Aktuell scheint es bei Investitionen in Sammelobjekte preislich kaum Grenzen nach oben zu geben. Für virtuelle Gemälde oder Musikstücke im Bereich der Non fungible Tokens (NFT) legen Sammler teilweise mehrere Millionen auf den Tisch. Manche Investoren wissen anscheinend kaum, wohin mit dem Geld. Aktuelles Beispiel: Sneakers und eine Basketball-Sammelkarte.

Investitionsplattform kauft Sneakers von Kanye West

Investitionen in Sammelobjekte wie Sneakers, Sport- oder Pokémon-Sammelkarten oder NFT boomen. Die Online-Investitionsplattform Rares hat für ein Paar Sneakers 1,8 Millionen Dollar, umgerechnet etwa 1,5 Millionen Euro, hingeblättert. Dabei handelte es sich natürlich nicht um „normale“ Schuhe, sondern um den vom bekannten US-Rapper Kanye West mitentwickelten Sneakers-Prototyp der „Nike Air Yeezy 1“, wie es bei ORF.at heißt.

Der bisherige für ein Paar Sportschuhe gezahlte Rekordpreis, lag bei etwas mehr als 600.000 Dollar. Dabei ging es um die Basketballschuhe von US-Basketballikone Michael „Air“ Jordan. Die jetzt für 1,8 Millionen Dollar verkauften Sneakers des US-Rappers wurde erstmals 2008 bei der Grammy-Verleihung in der Öffentlichkeit präsentiert.

Bei der Bezeichnung „Yeezy“ handelt es sich übrigens um den Spitznamen von Kanye West. Kennzeichnend für die Sneakers ist insbesondere deren schwarze Farbe, die für einen Sportschuh nicht unbedingt gewöhnlich ist. Das von West übrigens getragene Sneaker-Paar gehörte bisher dem Schuhsammler Ryan Chang.

Sneakers: Anteile an Sportschuhen erwerben

Jetzt befinden sie sich im Besitz der Investitionsplattform Rares, die vom früheren American-Football-Spieler Gerome Sapp gegründet wurde. Das kommt nicht von ungefähr. Auf Rares können Interessenten Anteile an seltenen Sportschuhen erwerben. Das Prinzip ist von Aktien von Unternehmen bekannt.

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Entsprechend dürften die Schuhe dort bald als Investment bereitstehen – und sich einer regen Nachfrage erfreuen. Denn immer mehr Anleger suchen förmlich nach „jeder“ Möglichkeit, um ihr Kapital außerhalb des Zinsmarktes zu investieren. Sammlerobjekte, auch in digitaler Form, boomen. Daher rechnen auch Experten damit, dass auch der Zulauf zu den sogenannten NFTs weiter deutlich ansteigen wird.

Basketball-Sammelkarte bringt über 5 Millionen

Einen weiteren Rekord im Bereich der teuren Sammelobjekte hat derweil ein ganz analoges Objekt aufgestellt. Eine Basketball-Sammelkarte aus der NBA-Saison 2003/04 kam für rund 5,2 Millionen Dollar unter den Hammer. Das Besondere: Es handelt sich um eine von LeBron James unterschriebene Karte aus dessen erster NBA-Saison.

Damit konnte der bisherige Rekord, eine Karte der New-York-Yankees-Legende Mickey Mantle aus dem Jahr 1952, knapp gebrochen werden. Für die Mickey-Mantle-Karte zahlte Schauspieler und Unternehmer Rob Gough erst im Januar über 5 Millionen Dollar.

Preise verdreifacht – Sammelkarten boomen

Laut dem Auktionspreis PWCC Marketplace haben sich die durchschnittlichen Preise für solche Sammelkarten im vergangenen Jahr nahezu verdreifacht. Baseball-Sammelkarten gibt es in den USA schon seit dem späten 19. Jahrhundert. Waren sie früher vor allem bei Kindern und Jugendlichen beliebt, stürzen sich mittlerweile Anleger darauf, die einen Wertzuwachs erhoffen.

Der Wert der Mickey-Mantle-Karte hat sich jedenfalls massiv gesteigert. Im April 2018 war die Karte für 2,88 Millionen Dollar unter den Hammer gekommen, wie Spiegel Online schreibt. 1988 war sie dagegen noch 3.300 Dollar wert. 2007 wechselte die Karte für 240.000 Dollar ihren Besitzer.

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veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.