Trotz der Corona-Pandemie findet auch 2020 die Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin statt. Zwar können die beliebte Technikmesse nur eine deutlich begrenzte Anzahl Technikfans besuchen. Aber immerhin haben diese so die Möglichkeit, das Messegelände zu betreten und sich technische Neuerungen am Markt anzuschauen.

IFA 2020: Fernseher für den Balkon

Der Zufall hat es anscheinend so gewollt, dass eine Reihe der auf der IFA vorgestellten technischen Neuerungen der Hersteller zur aktuellen Corona-Lage passen, wie T-Online schreibt. Die ist ja zum Beispiel durch deutlich mehr Homeoffice oder andere Aktivitäten geprägt, die sich auf das Zuhause und mehr Mobilität konzentrieren.

So präsentiert beispielsweise Samsung mit The Terrace einen Fernseher, den man auch auf der Terrasse oder im Garten aufstellen kann. Diese Neuerung trägt unter anderem den Anforderungen Rechnung, dass sich Menschen vermehrt in den eigenen vier Wänden aufhalten und es somit zumindest im Garten oder auf dem Balkon so angenehm wie möglich haben möchten. Der QLED-TV mit 4K-Auflösung kostet allerdings ab 3.900 Euro aufwärts.

Intel beschleunigt schlanke Notebooks

Eine Neuerung gibt es auch im Bereich der Notebooks, nämlich die sogenannten Evo-Geräte. Evo ist dabei ein neuer Zertifizierungsstandard von Intel für schlanke und leichte High-End-Notebooks. Der Chiphersteller hat ihn vor wenigen Tagen gemeinsam mit seinen Tiger Lake genannten Intel-Core-Prozessoren der elften Generation vorgestellt.

Die neuen Chips sollen eine um 20 Prozent verbesserte CPU-Performance bieten. Ganz normale Büroaufgaben sollen Geräte mit den neuen Chips 20 Prozent schneller lösen können als bisher aktuelle Notebooks. Bei der Grafik-Performance soll die Xe-Grafik von Intel für eine Verdopplung der Performance sorgen.

Die unter Evo zusammengefassten Vorgaben für Notebook-Hersteller sollen sicherstellen, dass die neuen Intel-Prozessoren nur auf High-End-Geräten zum Einsatz kommen. Insgesamt erwarten uns 150 verschiedene Geräte mit Tiger-Lake-CPU. Intel nennt als Hersteller unter anderem Acer, Asus, Dell, Dynabook, HP, Lenovo, LG, MSI, Razer und Samsung. Über 20 dieser Notebooks könnten schon zum Weihnachtsgeschäft auf dem Markt sein – zu Preisen jenseits von 1.500 Euro.

Retro-Radio von Grundig

Eine weitere Neuerung ist rein optisch nicht als eine solche zu erkennen. Denn es handelt sich um ein sogenanntes Retro-Gerät. Das Radio lehnt sich an ein Erfolgsmodell aus den späten 1940er-Jahren an, das Grundig damals unter dem Markennamen Heinzelmann am Markt angeboten hatte.

Damals mussten Käufer das Gerät noch selbst zusammenbauen. Grundig wollte damit die Auflagen der Alliierten umgehen. Die Neuauflage befindet sich jetzt freilich auf dem aktuellen Stand moderner Technik. Kostenpunkt: 329 Euro (limitiert auf 5.000 Stück).

Kabellose Kopfhörer von JVC

Für Sound-Fans hat die IFA ebenfalls eine Neuerung parat, nämlich einen kabellosen Kopfhörer von JVC. Dieser ist dazu in der Lage, einen dreidimensionalen Surround-Sound zu erzeugen. Dadurch mutieren insbesondere Filme, Musik und Serien im Heimkino zu einem echten Hörgenuss. Das hat aber auch seinen Preis: 1.000 Euro.

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veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.