Seit seinem Allzeithoch im November hatte der Bitcoin zwischenzeitlich über die Hälfte an Wert verloren. Nach einem Absturz auf unter 33.000 Dollar zeigt sich der Bitcoin-Kurs wieder leicht erholt – ist aber immer noch weit von seinen einstigen Höhen entfernt. Da kommt die Ansage, dass eine Einheit der größten Kryptowährung bald 1 Million Dollar wert sein könnte, doch recht überraschend.

Der von Analyst Plan B bis Ende 2021 vorhergesagte Bitcoin-Kurs von 100.000 Dollar blieb jedenfalls aus. Und auch von dem prognostizierten bullischen Start ins Jahr 2022 ist bisher nicht viel zu sehen. Der adaptierten Plan-B-Prognose zufolge müsste jedenfalls in den kommenden Wochen die Marke von 100.000 Dollar erreicht werden. Danach seien bis zu 288.000 Dollar drin – bevor dann der Krypto-Winter mit extrem fallenden Kursen komme.

Star-Investorin Cathie Wood ist Bitcoin-bullisch

Das Investmentvehikel Ark Invest von Catherine (Cathie) Wood sowie die Star-Investorin selbst sind bekannte Bitcoin-Bullen. ist für eine kompromisslose Pro-Haltung gegenüber der Kryptowährungsbranche bekannt. Die Firma hält 6,5 Millionen Anteile am Grayscale Bitcoin Trust. Zuletzt hatten Wood und Ark Invest dem Bitcoin einen Kurs von 500.000 Dollar innerhalb der kommenden fünf Jahre zugetraut.

Die neue Prognose ist jetzt noch einmal deutlich positiver – um genau zu sein, doppelt so positiv. Denn geht es nach Ark Invest, könnte die Marktkapitalisierung des Krypto-Pioniers „in den nächsten 10 Jahren um mehr als das 25-Fache ansteigen“. Dann könnte jeder einzelne Coin einen Wert von mehr als einer Million Dollar erreichen, so die Investment-Spezialisten.

Pro-Argumente für Krypto-Erfolg

Pro-Argumente für Ark Invest sind dabei unter anderem, dass der Bitcoin vor einem Jahr erstmals die Marke von einer Billion Dollar bei der Marktkapitalisierung erreicht hatte. Insgesamt war der Krypto-Markt auf dem Höhepunkt im Spätherbst auf über 3 Billionen Dollar angeschwollen. Ebenfalls positiv deuten die Marktbeobachter die Genehmigung des ersten Bitcoin-ETF in Kanada sowie eines Bitcoin-Futures-ETF in den USA.

Das Interesse institutioneller Anleger, die Kryptowährungen als langfristige Anlagemöglichkeit statt als kurzfristiges Spekulationsobjekt sehen, untermauern die Argumentation, wie t3n.de schreibt. Darüber hinaus gelten die üblichen Vorteile, darunter die Begrenzung der Bitcoin-Menge und dessen Strahlkraft als Alternative zum herkömmlichen Finanzsystem.

Ethereum könnte Bitcoin noch überflügeln

Die Zukunft von Ethereum sieht Ark Invest übrigens beinahe noch positiver. Die Blockchain mit ihren zahlreichen Anwendungen könnte traditionelle Finanzdienstleistungen verdrängen. Der Ethereum-Token Ether könnte direkt mit Fiat-Geld konkurrieren. Die Marktkapitalisierung, so Woods Firma, könnte bis 2030 auf über 20 Billionen Dollar steigen. Aktuell beläuft sich diese auf über 320 Milliarden Dollar. Bitcoin kommt derzeit auf rund 710 Milliarden Dollar.

Ethereum wird vor allem nach der abgeschlossenen Transformation zu Ethereum 2.0 großes Potenzial zugetraut. Denn dann wechselt die Blockchain vom Proof-of-Work- zum umweltfreundlicheren Proof-of-Stake-Verfahren. Letztlich soll die zweitgrößte Kryptowährung damit umweltfreundlicher, effizienter, günstiger und schneller sein. Die Umstellung soll im Laufe dieses Jahre abgeschlossen sein. Dann könnte der Ether-Kurs deutlich steigen.

veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.