‘Mehr Klarheit, mehr Transparenz und mehr Schutz’, das verspricht sich der Staat mit dem im Juli letzten Jahres eingeführten Glücksspielstaatsvertrags. Doch was genau bedeutet das für die Spieler? Welche Einschränkungen gehen damit einher und gibt es eine Möglichkeit trotzdem ohne Limit weiter zu spielen? Das verrate wir Ihnen in folgendem Artikel.

Im letzten Jahr hat sich für die Glücksspielbranche so einiges geändert: nach vielen Anlaufversuchen wurde nun endlich der Glücksspielstaatsvertrag in allen 16 deutschen Bundesländern durchgesetzt. Hintergrund war die Frage, wie man in Zukunft mit Online-Glücksspielen und Online-Casinos umgehen soll. Die Jahre zuvor gab es große Unterschiede zwischen den Bundesländern, so dass es eine Herausforderung war, alle auf die gleiche Seite zu bringen. Der neue Vertag sollte endlich alle auf den gleichen Nenner bringen und für jedes Bundesland die gleichen Vorschriften vorsehen, um dem Glücksspiel dadurch mehr Transparenz zu geben. Vielen Politkern war es ein großes Anliegen, da dadurch ein Wandel des umstrittenen Rufes des Glücksspiels erhofft wird.

Nachdem der neue Vertrag am 21.04.2021 auch durch die EU gekennzeichnet wurde, trat er dann am 01.07.2021 in Kraft.

Doch welches Ziel hat dieser Vertrag eigentlich vor Augen?

  • Er stellt Rahmenbedingungen auf, die Spieler schützen und bei Verstoß bestraft werden
  • Mehr Kontrollen stehen an, um sicherzustellen, dass keine Betrüger als Anbieter fungieren
  • Spielsucht wird entgegengewirkt und vorgebeugt
  • Der Jugend- und Spielerschutz soll sichergestellt werden
  • Der Schwarzmarkt wird bekämpft
  • Schutz vor Überschuldungen

Zudem kommen weitere Veränderungen hinzu, die der Vertrag in Gange gesetzt hat. So wurde Änderungen bezüglich der Legalisierung von bisher verbotenen Online-Glücksspielen gemacht. Geregelt wurden all diese Ziele durch diverse Vorschriften:

  • Eine neue Glücksspielaufsichtbehörde wurde erschaffen
  • Werbung darf im Internet für Glücksspiele gemacht werden
  • Nur das staatliche Lotto-Monopol ist geblieben
  • Online-Automaten-Spiele wurden zugelassen
  • Spielerkonten sind Pflicht und müssen verizifiziert werden, um sicherzustellen, dass alle Spieler über 18 Jahre alt sind.
  • Automatisierte Systeme dienen der Früherkennung von Spielsuchtverhalten
  • Das Einzahlungslimit liegt offiziell bei 1000 Euro pro Monat
  • Eine ‘Selbstsperre’ dient dazu, dass sich Spieler selbst für einen gewissen Zeitraum für die meisten Spiele sperren kann.
  • Auch eine Fremdsperre zieht Spielsuchtverhalten einen Strich durch die Rechnung. Dabei können Angehörige diese Sperre beantragen, um den Spieler im Umfeld zu schützen

Glücksspiel ohne Einsatzlimit, ist das noch möglich?

Casinos, die nun nach diesem neuen Vertrag aggieren, müssen mit starken Einschränkungen rechnen, denn hierzulande gilt: Pro Runde darf maximal 1 Euro online eingesetzt werden und mehr als 1000 Euro pro Monat sind laut Vertrag untersagt.

Bei sognannten ‘Glücksspielen ohne Limit’ ist es nach wie vor möglich ohne Einsatz Limitierung zu spielen. Dabei handelt es sich um Glücksspielseiten, die ohne deutsche Lizenz agieren und nach EU-Recht handeln. Die Website https://www.besteonlinecasinos.com/ohne-einsatzlimit/ bietet dabei einen Überblick über die besten Online Casinos ohne Limit und inklusive seriöser Bewertungen an. Dies dient vor allem dazu, dass Sie Online Casinos vergleichen können und nicht in die Falle von einem unseriösen Anbieter tappen.

 

Kritik gegenüber des Vertrags

Auch wenn der Glücksspielstaatsvertrag mehr Sicherheit versprechen solle, steht er bei vielen in Kritik. Die ständige Überwachung steht bei vielen in Kritik, welche besonders die Einsatzlimits für jeden Spieler von 1 Euro pro Runde und 1000 Euro pro Monat bezieht. Darüber hinaus stehen auch Datenschutzbeauftragte der Länder dem Vertrag kritisch gegenüber. Denn es gibt Bedenken, dass durch die gesammelten Dateien, die benötigt werden, um die persönlichen Limits zu eruieren, möglicherweise Persönlichkeitsrechte von den Betroffenen dadurch verletzt werden könnten. Dies liegt darin begründet, dass durch die Datenerhebung in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung eingegriffen werden muss.

Ebenfalls bemängelt wird, dass nicht genug mit Suchtexperten zusammengearbeitet wurde, um bei der Reform auch wirklich eine Sucht-Prävention garantieren zu können. Bei einer möglichen Spielsucht würde sich die Glücksspielbranche außerdem nicht bei den Folgekosten beteiligen, was ebenfalls stark kritisiert wird.

Durch diese Kritik kann erwartet werden, dass sich die nächsten Jahre nochmals einiges in den Glücksspielgesetzen verändern wird.

Immer mit Lizenz

Ganz gleich, ob nach Deutscher Lizenz oder EU Lizenz, wichtig für deutsche Spieler ist, immer nur in Casinos mit Lizenz zu spielen. Es sollte mindestens eine Zulassung von einer EU-Behörde vorliegen, sonst handelt es sich oft um weniger seriöse Anbieter und Sie sind als Spieler nicht geschützt. Für welchen Lizenzgeber man sich aber letztlich entscheidet, bleibt einem selbst überlassen.Wer Zwangspausen und Einsatz- sowie Einzahlungslimits umgehen will, für den könnten Casinos mit Eu-Lizenz besser geeignet sein. Dies setzt aber auch voraus, dass man sein Spiel selbst gut kontrollieren kann. Wer Sorge hat, die Kontrolle zu verlieren, kann sich jedoch in der Regel bei seriösen Spielanbietern, egal ob in Deutschland oder in anderen Ländern der EU, innerhalb weniger Klicks selbst sperren lassen.

 

veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.