Auch 2016 haben sich die weltweit größten Medienkonzerne wieder durch ihren Umsatz deklariert. Sie sind naturgemäß in ganz unterschiedlichen Bereichen tätig. Ihre Geschäftszwecke sind ausgerichtet auf Telekommunikation, Fernsehen, Film und Internet. Auffallend ist, dass die fünf stärksten Umsatzriesen allesamt ihren Sitz in den USA haben. Deutsche Unternehmen sind nicht dabei, sie haben nach der Meinung von Experten schlicht den Anschluss verpasst, selbst Bertelsmann hat den Sprung in die Top-ten nicht mehr geschafft.

Platz 1 | Alphabet | USA | Umsatz 2016: 90,272 Mrd. US-Dollar

 

Google

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Das Unternehmen besteht seit Juli 2015 als börsennotierte Holding der Google LLC. Gegründet wurde Alphabet im Zuge von Restrukturierungen, die Google LLC existiert weiterhin als Tochterunternehmen. Der Online- und Internetriese koordiniert weltweit die Kerngeschäfte von Google, ist für Transparenz und Kontrolle zuständig. Alphabet hat derzeit weit mehr als 72.000 Mitarbeiter, die sich um die Bereiche Internetdienstleistungen, Internethandel, Werbung, Softwareentwicklung, Gesundheit, Biotechnologie und Investment kümmern. Sitz des Unternehmens ist das amerikanische Mountain View, die Oberhand haben die beiden Google-Gründer Larry Page (CEO) sowie Sergey Brin (President) als weitere Verantwortliche hat Ruth Porat (CFO) die Zügel des Unternehmens in der Hand. Aktuelles Tochterunternehmen ist Waymo, das sich neben acht weiteren Unternehmen, um das Google-Projekt selbstfahrender Autos kümmert. Mit einem Firmenwert von 570 Mrd. US-Dollar schaffte es Alphabet den Konkurrenten Apple vom ersten Platz zu verdrängen.

Platz 2 | Comcast | USA | Umsatz 2016: 72,6 Mrd. Euro

Das 1963 von Ralf J. Roberts, Daniel Aaron und Julia A. Brodsky gegründete Unternehmen Comcast mit Sitz in Philadelphia hat sich kontinuierlich bis an die Weltspitze gearbeitet. Für den Kabelnetzbetreiber und Internetprovider, zudem gilt Comcast als drittgrößte Telefongesellschaft der USA, sind rund 153.000 Mitarbeiter tätig. Bedient werden derzeit 39 Bundesstaaten, ergänzt von den Kunden im District of Columbia. Der Name Comcast ist eine Erfindung des Gründers Ralf J. Roberts, das Kofferwort ist eine Zusammensetzung der beiden Wörter „Communication und Broadcast“. Aus dem Kauf von Mitbewerber „Time Warner Cable“ im Jahre 2014, das Kaufpreisangebot lag bei stolzen 45 Milliarden US-Dollar, wurde jedoch nichts, da die Prüfbehörden die Marktbeherrschung von Comcast ablehnten. Das Geschäft hätte Comcast auf rund 30 Millionen Kunden katapultiert. Acht weitere Firmenübernahmen oder Beteiligungen hatten bis dahin bereits Erfolg gehabt, Platz 2 der Rangliste ist demnach berechtigt.

Platz 3 | The Walt Disney Company | USA | Umsatz 2016: 50,2 Mrd. Euro

 

Disney

Disney, Bildquelle: AR Pictures/shutterstock

Disney, wie das Medienunternehmen kurz genannt wird, gibt es bereits seit dem Jahre 1923. Unter der Verantwortung von Chairman und CEO Robert A. Iger, sind rund 195.000 Mitarbeiter, sich um das Erbe der Brüder Walt und Roy Disney zu kümmern. Hauptsitz des Unternehmens, es gilt mit einem Marktwert von 178 Mrd. USD übrigens als die größte und wertvollste Corporation weltweit, ist das kalifornische Burbank. Das Spektrum der Dienstleistungen ist aufgeteilt auf „Walt Disney Studio Entertainment“, der „Disney-ABC Television Group“, zuständig u. a. als drittgrößter Fernsehsender, Radio und TV-Produktionen sowie den weltbekannten „Walt Disney Parks and Resorts“. Hinzu kommen noch diverse Beteiligungen, beispielsweise an Fernsehstationen, dem Sportkanal ESPN oder Super RTL aus Deutschland. Bis 2005 war der Disney-Konzern auch im Besitz von „Mighty Ducks of Anaheim“ innerhalb der National Hockey League.

Platz 4 | AT&T Entertainment Group | USA | Umsatz 2016: 163,7 Mrd. US-Dollar

Das Kerngeschäft von AT&T sind Dienstleistungen rund um die Telekommunikation inklusive Telefon-, Daten- und Videotelekommunikation, Mobilfunk und Internetleistungen. Knapp 170.000 Mitarbeiter arbeiten unter der Führung von Randall Stephenson (Chairman und CEO) an den Leistungen des Unternehmens für Unternehmen, Privatkunden sowie Regierungsorganisationen. Die viele Jahre andauernde Monopolstellung in den USA und Kanada musste das Unternehmen mittlerweile jedoch abgeben. Was die Forbes nicht daran hinderte, AT&T auf den elften Platz der weltgrößten Unternehmen zu setzen. Das Gründungsjahr des Unternehmens war im März 1885, es gab mehrere Umfirmierungen. 1962 waren die Forschungen soweit, AT&T nahm den ersten Satelliten „Telstar I“ in Betrieb, es folgten Jahre mit verschiedenen Kartellverfahren, fast alle endeten mit dem Verkauf verschiedener Unternehmensteile. Zuletzt, im Oktober 2016, setzte AT&T die Öffentlichkeit davon in Kenntnis, sich Time Warner einzuverleiben. Der Kaufpreis: 108,7 Milliarden Dollar.

Platz 5 | News Corp./21st Century Fox | USA | Umsatz 2016: 32,1 Mrd. Euro

 

Rupert Murdoch

Rupert Murdoch, Bildquelle: Kathy Hutchins / Shutterstock.com

Wer kennt ihn nicht: Rupert Murdoch. Der Medienmann war es, der das australische Unternehmen 1979 gründete und mit Zustimmung der Mehrheitsaktionäre am 12. November 2004 als US-amerikanische Unternehmung im Bundesstaat Delaware eine amerikanische Neugründung vollzog. Sechs Jahre später, der Konzern hatte rund 51.000 Mitarbeiter, wurde vom Rockefeller Center, dem Sitz der Firma, aus, ein Umsatz von rund 33 Milliarden USD und ein Gewinn von rund 3,7 Mrd. US-Dollar verkündet. Seit 28. Juni 2013 ist die News Corp in zwei eigenständige und börsennotierte Unternehmen aufgespaltet. Das Film- und Fernsehgeschäft wird verantwortet von der „21st Century Fox“, das Mediengeschäft von der bekannten News Corporation. Neben Buchverlagen, Magazinen, Musik und Sport sind es vor allem Zeitungen, die das Kerngeschäft ausmachen. Darunter befinden sich Namen wie The Daily Telegraph, The Sunday Times, The Wall Street Journal und einige mehr.

Posted by Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.