Der Kleinkriminelle Kenny Wells (Matthew McConaughey) giert nach Gold und nach dem großen Durchbruch. Zusammen mit dem zwielichtigen Geologen Michael Acosta (Édgar Ramírez) startet er ein riskantes Abenteuer im indonesischen Dschungel und stößt tatsächlich auf Bodenschätze. Mit seiner „Washoe Mining Corporation“ geht Kenny an die Börse und versetzt die Finanzwelt in Aufruhr: Die halbe Wall Street interessiert sich allmählich für die Firma, denn jeder wittert eine Chance, über Kenny an viel Geld zu kommen, oder besser, ihn dabei noch auszutricksen. Bis sich das Ganze 1997 als waghalsiger Schwindel herausstellt und als größter Börsenbetrug in die kanadische Geschichte eingeht.

Regisseur Stephen Gaghan („Syriana“, Oscar für das Drehbuch zu „Traffic“) erzählt in seinem zweiten Kinofilm GOLD die wahre Geschichte von zwei Männern zwischen Gier und Wahnsinn. Die Hauptrollen sind oscarverdächtig mit Matthew McConaughey („The Wolf of Wallstreet“), Edgar Ramirez („The Girl on the Train“) und Bryce Dallas Howard („The Help“) besetzt.

 

Gold – Ab 13. April 2017 im Kino

 

Inhalt
Die Geschichte von GOLD beginnt mit einer Rückblende. Es ist das Jahr 1981, Kenny Wells (Matthew
McConaughey) arbeitet in der Washoe Mining Corporation in Reno. Die Firma hat sein Großvater
gegründet, ein Unternehmen zur Ausbeutung von Bodenschätzen, das gut läuft: großes Büro, viele
Mitarbeiter, die Leitung hat inzwischen Kennys Vater. Kenny, charmant und eifrig, erklärt anschaulich, wie das geht, nach Bodenschätzen schürfen – und seine neue Freundin Kay (Bryce Dallas Howard) hört  fasziniert zu. Es sind glückliche Zeiten.

In der Gegenwart, sieben Jahre später, ist es damit vorbei. Kay ist noch bei Kenny, aber sein Vater ist
gestorben, die Büros sind weg, Kenny hat die Firma ruiniert. Clive Coleman (Stacy Keach), Bankier und alter Freund der Familie, will sich nicht mal mit ihm treffen, denn er weiß: Kenny Wells, Erbe der Washoe Corporation, ist ein Versager mit Alkoholproblem.

So ungefähr sieht Kenny sich auch selbst. Er ist pleite und verzweifelt, er trinkt, um die Ratlosigkeit zu
betäuben. Bis er bei einem Vollrausch von Indonesien träumt. Dort war er sechs Jahre zuvor, um einen  Geologen zu treffen: Mike Acosta (Edgar Ramirez), Entdecker eines großen Kupfervorkommens und
Erfinder der „Ring-of-Fire“-Theorie, mit der man angeblich Bodenschätze aufspüren kann. Wieder nüchtern küsst Kenny Kay zum Abschied, versetzt ihren Schmuck und fliegt nach Jakarta. Dort beschwört er Acosta, mit ihm auf Goldsuche zu gehen, denn er ist überzeugt: sein Traum war ein Fingerzeig des Schicksals. Acosta ist zwar unwillig, gibt aber schließlich nach. Er schippert mit Kenny weit hinein in den Dschungel von Borneo. Wenn es Gold gibt, dann am Ende dieses Flusses, denn immerhin nennen die Eingeborenen ihn „Upstream Gold“ und suchen selbst an seinen Ufern nach Nuggets. Tief in der Wildnis finden die beiden Männer dann tatsächlich einen Ort, der Kennys Traumbild gleicht. Dort werden sie nach Gold bohren.

Mike soll sich um die Arbeiten vor Ort kümmern, Kenny will in Amerika Geld besorgen. Er überredet seine Ex-Mitarbeiter in Reno, Investoren aufzutreiben, was allerdings damit endet damit, dass er statt des geplanten Startkapitals von 7 Millionen bloß ein paar Hunderttausend Dollar auf die Beine stellt. Trotzdem finden die Probebohrungen statt. Kenny kehrt zurück in den Dschungel, um die Ergebnisse zu sehen. Im Lager herrscht Elend. Es regnet ununterbrochen, die Gesteinsproben sind enttäuschend, das Geld geht aus, die Arbeiter verschwinden, dann liegt Kenny über Wochen mit Malaria flach. Mike allerdings besticht die Eingeborenen mit Trinkwasserfiltern, damit sie doch noch ein paar Mal arbeiten. Und dabei kommt der große Moment: In einer der Proben ist Gold. Verheißungsvoll viel Gold.

