Wer sein Geld gewinnbringend veranlagen will, der wird sich im Vorfeld mit den unterschiedlichen Möglichkeiten befassen müssen. Fakt ist: Wer langfristig ein Vermögen aufbauen möchte, der kommt nicht an Aktien vorbei – Sparbuch und Co. sollte man hingegen gänzlich ignorieren.

Investmentfonds

Je nach Erfahrung und persönlicher Risikoneigung können Investmentfonds ein durchaus empfehlenswerter Bestandteil für die Geldanlage sein. Zu beachten ist, dass es sich in diesem Fall um eine langfristige Kapitalanlage handelt. Investmentfonds bringen gegenüber Einzelaktien den Vorteil, dass man schon mit relativ geringen Beträgen eine durchaus breite Streuung erzielt – das heißt, man sein Geld in unterschiedliche Aktiengesellschaft investiert. Fällt etwa der Kurs von einer Aktiengesellschaft, so können die Kursgewinne der anderen Aktiengesellschaften das Minus im Idealfall kompensieren, sodass dieses kaum ins Gewicht fällt.

Exchange Traded Funds – ETF

Besonders interessant sind ETFs – also börsengehandelte Indexfonds. Diese stellen die kostengünstige Alternative zu einem klassischen Investmentfonds dar, der von einem Fondsmanager verwaltet wird. Entscheidet bei einem aktiv gemanagten Fonds also der Fondsmanager, welche Aktien erworben werden, stellt sich die Frage bei einem ETF hingegen gar nicht. Denn bei einem börsengehandelten Indexfonds wird ein bestimmter Index kopiert – beispielsweise der deutsche Aktienindex (kurz: DAX).

Aufgrund der Tatsache, dass sodann ein gesamter Index nachgebildet wird, ist man immer nur so gut (oder schlecht) wie jene Titel, die sich im DAX befinden. Die Vorteile? Da es keinen Fondsmanager gibt, fallen weitaus geringere Gebühren an und es gibt von Anfang an eine breite Streuung. Zudem kann man einen Sparplan eröffnen und pro Monat sodann ab 25 Euro investieren – das heißt, man benötigt auch keine hohen Summen, um sodann in Aktien investieren zu können.

Edelmetalle

Gold, Platin oder Silber werden immer wieder in Form von Münzen oder auch als Barren gewählt, um das Geld „in Sicherheit“ zu bringen. Denn Edelmetalle sind immer wieder der „sichere Hafen“ gegenüber der steigenden Inflation. Aber wer sein Geld in Gold und Co. investiert, der muss dennoch vorsichtig sein. Denn das Risiko, das man hier eingeht, darf nicht unterschätzt werden.

Edelmetalle bieten nämlich keine Dividenden oder Zinsen – einen Gewinn verbucht man nur, nachdem der Kurs des Edelmetalls gestiegen ist. Ein sehr gutes Beispiel mag hier etwa der Goldkurs sein: Nachdem der Goldpreis über mehrere Jahre nach oben geklettert ist, folgte sodann der Einbruch – innerhalb kürzester Zeit brach der Goldkurs um ein Drittel ein. Die Corona-Krise hat den Goldkurs jedoch wieder in die Höhe getrieben.

Es gibt also keine Garantie, dass der Goldkurs (oder auch Platin- wie Silberkurs) stets nach oben geht. Aus diesem Grund sollte auch nicht das gesamte Vermögen in Gold und Co. gesteckt werden.

Kryptowährungen – Chance oder zu hohes Risiko?

Kryptowährungen Geld anlegen

Geld anlegen – Kryptowährungen? (Bild: Pixabay/TheDigitalWay)

Auch eine Bitcoin Investition mag ihren Reiz haben, ist aber mit Vorsicht zu genießen. Kryptowährungen sind nämlich extrem volatil. Das heißt, einmal geht es mit dem Preis steil nach oben, dann wieder bergab. Lag der Bitcoin noch Mitte 2016 bei rund 400 US Dollar, so wurde die 1.000 US Dollar-Hürde Anfang 2017 übersprungen. Ende 2017 lag der Preis bei knapp 20.000 US Dollar. Wenige Tage später folgte der Absturz in Richtung 10.000 US Dollar – Ende des Jahres 2018 lag der Preis bei 3.000 US Dollar.

Nachdem der Bitcoin bis Ende Juni 2019 wieder in Richtung 14.000 US Dollar marschierte, folgte mit der Corona-Krise Anfang März 2020 ein Einbruch in Richtung 4.000 US Dollar. Heute, Stand: Mitte Juli 2020, liegt der Bitcoin bei 9.200 US Dollar. Die Prognosen sind vielversprechend.

Warum man Sparbücher und Tagesgeldkonten ignorieren sollte

Natürlich gibt es auch noch Sparbücher, Tages- wie auch das Festgeld. Doch wie empfehlenswert sind derartige Produkte im Jahr 2020 überhaupt noch? Geht es um eine langfristige Veranlagung oder um ein gezieltes Sparen, so sollte man besser die Finger von derartigen Sparprodukten lassen. Die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank hat diese Produkte unbrauchbar für Sparer werden lassen.

Sparbücher, Tages- oder auch Festgeld mag nur dann interessant sein, um seine Liquiditätsreserve nicht unter dem Kopfkissen liegen haben zu müssen.

veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.