Interaktive Karte visualisiert die globale Start-up Szene

Ein eigenes Unternehmen gründen – und damit Erfolg haben: ein Vorhaben, das von soziostrukturellen, wirtschaftlichen oder politischen Rahmenbedingungen des Heimatlandes abhängt. Wo gründen die meisten Frauen? Wo wirken sich Start-ups besonders stark auf die nationale Wirtschaft aus? Wie verteilen sich die Branchen neu gegründeter Unternehmen im globalen Vergleich? Zu diesen und weiteren Themen bietet die vom Softwarehersteller Sage veröffentlicht interaktive Karte sowohl einen Vergleich auf Länder- als auch auf Kontinentalebene:

Hier geht es zur kompletten Studie.

 

Gründer-Demografie, Gründungsmotivation, Hilfestellungen durch die Politik, Einfluss auf die Wirtschaft und weitere Faktoren sind eng mit dem Heimatland eines jungen Unternehmens verbunden. Die Karte basiert auf den Daten des jährlich erscheinenden GEM-Reports (Global Entrepreneurship Monitor) von 2015 und 2016 und wird jährlich aktualisiert.

Die Sorgen und Hoffnungen junger Unternehmer

80 Prozent der Start-ups scheitern innerhalb der ersten drei Jahre (Deutscher Startup Monitor), meist aus wirtschaftlichem Misserfolg. Dies ist vor allem in Griechenland (74 %), Brasilien (66 %) und Südkorea (57 %) der Fall. In Nordamerika dagegen geben nur 20 Prozent aller Unternehmer aus Rentabilitätsgründen ihr Geschäft auf; stattdessen fallen Gründe wie der Verkauf des Unternehmens, der Eintritt in den Ruhestand oder vorgeplante Ausstiege stärker ins Gewicht. Die größte Angst vor dem Scheitern haben Gründer in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Griechenland, Thailand und Zypern. In Saudi-Arabien hingegen bewerten über 80 Prozent der Gründer die Chancen für ihr Unternehmen als gut.

Deutsche Gründer profitieren von staatlicher Förderung

Gründer in Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Deutschland sind mit der staatlichen Förderung zufrieden. Weniger zufrieden sind deutsche Gründer mit den für sie geltenden Regelungen bezüglich Steuern und Bürokratie. Hier befindet sich Deutschland mit 4,1 von 9 möglichen Punkten auf Platz 26.

Europa: Kein Paradies für Gründerinnen

Weltweit ist der Durchschnittsgründer männlich. In Burkina Faso und Ecuador gründen mit 30 Prozent die meisten Frauen, in Deutschland sind es gerade einmal 3,1 Prozent. In Europa leben die wenigsten Gründerinnen (6 %), wogegen der Gründerinnen-Anteil in Südamerika bei 20 Prozent und in Afrika bei 15 Prozent liegt.

veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.