Seit dem Sommer haben Deutsche-Post-Kunden hierzulande die Möglichkeit, sich per GMX und Web.de mitteilen zu lassen, wenn ein Brief auf dem Weg ist. Den Service „Briefankündigung“ gibt es also seit einem Dreiviertel Jahr. Nun wird der Service um das Feature „Digitale Kopie“ erweitert. Damit ist der gesamte Inhalt eines Briefes per E-Mail einsehbar.

Kostenfreier Deutsche-Post-Service für E-Mail-Nutzer

Ab dem 24. März, also ab sofort, haben die mehr als 35 Millionen Nutzer der E-Mail-Dienste GMX und Web.de die Möglichkeit, die entsprechende Einstellung in ihren E-Mail-Konten vorzunehmen. Damit soll dann nicht nur eine Briefankündigung in die Inbox geflattert kommen. Stattdessen gibt es gleich eine digitale Kopie des gesamten Briefes.

Zu diesem Zweck arbeiten die Deutsche Post, GMX und Web.de mit mehreren großen Briefversendern zusammen, wie zum Beispiel Vodafone Deutschland und Otto. Hinzu kommen einige Tausend kleinere und mittelgroße Versender von Briefen.

Digitalisierung des Briefbereichs schreitet weiter voran

Das neue Angebot zeigt, dass es im Bereich Briefe weiter voran mit der Digitalisierung geht. Der Inhalt des Briefes lässt sich im E-Mail-Account entsprechend als PDF-Datei abrufen. Die Post begründet die Einführung des neuen Services insbesondere damit, dass die Briefankündigung schon großen Zuspruch bei den Kunden erfahren hat.

Insgesamt sollen sich 1,2 Millionen Kunden für die Briefankündigung angemeldet haben. Nutzerbefragungen hätten zudem ergeben, dass diese den Service mit durchschnittlich 4,2 von 5 Sternen bewerteten. Zum anderen könne man dadurch sicherstellen, dass Kunden auch Briefe, die vielleicht – wenn auch in seltenen Fällen – auf dem Postweg verloren gehen, dennoch per E-Mail abrufen und anschließend bequem archivieren können.

Dank der Erweiterung um die Digitale Kopie hätten Nutzer jetzt erstmals die Möglichkeit, „alle relevanten Informationen von Unternehmen und Behörden an einer zentralen Stelle zu bündeln“, so Jan Oetjen, Geschäftsführer von GMX und Web.de.

Registrierung im E-Mail-Postfach notwendig

Natürlich wird kein Kunde dazu gezwungen, den Service zu nutzen. Damit muss auch niemand in gewisser Weise freigeben, dass irgendwer etwas über den Inhalt eines an ihn gerichteten Briefes erfährt. Voraussetzung ist, dass GMX- oder Web.de-Kunden in ihren E-Mail-Einstellungen aktiv einwilligen, dass sie den entsprechenden Service wünschen.

Die Deutsche Post setzt diese technisch in Form einer extra abgesicherten, digitalen Schnittstelle um. Der E-Mail-Versand stellt dabei keine Alternative zum normalen Postweg der, sondern findet zusätzlich statt. Kunden erhalten also auch weiterhin sämtliche Briefe in Papierform in ihrem Briefkasten.

Deutsche Post: Postgeheimnis und DSGVO bleiben gewahrt

Die Deutsche Post öffnet übrigens für den Service nicht extra die Briefe und digitalisiert die Schreiben. Sie erhält die Briefe in digitaler Form von den entsprechenden Unternehmen. Ein Zugriff von außen sei quasi ausgeschlossen, so Oetjen.

„Durch die volldigitale Verarbeitung muss die Briefpost nicht, wie bei anderen Systemen, manuell geöffnet und gescannt werden. Der komplette Prozess verläuft automatisiert in abgesicherten IT-Systemen, ohne menschliche Beteiligung, Post- und Fernmeldegeheimnis bleiben dabei genauso gewahrt wie die Vorgaben der DSGVO“, sagt der GMX- und Web.de-Chef.

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veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.