Während die enormen Kurssteigerungen des Bitcoin vor drei Jahren in aller Munde waren, ist die aktuelle Entwicklung fast lautlos in Richtung eines neuen Rekordes gegangen. Vor allem die Furcht vor einer Überschwemmung des Marktes mit Zentralbankgeld lässt den Bitcoin aktuell Kurs auf einen neuen Höchststand nehmen.

Umbrüche im Währungssystem

Nahezu unbemerkt hatte die Chefin des Internationalen Währungsfonds im März des Jahres verkündet, dass man sich Gedanken über eine Änderung des Finanz- und Währungssystems machen müsse. Sie nahm in dem Zusammenhang sogar den Begriff eines möglichen zweiten Bretton Woods in den Mund. Dort hatte man bekanntlich kurz vor Ende des 2. Weltkrieges für zahlreiche Währungen weltweit fixe Wechselkurse festgelegt.

Aktuell ist es insbesondere die Furcht der Anleger und sonstigen Marktakteure davor, dass die EZB und andere Zentralbanken den Markt mit frischem Geld überschwemmen. Das könnte natürlich irgendwann zu einer Destabilisierung des Währungssystems führen.

Bitcoin schon über 18.000 Dollar

Im Verlauf der vergangenen Monate hat sich der Kurs des Bitcoin enorm positiv entwickelt, wie der Standard berichtet. Derzeit notiert der Preis für einen Coin der Kryptowährung bei rund 18.300 Dollar oder umgerechnet etwa 15.500 Euro.

Damit hat sich der Kurs der digitalen Währung innerhalb dieses Jahres bereits mehr als verdoppelt. Seit Oktober, also innerhalb von nicht einmal zwei Monaten, ist der Bitcoin-Kurs um mehr als 50 Prozent angestiegen.

Notenbanken und digitale Währungen

Dass der Bitcoin aktuell sehr gefragt ist, hängt unter Umständen auch damit zusammen, dass sich zahlreiche Notenbanken digitalen Währungen nicht mehr gänzlich verschließen, sondern sogar selbst über die Einführung einer Kryptowährung nachdenken.

Als eines der ersten Länder war dies Schweden mit seiner E-Krone. Wobei das Land in Historie oft Vorreiter bei neuen Zahlungsmittel war. Aber auch die US-amerikanische Notenbank FED schließt keineswegs mehr aus, dass es in naher Zukunft eine Art in digitalen Dollar geben könne.

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veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.