Real startet mit Emmas Enkel einen vollautomatisierten Einkaufsladen. Dort sollen Kunden rund um die Uhr einkaufen können. Im Shop gibt es kein Personal. Bestellt und bezahlt wird per Smartphone-App oder direkt im Laden über ein Touch-Display.

Amazon hat mit seinen Go-Läden in den vergangenen Wochen für Furore gesorgt. Bei Amazon Go gibt es keine Kassen. Der Kunde schnappt sich die gewünschten Waren und bezahlt einfach über seinen Amazon-Account. Ganz ähnlich, aber eine Nummer kleiner macht es jetzt Real. Bei dem Ableger Emmas Enkel gibt es keine Verkäuferinnen und Verkäufer sowie keine Kassen.

Real will Tante-Emma-Laden zukunftsfähig machen

Daher kann Real den kleinen Laden (45 Quadratmeter) 24 Stunden am Tag und 365 Tage die Woche geöffnet halten. Beim Sortiment setzt Real eigenen Angaben zufolge „auf Regionalität, Bio und Frische setzt – das alles digital und jederzeit verfügbar“. Das Konzept soll den Tante-Emma-Laden von früher in die neue technologisierte Welt bringen. Dabei helfen sollen die gute Lage in der Stuttgarter Innenstadt sowie das integrierte Café der Kultkette Herbertz.

Interessant an dem Konzept ist, dass es auch auf Vertrauen des Kunden setzt. Denn frische Waren wie Brot, Gemüse oder Obst dürfen die Kunden sich selbst in die Tasche packen. Um zu bezahlen, müssen sie lediglich einen QR-Code an dem Warenkorb scannen. Bei allen anderen Produkten wie Dosen oder Klopapier bestellen die Kunden über die App (iOS und Android) oder im Real-Laden über ein Touch-Display. Diese Waren holt der Kunde an einem entsprechenden Terminal ab, wie t3n.de berichtet.

Wer die App nutzt, zahlt seinen Einkauf per Paypal. Im Laden selbst stehen Kreditkarte, Girocard oder Apple Pay und Google Pay als Bezahloptionen zur Verfügung. Insgesamt sind in dem Laden rund 500 verschiedene Produkte vorrätig. Dabei setzt Real auf regionale Produkte.

Deutschland-Expansion nach erfolgreicher Testphase

Derzeit befindet sich der Concept Store in einer mehrmonatigen Testphase. Sollte diese erfolgreich verlaufen, will Real eigenen Angaben nach schnell weitere solcher Geschäfte in Deutschland eröffnen, wie die Lebensmittelpraxis schreibt. Wo genau, hat der Konzern noch nicht verraten. Das Versuchslabor befindet sich am Rosenbergplatz 1 in der Stuttgarter Innenstadt.

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veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.