Den Bitcoin gibt es mittlerweile seit über zehn Jahren. Der große Erfolg der Kryptowährung ist nicht zuletzt auf die zur damaligen Zeit revolutionäre Blockchain-Technologie zurückzuführen. Eine Analyse von Bitcoin und Blockchain zeigt allerdings, dass unzählige Coins verloren sind.

Analyse-Firma Chainalysis untersucht Blockchain

Die auf die Analyse der Blockchain spezialisierte Firma Chainalysis hat sich die typischen Verkettungen der Blöcke näher angeschaut und Details zu den Nutzungsmustern erfahren.

Die Ergebnisse dieser Analyse sind zum Teil erschreckend, wie Finanzen.net schreibt. Denn die Untersuchung erbrachte Hinweise auf eine Vielzahl nicht mehr vorhandener bzw. verlorener Bitcoins.

18 Millionen geschürfte Bitcoins

Ein Teil der Analyse bezog sich darauf, auf welche Art und Weise man die vorhandenen Bitcoins verwendet. Dazu untersuchte das Unternehmen alle Bitcoins, die bis einschließlich Juni 2020 geschürft wurden. Dabei handelt es sich um rund 18 Millionen Bitcoins.

Auf dieser Grundlage kam die Untersuchung zu der Erkenntnis, dass Unternehmen oder Einzelpersonen ungefähr 60 Prozent aller Bitcoins halten. Dabei dient dieser große Anteil durchaus als Geldanlage, denn Bestände werden über einen recht langen Zeitraum gehalten. Etwa 20 Prozent der Coins wurden sogar in den vergangenen mindestens fünf Jahren überhaupt nicht gehandelt. Sie waren also unentwegt auf der entsprechenden Wallet verbucht.

Fast vier Millionen Bitcoins nicht auffindbar

Die Analyse kommt noch zu einem weiteren Ergebnis, nämlich dass ca. 3,7 Millionen Bitcoins als nicht auffindbar gelten. Dabei handelt es sich immerhin um rund 20 Prozent aller bisher überhaupt geschürfen Coins. Multipliziert man die Zahl der verlorenen Bitcoins mit dem aktuellen Wert, der bei gut 9.000 Dollar liegt, ergibt das einen Gegenwert von über 30 Milliarden Dollar.

Hauptgrund für die nicht auffindbaren Bitcoins ist vermutlich, dass manche Wallets und die darin gespeicherten Münzen nicht mehr existieren bzw. die Passwörter verloren sind. Die entsprechenden Coins sind daher nicht mehr zugänglich.

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veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.