Die bekannte Dating-App Bumble hat einen sehr erfolgreichen Börsengang aufs Parkett gelegt. Nicht zuletzt deshalb ist die Gründerin Whitney Wolfe Herd jetzt die jüngste Selfmade-Milliardärin überhaupt.

Whitney Wolfe Herd: Milliardärin mit nur 31 Jahren

Mit Anfang 30 ist Whitney Wolfe Herd als Gründerin der Dating-App Bumble die jüngste Selfmade-Milliardärin in der Geschichte. Selfmade bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Wolfe Herds Vermögen nicht aus einer Erbschaft oder ähnlichen Ressourcen stammt, sondern die junge Frau sich ihr Kapital selbst verdient* hat.

Einen großen Anteil daran hat natürlich das von ihr gegründete Unternehmen, eine Dating-App. Die positive Entwicklung wurde jetzt mit dem Börsengang gekrönt.

Vermögen von Bumble-Gründerin wächst stetig

Nicht nur, dass Wolfe Herd die jüngste Selfmade-Milliardärin in der bisher bekannten Geschichte ist. Darüber hinaus ist sie auch die jüngste Chefin eines US-amerikanischen Unternehmens, die einen Börsengang vollzogen hat.

Die erste Notierung der Bumble-Aktien war äußerst erfolgreich. Schon der Startkurs lag über 70 Prozent oberhalb des eigentlichen Ausgabepreises, der bei 43 Dollar lag. Danach ging es aber noch deutlich nach oben. Am ersten Handelstag schwankte der Bumble-Kurs zwischen 70 und 76 Dollar schwankten.

Die Bewertung des Unternehmens beläuft sich damit auf über acht Milliarden Dollar. Da die Chefin selbst mehr als 21 Millionen Aktien besitzt, führt dies auf Grundlage des Schlusskurses am Freitag zu einem Vermögen von etwa 1,5 Milliarden Dollar.

Bumble will Konkurrent Tinder unter Druck setzen

Eines der größten Ziele von Bumble und somit auch von Whitney Wolfe Herd ist es, dem großen Konkurrenten Tinder möglichst viele Marktanteile abzuknöpfen. Die am 1. Juli 1989 in Salt Lake City geborene Wolfe Herd gehört übrigens selbst zu den Tinder-Gründern. Sie ging im Streit, warf Kollegen im Unternehmen sexuelle Belästigung vor.

Tinder hatte daraufhin jegliches Fehlverhalten abgestritten, der Fall war vertraulich beigelegt worden. 2014 gründete Herd schließlich Bumble und holte dazu den russischen Milliardär und Tech-Investor Andrey Andreev ins Boot.

Bei Bumble ergreifen Frauen die Initiative

Ein großer Unterschied zu Tinder, der wohl weltweit bekanntesten Dating-App, ist, dass bei Bumble nicht die Männer, sondern stattdessen Frauen die Initiative ergreifen. Rund zwei Milliarden Dollar aus dem Börsengang sollen vorwiegend dazu genutzt werden, weiteres Wachstum bei Bumble zu generieren.

Laut Börsenprospekt hat Bumble in den ersten neun Monaten 2020 einen Umsatz in der Höhe von knapp 420 Millionen Dollar generiert. Dabei fielen Verluste von 28 Millionen Dollar an.

Quellen:

veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.