In den vergangenen Wochen sind die Aktienmärkte wegen der Corona-Krise weltweit abgestürzt. Teilweise sank allein der DAX an nur einem Tag um über zehn Prozent. Anleger fragen sich daher aktuell, wie sie sich in der jetzigen Situation verhalten sollten. Eine mögliche Strategie-Empfehlung.

Corona-Krise: Ende des Börsenaufschwungs

Rückblickend haben die Börsen seit der Finanzkrise 2008 einen stetigen Aufschwung erlebt. Es handelt sich dabei um die längste Hausse in der Geschichte der Aktienmärkte überhaupt. Dieser Aufwärtstrend ist jetzt endgültig vorbei. Der DAX etwa verlor zum Auftakt am Montag noch einmal mehrere Prozent und notierte bei unter 9.000 Punkten.

Der Ausverkauf ist freilich auf die Auswirkungen des Coronavirus Sars-CoV-2 – nicht nur auf die Wirtschaft – zurückzuführen. Für Anleger stellt sich nun vor allem die Frage, ob sie bei den scheinbar günstigen Einstiegskursen Aktien kaufen oder lieber auf andere Anlageformen ausweichen sollten.

Voreilige Aktionen nicht ratsam

Fest steht aktuell nur eins: Sowohl Verbraucherschützer als auch Experten raten dazu, trotz der weiter fallenden Kurse nicht in Panik zu geraten. Anleger sollten sich gut überlegen, wie sich jetzt erhalten.

Allerdings können auch die Fachleute nicht in die Zukunft sehen. Sie wissen derzeit nicht, wann die Börsenkurse vielleicht ihren Boden finden werden. Darüber hinaus ist es wichtig, die Reaktion auch davon abhängig zu machen, ob man derzeit in der Verlustzone ist oder nicht.

Aktien-Investment langfristig sehen

Wer zum Beispiel vor 15 Jahren Aktien gekauft und diese bis heute im Depot gehalten hat, der wird trotz der hohen Kursverluste noch immer deutlich in der Gewinnzone liegen. Dann gibt es auch vorerst keinen Grund, jetzt in Panik zu geraten und die Wertpapiere zu veräußern.

Wer natürlich auf der anderen Seite schon jetzt größere Verluste erlitten hat kann durchaus darüber nachdenken, zumindest durch das Erteilen einer Stop-Loss Order zu verhindern, dass diese dramatisch werden.

Teil des Geldes umschichten kann sinnvoll sein

Zusätzlich oder alternativ ist es eine Möglichkeit, einen Teil des Geldes sicher anzulegen, wie Spiegel Online schreibt. Dazu bieten sich zum Beispiel Staatsanleihen, Geldmarktpapiere, Festgelder oder auch Edelmetalle an. Diese allgemeinen Richtlinien treffen aber eben nicht auf jeden Anleger zu.

Daher ist es enorm wichtig, dass man stets eine individuelle Entscheidung trifft. Die Unterschiede zwischen den Situationen der Kunden sind einfach zu groß. Daher können auch Experten derzeit keine allgemeinen Tipps geben, wie man sich richtig in der aktuellen Börsenkrise verhält. Es scheint aber alles auf ein „eher abwarten“ hinauszulaufen.

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veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.