Cardano-Erfinder Charles Hoskinson hat den Start von Smart Contracts auf der Blockchain seines Ethereum-Killers angekündigt. Eine aktuelle Cardano-Prognose für 2021 verspricht der weil eine Kursexplosion.

In den vergangenen Monaten hatte das als das bessere Ethereum angetretene Krypto-Projekt Cardano mit seinem Coin Ada schon kräftig zugelegt. Seit Jahresbeginn ging es von 0,18 Dollar auf zeitweise über 1,40 nach oben. Seinen bisherigen Höchstwert erreichte Cardano/Ada laut Coinmarketcap Ende Februar als 1,48 Dollar zu Buche standen.

Cardano: Wie entwickelt sich der Ada-Kurs und wie ist die Prognose?

Seitdem pendelt der Kurs immer so rund um die Marke von 1,20 Dollar herum – mit mehr oder weniger starken Ausschlägen nach oben oder unten. Aktuell (27. März) notiert der Cardano/Ada-Kurs bei 1,17 Dollar – und damit um zehn Prozent unter dem gestrigen Kurs.

Manche Beobachter sehen den Kurs von Cardano und Ada in der Prognose für 2021 an diesem Punkt noch lange nicht am Ende der Aufwärtsbewegung. Mittelfristig könnte laut Chartanalysen noch in diesem Jahr eine weitere Kursverdopplung auf 2,50 und mehr verbucht werden.

Angesichts der Chartrallye zu Jahresbeginn mit mehr als 900 Prozent Kursplus scheint das in einem allgemein bullishen Markt sogar noch etwas konservativ angesetzt. Gerade vor dem Hintergrund, dass Cardano-Chef Charles Hoskinson in den kommenden Monaten noch einiges vor hat.

Entsprechend sind die langfristigen Cardano/Ada-Prognosen vieler Experten noch weitaus positiver. In fünf Jahren sehen manchen schon einen Kurs von bis zu zehn Euro pro Ada voraus. Ob das möglich ist, dürfte auch davon abhängen, wie sich Cardano gegen die aktuell noch übermächtig erscheinende Konkurrenz von Ethereum durchsetzen kann. Auch hier kommt es auf neue Features an.

Immerhin hat es Cardano zuletzt mehrfach auf Platz 3 der wertvollsten Kryptowährungen geschafft, direkt hinter dem Rivalen Ethereum. Am Branchenprimus Bitcoin kommt wohl so schnell niemand vorbei. Bei der größten Kryptowährung der Welt ist es derweil möglich, sich das Trading von Algorithmen abnehmen zu lassen. Jetzt loslegen.

Alonzo-Upgrade: Cardano bekommt Smart Contracts

Aktuell angekündigt hat Hoskinson, erst auf der virtuellen Konferenz Cardano-360 und anschließend via Twitter, dass die Smart Contracts schon bald kommen. Der entsprechenden Roadmap zufolge soll das dafür notwendige Alonzo-Upgrade in Form einer Hard Fork kommen. Als wahrscheinlich Zeitpunkt ist derzeit dieses Frühjahr angegeben, also wohl der April.

Allerdings sollen die Smart Contracts zunächst nur für Testzwecke bereitstehen. Der endgültige Startschuss für das Cardano-Mainnet ist für August geplant. Damit könnte Cardano dann endgültig in den derzeit lukrativ erscheinenden DeFi-Markt einsteigen. Dieser boomt derzeit auf der Blockchain des Rivalen Ethereum. Die dezentralen Finanzdienste basieren auf einer Reihe von dezentralen Anwendungen, den dApps.

Was sind eigentlich Smart Contracts?

Und alles hängt an den Smart Contracts. Dabei handelt es sich um sogenannte intelligente Verträge im Rahmen der Blockchain-Technologie. Diese Verträge schreiben Bedingungen, die etwa zwischen Käufer und Verkäufer gelten, direkt in Codezeilen.

Bei Erfüllung von vorgegebenen Eintrittsbedingungen, veranlasst der Algorithmus eine Transaktion. Diese wird anschließend validiert und in einem Block gespeichert. Ziel ist es, damit vertrauenswürdige Transaktionen und Vereinbarungen zwischen verschiedenen Parteien durchzuführen – ohne, dass man auf menschliches Eingreifen angewiesen ist.

Für Cardano könnte das Smart-Contract-Zeitalter zum Beispiel mit einer dApp beginnen, dank der man verschiedene Token tauschen kann. Das haben zumindest die Blockchain-Entwickler als Idee für eine Cardano-native dApp angekündigt.

Mary-Upgrade macht Cardano zur Multi-Asset-Blockchain

Zuvor hatte Cardano mit dem Mary-Upgrade Anfang März schon weitere Funktionalitäten bekommen, die es in Richtung eines Multi-Asset-Netzwerk gebracht haben. Entwickler haben dadurch jetzt die Möglichkeit, verschiedene Token zu erstellen. Die Cardano-Blockchain unterstützt damit künftig verschiedene Kryptowährungen.

Was sind Cardano und Ada?

Die Blockchain-Plattform Cardano und die dazugehörige Kryptowährung ADA sind noch verhältnismäßig neu. Das von Charles Hoskinson gegründete Projekt ging 2015 an den Start. Hoskinson, seines Zeichens auch an der Entwicklung von Ethereum beteiligt, setzte dabei von Beginn an auf wissenschaftliche Unterstützung.

Die Blockchain-Plattform basiert auf dem Algorithmus Ouroboros beruht. Befürworter des Projekts sind der Überzeugung, dass Cardano alle Vorgänger und Konkurrenten in puncto Skalierbarkeit und Sicherheit übertrifft. So soll das von Cardano verwendete Proof-of-Stake-System mehrere Tausend Mal so kosten- und energieeffizient sein wie Bitcoins Proof of Work.

Rivale Ethereum stellt mit ETH 2.0 auf Proof-of-Stake um

Ethereum etwa ist gerade erst dabei, mittelfristig auf Proof-of-Stake umzusteigen. Zuletzt hatte Ethereum-Macher Vitalik Buterin angekündigt, das dazu notwendige Upgrade auf ETH 2.0 vorziehen zu wollen. Grund dafür waren Auseinandersetzungen mit großen Minern, die gegen eine geplante Umstellung des Belohnungssystems protestieren. Da ist Cardano schon weiter.

Weitere Vorteil für Nutzer: Cardano beziehungsweise Ada ermöglichen das sogenannte Staking. Damit ist das Zurückhalten der Kryptowährung in einer entsprechenden Wallet oder Börse gemeint, mit dem Ziel, Rewards zu bekommen und am Belohnungssystem teilzuhaben. Diese Belohnung, also die Staking-Gewinne, werden automatisch ausgeschüttet. Das Ganze funktioniert als eine Art Zinssystem.

Für technisch Versierte ist es natürlich auch jederzeit möglich, einen eigenen Pool zum Staken von Cardano zu eröffnen. Auch das Betreiben mehrerer Pools gleichzeitig ist erlaubt. Wer mit dem Cardano-Staken beginnen will, sollte sich zunächst das Testnet Stakepool anschauen.

veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.