In Deutschland gibt es aktuell eine hitzige Debatte über mögliche weitere Beschränkungen im Zuge der Corona-Maßnahmen. Die Frage steht im Raum, ob zumindest eine Verlängerung des Lockdowns notwendig ist. Ein Diskussionspunkt ist in dem Zusammenhang die Einführung einer sogenannten Homeoffice-Pflicht. Eine solche gibt es seit kurzem in der Schweiz und auch schon etwas länger in Belgien.
Homeoffice-Pflicht in Belgien
In Belgien besteht mittlerweile seit rund drei Monaten die Pflicht zum Homeoffice. Überall dort, wo es in der Praxis realisierbar ist, müssen Arbeitnehmer von zu Hause aus arbeiten. Allerdings gehört auch zur Wahrheit, dass es eine ganze Reihe von Ausnahmen gibt, wie die Tagesschau berichtet.
Dazu gehört zum Beispiel, dass die Einzelhandelsgeschäfte in Belgien – im Gegensatz zu Deutschland – geöffnet haben. Aber auch in einigen Berufen, in denen sich die Arbeit grundsätzlich zu Hause erledigen ließe, gibt es Ausnahmen. Dennoch konnte man durch die Homeoffice-Pflicht in Belgien erreichen, dass etwa 30 Prozent aller Arbeitnehmer mittlerweile zu Hause arbeiten.
Büro zu Hause in der Schweiz Pflicht
Noch ganz neu ist die Pflicht zur Arbeit im Büro zu Hause hingegen in der Schweiz. Insbesondere die Sozialdemokraten konnten sich damit im Land der Eidgenossen durchsetzen, in dem es zuvor teilweise nur sehr lockere Corona-Maßnahmen gegeben hatte.
Besonders gefährdete Personen haben in der Schweiz sogar einen Anspruch auf Homeoffice. Ihnen garantiert man sogar einen Lohnersatz, falls sie sich im entsprechenden Betrieb aufgrund der Pandemie nicht sicher genug fühlen.
Wirkt sich Arbeit zu Hause negativ aus?
Viele Arbeitgeber schicken ihre Angestellten deshalb nicht ins Homeoffice, weil sie die Befürchtung haben, dass sich dies negativ auf die Arbeitsleistung auswirken könnte. Dies zeigt unter anderem eine Umfrage in Belgien. Dort gaben fast 50 Prozent der Arbeitgeber an, dass sie von negativen Auswirkungen auf die Produktivität ausgehen.
Allerdings sprechen sich nahezu genauso viele Arbeitgeber eher dafür aus, dass es keine solche negativen Auswirkungen gibt. Umfangreiche Untersuchungen zu dieser Frage stehen allerdings – auch in Deutschland – noch aus.
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