Moderne Internetauftritte sind Pflichtprogramm
Dass Unternehmen als Basis ihrer Onlinestrategie über eine moderne Webpräsenz verfügen, ist mittlerweile Konsens. Am besten natürlich mit entsprechenden Schnittstellen zu Social Media-Kanälen. Dabei ist ein flexibles und responsives Content Management System erste Wahl. Denn damit sind neue Inhalte nicht nur schnell online, sondern die Usability für den Kunden steigt, wenn er auf allen Bildschirmformaten anwenderfreundlich und übersichtlich navigieren kann.
Das hat auch die Blaesing GmbH in Limeshain, ein Spezialist für komplexe Dreh- und Frästeile, erkannt. Man nutzt den sehr modernen und responsiven Webauftritt als digitale Visitenkarte. Hier werden nicht nur Produkte und Leistungen kommuniziert, sondern auch die eigenen Werte. „Gleichwohl haben Broschüren und Factsheets weiterhin große Bedeutung im ersten Gespräch sowohl mit Interessenten als auch mit Bestandskunden“, konstatiert Blaesing-Geschäftsführer Oliver Herrmann.
Auch für den Alsfelder Büromöbelhersteller CEKA ist die eigene Website die Basis aller Online-Aktivitäten. Sie dient zur ersten Orientierung und hat sich als schnelles, nützliches Informationsmedium selbst für langjährige Partner bewährt. Zusätzlich sind die Seiten der Fachhandelspartner auf die CEKA-Website verlinkt.
Kommunikation mit Blickkontakt bleibt wichtig
Aber darüber hinaus tritt CEKA mit seinen Kunden auch regelmäßig auf hauseigenen Veranstaltungen mit Fachhandelspartnern und Endverbrauchern in direkten Kontakt und pflegt den kontinuierlichen Austausch mit der Fachpresse, wo man über Produktentwicklungen und –innovationen sowie über Unternehmensaktivitäten informiert. „Wir initiieren regelmäßig Veranstaltungen in den einzelnen Verkaufsgebieten, um unsere neuen Produkte vorzustellen und mit dem Kunden in einen regen Fachaustausch zu gehen. Oft entstehen aus lebendigen Fachgesprächen gute Ideen für weitere Entwicklungen oder Produktverbesserungen.“, so Nancy Bühl, Teamleiterin Marketing-Kommunikation beim Alsfelder Büromöbelhersteller.
Sowohl Blaesing als auch CEKA beziehen sinnvoller Weise die gezielte Pressearbeit in ihren Kommunikationsmix mit ein und verzeichnen dort auch spürbare Resonanz. „Zudem lassen sich komplexe Produkte, Leistungen und Geschäftstätigkeiten auf diesem Weg natürlich bestens erklären“, findet Oliver Herrmann.
Letztendlich sind demnach auch konventionelle Maßnahmen nach wie vor hervorragend dazu geeignet, Kundenbindungen zu festigen. Schließlich ist ein Messeauftritt mit direktem Kontakt zu Interessenten und Kunden nichts anderes als eine Plattform zur direkten Kundenansprache und aufgrund der direkten Face-to-face-Kommunikation viel nachhaltiger und wertiger als die anonyme Kommunikation im Web. Ein Newsletter mit interessanten Geschichten, die dem Kunden Mehrwert bieten, ist letztlich Content Marketing in Reinstform. Auf Messen und bei Firmenveranstaltungen findet eine reale, soziale Interaktion statt, die sich im Internet nur gespiegelt wiederfinden kann.
Siegeszug der sozialen Medien: Daumen hoch!
Genau diese Interaktivität ist aber auch der grundsätzliche Unterschied zwischen Online-Aktivitäten und dem Marketing alter Schule: Posten, liken, teilen, weiterleiten – die Möglichkeiten der Interaktivität im Netz sind vielfältig und können auch von B2B-Unternehmen genutzt werden. Social Networks, Blogs, Microblogs, Content-Sharing-Plattformen, Videokanäle und schließlich soziale Netzwerke bieten faszinierende Spielräume.
Der Siegeszug von Social Media begann vor rund zehn Jahren. Was zunächst nur zum Austausch privater Inhalte gedacht war, hat sich in den letzten Jahren zu einem alle Bereiche unseres Lebens umfassenden Kommunikationsmedium entwickelt. Unternehmen nutzen die sozialen Netzwerke ebenso wie Privatpersonen, Verbände, Vereine, Verlage, Zeitungen, Zeitschriften, Fernseh- und Rundfunkanstalten. Dabei steckt Social Media-Marketing im B2B-Sektor immer noch in den Kinderschuhen, doch gerade hier eröffnet sich ein ungeheuer vielfältiges Potenzial. Immerhin waren 2016 schon 47 Prozent aller deutschen Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeitern in sozialen Netzwerken aktiv, EU-weit waren es 45 Prozent (Quelle: Eurostat).
Trotz neuer Medien ist nicht alles, was früher „in“ war heute „out“. Und letztendlich ist die Kommunikation auch nur ein Handlungsfeld der digitalen Transformation und muss mit anderen Faktoren, wie Organisationsstrukturen, Geschäftsmodellen und Technologien, die diesem Prozess ebenso unterliegen, abgestimmt sein.
Noch immer sind gezielte Mailings, vor allem aber eine kontinuierliche Pressearbeit in einschlägigen Fachpublikationen und auf den entsprechenden Onlineplattformen der Verlage, erfolgversprechend. Noch immer ist die Präsenz auf Fach- oder Hausmessen dazu geeignet, die ganz persönliche und individuelle Kundenansprache zu pflegen. Von entscheidender Bedeutung bleibt bei all dem die Entwicklung eines geeigneten Cross Media-Konzeptes. Und all das geht natürlich nicht ohne professionelle Unterstützung. Denn auch im digitalen Zeitalter gilt immer noch der analoge Grundsatz: Nur die Analyse des Status quo, die Definition von Zielen, eine klare Strategie und begleitendes Monitoring und Controlling führen zu verwertbaren Ergebnissen. Nur so wird man in einem extrem kurzlebigen Umfeld mittelfristig Erfolg haben.
Text: Christiane Diekmann, Strategische Öffentlichkeitsarbeit aus Hanau
Hier gehts zu Teil 1 der Serie: Modernes Marketing im B2B-Bereich
Hier finden Sie Teil 3 der Serie Modernes Marketing