Nach wie vor befindet sich Deutschland in einem Corona-bedingten Lockdown. Die Zahl der betroffenen Unternehmen und Familien, die deutlich negative Konsequenzen spüren, ist entsprechend weiter hoch. Jetzt hat die Regierung ein weiteres Corona-Hilfspaket beschlossen, das sich besonders an Unternehmen, Kulturschaffende und Familien richtet. Wir sagen euch, was die Regierung konkret an den Start bringt.

Höherer Verlustrücktrag bei Unternehmen

Eine relativ spezielle Hilfe gibt es für Unternehmen. Diese dürfte Steuerzahler Schätzungen zufolge etwa knapp eine Milliarde Euro kosten. Es geht dabei um einen höheren Verlustrücktrag, den Unternehmen durchführen können, wie Spiegel Online schreibt.

Dabei haben vor allem große Unternehmen die Möglichkeit, relativ schnell an die entsprechenden Hilfsmittel zu gelangen, falls Liquiditätsprobleme aufgrund von Corona entstanden sind.

Weniger Mehrwertsteuer in Gastronomie

Ein weitere Hilfe für Unternehmen richtet sich speziell an die arg gebeutelte Gastronomie*. In dem Fall soll bis vorerst Ende 2022 der auf sieben Prozent ermäßigte Mehrwertsteuersatz für Speisen in Restaurants sowie Cafés gelten. Von den Kosten her handelt es sich hierbei sogar um die größte der beschlossenen Hilfsmaßnahmen. Es wird mit Ausgaben von etwa 3,5 Milliarden Euro jährlich kalkuliert.

Erneuter Kinderbonus für Familien

Bereits nach dem ersten Lockdown im Frühjahr hat die Regierung einen sogenannten Kinderbonus für Familien beschlossen. Auch jetzt gibt es erneut eine einmalige Zahlung an Familien mit Kindern in Höhe von 150 Euro. Schließlich sind gerade Familien ebenfalls besonders stark von den Auswirkungen des Lockdowns – Stichwort Homeschooling – betroffen. Wiederum sind es insbesondere Familien mit geringem oder durchschnittlichem Einkommen, die finanziell vom Kinderbonus profitieren sollen.

150 Euro für Hartz-IV-Empfänger

Ebenfalls eine Zahlung von 150 Euro erhalten Hartz-IV-Empfänger*. Die Regierung begründet diese Maßnahme im Corona-Hilfspaket vor allem damit, dass soziale Einrichtungen wie Essens- oder Kleiderausgaben an Bedürftige nur noch eingeschränkt geöffnet sind.

Zudem entstehen zusätzliche Kosten durch FFP2-Masken, da die Zahl der kostenlos ausgegebenen Masken nicht immer ausreicht. Ebenfalls erhalten Hartz-IV-Empfänger einen bis zum Jahresende verlängerten erleichterten Zugang zur Grundsicherung.

Hilfsprogramm für Kultur verlängert

Ebenfalls verlängert wird ein bereits existierendes Hilfsprogramm, das unter der Bezeichnung „Neustart Kultur“ ins Leben gerufen wurde. Hilfen sollen insbesondere an Theater, Museen und Literaturhäuser fließen, die natürlich durch die zwangsweise Schließung besonders hart von den Coronamaßnahmen betroffen sind.

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veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.