Zurück in Reno macht der Goldfund schnell die Runde. Jetzt will Clive Coleman plötzlich gern mit Kenny sprechen, mehr sogar. Er möchte Anteile an der Washoe Corporation kaufen, die Millionen sitzen locker. Er ist der Erste, der hier ein Geschäft wittert, bald werden weitere Aasgeier folgen. Aber Kennys Interessen liegen im Moment woanders: er fährt mit Kay in die Berge, um ihr das Stück Land zu zeigen, auf dem er ein Haus bauen will, sobald die Goldmine genug Geld gebracht hat. Er entwirft eine Zukunft für sie und ihn und die Kinder, die sie haben werden. Verzaubert von Romantik tanzt das Paar glücklich im Licht der Autoscheinwerfer.

Kenny kann die alten Büros der Washoe Mining Corporation wieder mieten, aus Indonesien schickt Mike weiter Erfolgsmeldungen. Es dauert nicht lang, und die Welt jenseits von Reno wird aufmerksam. Eine ‚Mineral & Oil Group‘ in New York fliegt Kenny ein, ihr Mitarbeiter Bryan Woolf (Corey Stoll) bietet Kenny eine Partnerschaft an. Kenny allerdings will die Washoe Corporation auf keinen Fall teilen, schon gar nicht mit Männern, die nichts wissen von den Härten des Goldgräberdaseins. Daraufhin entschließen sich drei Banker, mit Kenny nach Borneo zu reisen. Im Dschungel dürfen sie ein bisschen im Fluss nach Gold waschen und finden dabei einen Nugget. Jetzt bricht das Goldfieber aus. Die Banker kehren begeistert zurück nach New York, die Verheißung von Kennys Goldmine ist offiziell gefestigt.

Bryan Woolf hilft Kenny, die Washoe Corporation an die Börse zu bringen. Die halbe Wall Street
interessiert sich allmählich für die Firma, denn jeder wittert eine Chance, über Kenny an viel Geld zu
kommen, oder besser, ihn dabei noch auszutricksen.

Kenny holt Kay nach New York für die Party, die der Börsengang von Washoe nach sich zieht. Es ist der 8. September 1988, Kennys Aktien gehen sofort durch die Decke, er selbst betrinkt sich vor Glück. Kay
wiederum merkt, dass jeder der reichen Schnösel im Raum Kenny für leichte Beute hält. Sie sagt Bryan
Woolf die Meinung und versucht, Kenny zurück nach Reno zu bringen. Sie glaubt nicht daran, dass er sich in diesem Haifischbecken durchsetzen wird. Aber Kenny weiß, was er tut – zumindest behauptet er das, während er sich im Luxus suhlt. Kay fährt heim, die Liebe ist am Ende.

Kurze Zeit später bekommt Kenny ein Angebot, das ihn eigentlich begeistern sollte: ein bekannter Mann im Bergbau, Mark Hancock (Bruce Greenwood) bietet ihm 300 Millionen Dollar für seine Goldmine.
Hancocks Firma könnte sich auch eine Partnerschaft vorstellen, der einzige Haken an der Sache wäre, dass die Mine nicht mehr unter Kennys Namen läuft. Das lässt sich nicht mit Kennys Stolz vereinbaren, also lehnt er trotz der hohen Kaufsumme ab. Wie sich herausstellt, ist das ein Fehler. Hancock lässt sich nicht gern ein Geschäft durchkreuzen, und er hat Verbindungen zur indonesischen Regierung. Er zieht ein paar Strippen, die Goldmine wird vom Militär geschlossen, die Aktienkurse brechen ein. Kenny steht wieder vor dem Nichts, und zusätzlich fliegt Mike nach Reno, um ihn wegen der verpassten Chance zu verprügeln.

Anschließend entwickeln die beiden eine neue Idee: Sie wollen Danny Suharto, dem jüngsten Sohn von
Indonesiens Diktator, nutzen um das Ruder wieder rum zu reißen. Es gelingt den beiden, die Aktien steigen wieder und Kenny ist ganz oben angelangt. Doch plötzlich steht unerwartet das FBI vor Kennys Tür und es stellt sich raus, dass Mike verschwunden – und mit ihm 164 Millionen Dollar. Der Traum vom Gold verändert sich in einen Alptraum, aus dem Kenny vielleicht nicht mehr aufwacht

 

veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.