Viele Menschen sind von Herzinfarkt oder Schlaganfällen betroffen, aber wie sieht es aus, wenn Krebs oder Parkinson, bzw. andere schlimme Krankheiten einen Schicksalsschlag im Alltag bedeuten und sich das Leben plötzlich ändert? Bei diesen entscheidenden Erlebnissen ist es wichtig, in die Zukunft blicken zu können. Deshalb stellt sich schnell die Frage nach einer hilfreichen finanziellen Absicherung. Eine Dreaddisease Versicherung ist eine mögliche Lösung, denn Angehörige und Betroffene dürfen sich dadurch Sicherheit erhoffen. Eine Dreaddisease Versicherung leistet nämlich dann Hilfe, wenn eine sehr schwere Krankheit eintritt.

Was bedeutet eine Dreaddisease Versicherung genau?

Eine Dreaddisease Versicherung bedeutet quasi eine Versicherung bei schweren Krankheiten. Das heißt, dass im Leistungsfall die Versicherungssumme, welche vertraglich vereinbart wurde auch von der Versicherung bezahlt wird. Es handelt sich dabei um eine Einmalzahlung an den Versicherungsnehmer. Diese wird dann ausgezahlt, wenn eine vereinbarte Krankheit auftritt, die im Vertrag festgelegt wurde, wie zum Beispiel Krebs, Verlust von Hörfähigkeit oder Sehfähigkeit, Herzinfarkt, Schlaganfall und ähnliches.

Die Auszahlung einer Dreaddisease Versicherung erfolgt nicht so, wie bei normalen Berufsunfähigkeitsversicherungen, denn es gibt keine monatliche Rente. Wenn tatsächlich eine Berufsunfähigkeit entsteht, weil es zu einer vertraglich vereinbarten Krankheit kommt, hat der Versicherungsnehmer Anspruch darauf, alles auf einmal ausgezahlt zu bekommen. Es kommt also immer auf den Eintritt der Krankheit an, wenn es um eine Dreaddisease Versicherung geht.

Der tatsächliche Versicherungsschutz bei einer Dreaddisease Versicherung

Versicherung Multiple Sklerose

Bei einer schweren Krankheit , wie z.B. Multiple Sklerose sind die Angehörigen abgesichert, Bild: CC7 / shutterstock

Je nachdem, wie der Vertrag abgeschlossen wurde, gestaltet sich auch der Umfang der Versicherung und des Versicherungsschutzes. Dieser Schutz ist vom Vertrag zu Vertrag sehr unterschiedlich. Generell sind bei einer typischen Dreaddisease Versicherungen die typischen Volkskrankheiten, wie Krebs, Multiple Sklerose, Herzinfarkt oder Schlaganfall enthalten. Dasselbe gilt aber auch für altersbedingte Krankheiten, wie Parkinson, Alzheimer oder Demenz.

Im Vergleich mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung ergibt sich aber auch ein Nachteil bei der Dreaddisease Versicherung. Diese Versicherung sichert nämlich weniger als die Hälfte der Erkrankungen ab, die im schlimmsten Fall zu einer Berufsunfähigkeit führen können. Das bedeutet, dass chronische oder psychische Erkrankungen im Rahmen einer Dreaddisease Versicherung nicht versichert sind.

Die Höhe der Versicherungssumme ist bei diesem Versicherungsschutz ganz besonders von hoher Bedeutung. Es sollte unbedingt bedacht werden, dass die einmalige Zahlung quasi der einmalige Ausgleich und der Ersatz des Einkommens sein muss, so dass der Rest des Erwerbslebens quasi abgedeckt sein sollte. Diese Einmalzahlung muss also so hoch wie möglich angesetzt werden, das wiederum treibt aber auch die Höhe der Beiträge in die Höhe.

Kommt es tatsächlich zu einer ärztlichen Diagnose der genannten Erkrankungen, die auch vertraglich festgehalten sind, erhält der Versicherte die vereinbarte Versicherungssumme einmalig ausgezahlt. Anschließend erlischt der Dreaddisease Vertrag. Stirbt der Versicherte wegen dieser Erkrankung, erhalten die Hinterbliebenen eine zusätzliche Auszahlung, welche sich anteilig auf die Versicherungssumme zwischen fünf und 100 % belaufen kann.

Wie sehen die Beiträge bei einer Dreaddisease Versicherung aus?

