, um in die Höhe bis 289 Dollar ansteigen zu können. Einen mittelfristigen maximalen Anstieg sehen wir bis 324 Dollar. Ein Absturz könnte bis auf 110 Dollar hinab reichen.

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Weitere spannende Lithium-Aktien 2021 sind Argentina Lithium & Energy Corp., Millennial Lithium Corp., Livent Corporation und Standard Lithium Ltd.

Posted by Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.