Beim Devisenmarkt – oder auch: „Forexmarkt“ – genannt, handelt es sich um den größten sowie liquidesten Finanzmarkt der Welt. In kaum einem anderen Bereich des Handels lassen sich binnen so kurzer Zeit, so schnelle und unkomplizierte Gewinne erzielen, wie im Bereich Forex. Der Begriff „Forex“ leitet sich dabei von der englischen Bezeichnung „Foreign Exchange“ ab und bedeutet so viel wie „Umtausch von Währungen“ oder auch Devisenhandel. Devisen werden immer dann benötigt, wenn Touristen im Ausland mit einer ihrer Heimatwährung fremden Währung bezahlen müssen. Darüber hinaus werden Devisen auch zum Handel von Waren oder Dienstleistungen von international agierenden Unternehmen benötigt. Ein Devisenhändler, welcher derartige Devisen gegeneinander Handel und diese für die verschiedenen Märkte beschafft, verdient sein Geld also mit den kurzfristigen und oft nur marginalen Kursunterschieden der einzelnen Devisen zueinander. Seine Gewinne lassen sich jedoch beträchtlich durch den Einsatz von Fremdkapital hebeln, bzw. kann dieser auf steigende und auch auf fallende Kurse der entsprechenden Währungspaare setzen. Diese Möglichkeit besteht dank des umfangreichen Angebots der zahlreichen Forex-Broker auf dem Privatanlagemarkt mittlerweile auch für private Anleger. Im nun folgenden Text sollen dem Leser daher ein paar wichtige Fakten rund um die Thematiken Forex Devisenhandel über einen Forex-Broker sowie Forex Trading, Eröffnung eines Forex-Depots und dem Handel selbst mit auf den Weg gegeben werden.
Der Forex Devisenhandel für Sie als Privatanleger einmal kurz erklärt
Der Devisenhandel wird oftmals als die Königsdisziplin im Trading bezeichnet, da entsprechende Trader täglich mehrere Billionen Euro an Handelsvolumen auf diesem Teilmarkt umsetzen. Bei Forex Währungspaaren handelt es sich – wie auch bei Aktien und anderweitigen Assets – um Finanzprodukte, die einem hohen Risiko unterliegen. Prinzipiell könne mit dem Forex Handel große Gewinne realisiert werden, auf der anderen Seite droht im schlimmsten Fall aber auch der Totalverlust des Investments (im Falle des gehebelten Handels entstehen unter Umständen sogar Nachschusspflichten). Die Teilnahme am Devisenhandel wird dem privaten Anleger in der Regel über einen privaten Forex-Daytrading-Account bei einem Forex-Broker ermöglicht. Hier erhält dieser Zugang zum MetaTrader, der vorrangig für den Bereich Forex genutzten Handelsplattform. Auf dieser kann der potentielle Anleger entsprechende Währungspaare wie z.B. EUR/USD (für Euro gegen den US-Dollar) oder GBP/JPN (für britisches Pfund gegen den japanischen Yen) handeln. Der kleinste Kursunterschied hinsichtlich der Währungspaarkurse wird „Pip“ genannt – hierbei handelt es sich um die vierte Stelle nach dem Komma des etwaigen Währungskurses. Dieser wird normalerweise entweder „Short“ oder „Long“ gehandelt. Im Trading von Devisen bedeutet „Short“, dass auf einen fallenden Kurs gesetzt wird, was mittels Leerverkäufen realisiert werden kann. Der Trader sichert dem Broker also zu, dass er das jeweilige Währungspaar zu einem späteren Zeitpunkt zum jetzigen Kurs verkaufen wird, kauft die tatsächliche Position jedoch erst zum eigentlichen Verkaufszeitpunkt und spekuliert nun folglich darauf, dass der Kurs bis dahin fällt. Bei „Long“ Trading setzt dieser hingegen auf steigende Kurse und kauft die entsprechenden Positionen direkt zum Startzeitpunkt des Trades. Der Handel mit Forex Währungspaaren kann entweder durch den ausschließlichen Einsatz von Eigenkapital umgesetzt werden oder es kann für den Trade vom Broker Fremdkapital aufgenommen werden. Man spricht in diesem Fall von gehebeltem Handel. Dabei macht sich der potentielle Anleger den so genannten „Leverage-Effekt“ zunutze, bei dem die Eigenkapitalrentabilität durch den Einsatz von Fremdkapital erhöht werden kann. Hierfür ist in der Regel das Hinterlegen einer Margin (oder auch: „Sicherheitsleistung“) notwendig. Die Positionsgröße wird dabei in „Lot“ angegeben. 1 Lot entspricht dabei genau 100.000 Einheiten der Basiswährung (im Falle des Währungspaares EUR/USD werden also 100.000 Euro gegen den US-Dollar gehandelt).
Wie Sie für den Forex Devisenhandel bei einem Forex-Broker ein Depot eröffnen und mit welchen Gebühren Sie rechnen müssen
Um sich bei einem Forex-Broker ein Depot zu eröffnen und um darüber als privater Devisenhändler agieren zu können, müssen Sie als potentieller Anleger sich zunächst die entsprechenden Depoteröffnungsunterlagen des jeweiligen Brokers herunterladen und diese ausfüllen. Im nächsten Schritt müssen Sie die ausgefüllten Depoteröffnungsunterlagen per Post- oder Video-Ident-Verfahren verifizieren und zum Broker einschicken, der Ihre Unterlagen zunächst prüft und Ihnen dann Ihr individuelles Depot eröffnet. Indem Sie nun eine Einzahl und Ihrem Bankkonto oder Ihrer Kreditkarte aus auf Ihr Depot vornehmen, können Sie auch direkt mit dem Devisenhandel über den Metatrader starten und Positionen nach Belieben eröffnen. Die Gebührenstruktur an sich schwankt von Broker zu Broker. Häufig werden von diesem Gebühren in Form von Spreads verlangt – dabei handelt es sich um Kursabweichungen vom eigentlichen Realtime-Kurs, die der Broker dann abzieht (oftmals nur wenige Pips). Weiterhin können aber auch noch Transaktionskosten für Ein- und Auszahlungen an Ihr Depot entstehen sowie auch individuelle Depotführungsgebühren, die der Forex-Broker zur Unterhaltung eines Depots verlangt. Vorsichtig sollten Sie beim Eröffnen von gehebelten Positionen sein – bei einem Totalverlust der von Ihnen eingesetzten Margin sowie des für den Trade aufgenommenen Fremdkapitals müssen Sie den kompletten Betrag an den Broker rückerstatten. Betreiben Sie Forex Daytrading über den Metatrader daher nur mit jenem Kapital, dessen Verlust Sie im schlimmsten Fall ohne weiteres verschmerzen könnten. Betreiben Sie zudem ein nachhaltiges Money-Management und riskieren Sie pro Trade niemals mehr als maximal 1 Prozent Ihres zur Verfügung stehenden Investmentkapitals.