Der Devisenhandel erlebt in den Medien aktuell ein vergleichsweise unsichtbares Schattendasein. Schließlich geht es momentan hauptsächlich um die Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder Dogecoin, die in den letzten Wochen und Monaten hohe Kurssprünge verzeichnen konnten. Dennoch bietet der Forex-Handel nach wie vor vielversprechende Profitaussichten. Interessant ist dabei vor allem, wie das Forex-Trading angegangen wird.
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Swing-Trading
Als vergleichsweise entspannt kann die Persona des Swing-Traders eingestuft werden. Warum ist das so? Statt auf die kleinsten kurzfristigen Veränderungen zu reagieren, soll beim Swing-Trading möglichst über mehrere Tage bis zu zwei Wochen abgewartet werden. Da es sich hierbei im Vergleich zu langfristigem Aktienhandel nach wie vor um ein eher kurzzeitig ausgelegtes Investment handelt, liegt der Fokus der FX Trading Persona auf der technischen Analyse der Kurse. Große geopolitische oder makroökonomische Einflüsse gibt es derweil nicht zu beachten. Das größte Risiko ist die Volatilität der Kurse, für die es dennoch einen guten Überblick über die Weltlage benötigt.
Scalping
Die vermutlich riskanteste Art des Forex-Tradings besteht im Scalping. Die Zielsetzungen eines Scalpers sind vor allem kurzfristig ausgerichtet. Das bedeutet, dass von Kursschwankungen profitiert werden soll, die insgesamt nicht lange anhalten werden. Insofern wird ein System benötigt, mit dem diese Schwankungen genau vorhergesagt werden. Ein solches System beinhaltet im Normalfall streng befolgte Ein- und Ausstiegsparameter. Das Risiko muss in der schnellen Trading-Umgebung besonders gut beachtet werden, noch mehr als in anderen Formen des Devisenhandels. Viele Exchanges verbieten den riskanten Trading-Ansatz, weil er nicht nur gefährlich für den Kunden, sondern ebenfalls den Anbieter ist – dank großer Gewinnchancen bei gleichzeitig hohem Verlustrisiko.
Positions-Trading
Im Gegensatz zum Swing-Trading und Scalping wird beim Positionshandel ausschließlich langfristig gedacht. Das hat den großen Vorteil, dass emotionale Faktoren praktisch keinen Einfluss auf die Entscheidungen des Traders haben können. Gesamtwirtschaftliche Faktoren finden hingegen eine große Beachtung, was ebenfalls für die weltpolitische Lage gilt. Entsprechend lang bleiben die Trades dann oft auch offen: Mehrere Monate oder gar Jahre sind dabei keine Ausnahme, sondern vielmehr die Regel. Statt einer technischen wird eine fundamentale Analyse angestellt. Die größte Gefahr für den Händler ist hier das richtige Risikomanagement.
Ereignisbezogenes Trading
Wenn etwas Wichtiges in der Weltwirtschaft oder Politik geschieht, hat dies meist direkte Auswirkungen auf die Währungskurse betroffener oder gar aller Länder. Die daraus folgenden Volatilitätsspitzen auszunutzen, ist das Ziel des ereignisbezogenen Tradings. Hier lassen sich Verbindungen zu einem Trader ziehen, der etwa aufgrund eines Tweets oder einer Rede von Elon Musk in Dogecoin investiert oder sein Investment so mindert. Ziel ist es deshalb, nicht erfüllte Erwartungen an die jeweiligen Kursentwicklungen durch die nachfolgenden Neujustierungen für sich selbst zu nutzen. Es handelt sich meist um einen relativ risikofreudigen Trading-Typ.
Algorithmus-Trading
Die wenigsten Einflüsse vonseiten des FX-Traders gibt es beim automatisierten Handel. Solche Algorithmus-Trader werden im Normalfall für einen bestimmten Geldbetrag gekauft, können aber mit dem nötigen Detailwissen auch selbst programmiert werden. Verschiedene Faktoren spielen eine Rolle für die Werkzeuge, welche die möglichst vielschichtige Analyse vornehmen. Infolge dieser Analyse werden Kaufs- bzw. Verkaufssignale erzeugt, die wiederum durch weitere Algorithmen zwecks Risikomanagement kontrolliert werden. Entsprechende Strategien werden meist lange getestet, um ihre Zuverlässigkeit im Alltag zu bestätigen.