Unser Nachbarland Polen zieht schon seit Jahren viele Investoren an. Gründe hierfür gibt es einige: Gut ausgebildete Fachkräfte, das Engagement der polnischen Regierung sowie EU-Fördermittel machen das Land interessant für ausländische Unternehmen. Deutschland setzt sich dabei an die Spitze der Investoren.
Besonders interessant für deutsche Investoren ist hierbei die Woiwodschaft Lebus (polnisch: Lubuskie). Direkt an der polnisch-deutschen Grenze zu Brandenburg und Sachsen gelegen profitiert die Region vom gut ausgebauten europäischen Straßennetz. Darüber hinaus ist es an die Zugstrecke Berlin-Warschau angebunden und verfügt dank des Flughafens Zielona Góra-Babimost über eine Flugverbindung in die Hauptstadt Warschau.
Die Woiwodschaft ist zu über 49% mit Waldflächen bedeckt und bietet mit seinen 2 Nationalparks, 8 Landschaftsparks und über 60 Naturschutzgebieten auch touristische Anforderungen.
Wieso sich Investitionen in Lebus lohnen
Alleine in Lebus werden 908 Millionen Euro an EU-Fördermittel zur Verfügung gestellt. Dies beinhaltet auch hohe Zuschüsse für Schulungen, die Einstellung von Arbeitslosen und Nachrüstungen am Arbeitsplatz. Von der Körperschaftssteuer in Höhe von 19% kann der Investor bis zu 7 Jahre befreit werden. Die Strukturfonds der Europäischen Union unterstützen Investitionen in der Region jedoch nicht nur direkt, sondern auch indirekt, beispielsweise durch den Aufbau oder die Modernisierung der bestehenden Infrastruktur.
Potenzielle Investoren bekommen die Unterstützung zahlreicher Institutionen die beim Aufbau des Standortes in der Region beratend zur Seite stehen.
Die Woiwodschaft entstand 1999 im Zuge der Verwaltungsreform und erlebt seit dieser Zeit einen wirtschaftlichen Aufschwung. So konnte beispielsweise die Arbeitslosenzahl von 23,2% im Jahr 2004 (Quelle: Wikipedia) auf unter 8% im Jahr 2017. Dabei wurde die Exportquote verdoppelt und der Produktionswert vervierfacht.
Welche Industriezweige zeichnen die Woiwodschaft aus
Der größte Produktionsanteil der insgesamt 28 Industriezweige geht auf das Konto der Automobilindustrie. Weitere große Wirtschaftszweige sind die Holzfabrikation, Papier- und Möbelproduktion. Aber auch andere Zweige entwickeln sich positiv.
Produktion von Automobilteilen und Autozubehör
Fünf globale Unternehmen haben Ihre Fabriken zur Produktion insbesondere von gepressten Blechen, Armaturenbrettern, elektrische Kabelsätze, Autoglas und Fahrzeugsitze in der Region angesiedelt.
Lebensmittelproduktion
In Lebus gibt es starke Erzeugergemeinschaften welche auf die Produktion von Gemüse (z.B. Spargel, Sauerkraut, Gurken und Radieschen), Obst (Erdbeeren, Himbeeren) und Getreide spezialisiert sind. Darüber hinaus ist Lebus ein führender nationaler Produzent von Putenfleisch und Putenfleischprodukten.
Holzverarbeitung
Mehrere Unternehmen mit ausländischem Kapital machen Lebus zum führenden Standort der Holzverarbeitung und Möbelproduktion in Polen. Nationale Unternehmen sind auf die Herstellung von luxeriösen Polster- und Ledermöbeln aus Massivholz und Holzwerkstoffplatten spezialisiert.
Papierproduktion
Herstellung von beschichteten und ungestrichenen Papieren für private und gewerbliche Zwecke.
Metallproduktion
In den letzten Jahren wächst die Metallindustrie in Lebus systematisch an. Die positive Entwicklung des Industriezweiges hat zur Gründung des Metallclusters Lubuskie (MCL) geführt.
Weitere große Industriezweige
- Maschinenbau
- Produktion elektronischer Geräte
- IT-Industrie
- Chemie
- Kunststoffproduktion
- Handel
Bildung – Ein bedeutender Faktor
Die Region legt großen Wert auf sehr gut ausgebildete Lehrkräfte, verbunden mit moderner Einrichtung und Ausrüstung um eine optimale berufliche Ausbildung zu gewährleisten. Im Jahr 216 belegte die Woiwodschaft landesweit den drittbesten Platz in Bezug auf die durchschnittliche Abitursnote.
Nach erfolgreicher Abiturprüfung können die Studenten an 6 Universitäten und 4 außerstädtischen Fakultäten anderer Universitäten studieren. Seit vielen Jahren kooperieren die Universitäten dabei mit regionalen und globalen Unternehmen und bieten darüber berufsvorbereitende Kurse an.