Ganz ähnlich, wie bei den meisten anderen Versicherungen auch, gibt es mehrere Faktoren, die mit den Beiträgen für eine Dreaddisease Versicherung zusammenhängen. Dazu zählen beispielsweise:

  • Die Art des Versicherungsvertrags
  • die Laufzeit für den Versicherungsvertrag
  • die Höhe der Summe für die Versicherung
  • aktueller gesundheitlicher Zustand der versicherten Person
  • das Alter der Person zum Anfang der Versicherung

Falls wirklich ein Versicherungsfall eintritt, kommt es klassische Weise zu einer einmaligen Zahlung, welche der Höhe der Versicherungssumme entspricht. Wie der Versicherte diese Summe verwendet, steht ihm frei. Es kann zum Beispiel damit die Wohnung umgebaut werden oder es werden medizinische Heilbehandlungen finanziert. Alternativ kann auch eine Rente damit finanziert werden. Je nachdem, um welchen Versicherungsanbieter es sich handelt und welche Leistungen inkludiert sein, können auch Kinder mitversichert werden. Dasselbe gilt für die Hinterbliebenen.

Die Zusammensetzung der Leistungen kann bei einer Dreaddisease Versicherung kann stark variieren, was die Ausgestaltung betrifft. Es kann zu einem Abschluss einer selbstständigen Police kommen oder mehrere Bausteine, wie zum Beispiel Rentenversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung und Lebensversicherungen werden kombiniert. Eine Dreaddisease Versicherung ist zum Beispiel auch gut dafür geeignet, um Baufinanzierungen abzusichern.

Die Beiträge für eine Dreaddisease Versicherung

Die Beiträge für eine Dreaddisease Versicherungen können je nach Versicherungsunternehmen variieren oder auch steigen. Das passiert zum Beispiel, wenn die erwarteten Überschüsse nicht erzielt werden. Der Beitrag kann so weit ansteigen, bis der ursprünglich kalkulierte maximale Betrag erreicht ist. Nur wenige Anbieter offerieren ihren Kunden feste Preise, die über die gesamte Laufzeit immer gleich bleiben, wenn es um eine Dreaddisease Versicherung geht.

Wichtige Versicherungsbedingungen bei einer Dreaddisease Versicherung

Interessenten sollten sich vor Abschluss einer solchen Versicherung unbedingt informieren, um welches Versicherungsunternehmen es sich tatsächlich handelt. Ansonsten können unangenehme Risiken entstehen.

Die Definition einer Krankheit

Wird eine Dreaddisease Versicherung abgeschlossen, sollte feststehen, wie es mit den konkreten Definitionen der Krankheit tatsächlich aussieht. Bei manchen Krankheiten ist es nämlich nötig, dass ein bestimmtes Stadium erreicht wird, bevor der Versicherungsschutz gegeben ist. Krebs im Frühstadium ist zu Beispiel eines dieser Beispiele. In diesem Fall gibt es keine Zahlungen, wenn eine gewisse Phase der Krankheit noch nicht erreicht ist oder diese als heilbar gilt.

Sind die medizinischen Beschreibungen missverständlich, gilt es, darum zu bitten, diese verständlich und möglichst in schriftlicher Form zu erklären. Dafür ist der Versicherer zuständig. Das ist sehr wichtig, denn meistens sind für den Laien sämtliche medizinischen Fachbegriffe nicht bekannt.

Für wen ist eine Dreaddisease Versicherung sinnvoll?

Sinnvoll ist eine Dreaddisease Versicherung für Familien, die häufig mit schweren Erkrankungen zu kämpfen haben oder wenn die Veranlagung dazu besteht. Dasselbe gilt für einen typischen Unternehmer, der verantwortlich ist, dass ein Betrieb auch erfolgreich ist. So kann man sich gegen eventuelle Folgen von schlimmen Verlusten absichern. Es ist empfehlenswert, mehrere Dreaddisease Versicherungen zu vergleichen. Das Internet bietet hierfür die beste Möglichkeit. Dafür existieren spezielle Portale, die einen Dreaddisease Versicherungsvergleich unkompliziert ermöglichen. Die Leistungen der Anbieter können sehr stark voneinander abweichen und variieren. Es gilt zu vermeiden, sich einen teuren Tarif und einen schlechten Leistungsumfang zu entscheiden.

 

veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.