Der berühmte Strip von Las Vegas wurde von verschiedenen Größen der Investorenwelt geprägt. Zwei besonders einflussreiche Geschäftsmänner waren Sheldon Adelson, der Besitzer der Las Vegas Sands-Gruppe und Steve Wynn, der Gründer des exklusiven Hotels und Casinos Wynn Las Vegas. Die beiden Milliardäre haben ein gemeinsames Reinvermögen von über 35 Milliarden Dollar, das aus ihren Erfolgen in der Immobilien- und Casinobranche stammt. Sie stehen auch 2017 wieder auf der Forbes-Liste der 100 reichsten Menschen der Welt. Doch wie viel Einfluss hatte das Lebenswerk der beiden auf das heutige Las Vegas?

Sheldon Adelson – Von Armut zu Reichtum

Sheldon Adelson wuchs als Kind jüdischer Einwanderer in Boston auf und musste seine Familie schon in jungen Jahren als Zeitungsverkäufer finanziell unterstützen.  Nach dem Wehrdienst arbeitete er in verschiedenen Positionen innerhalb der Finanzbranche und sammelte dort Erfahrungen im Unternehmertum. Er beschloss nach Las Vegas zu ziehen und dort mit einer Computermesse namens COMDEX neue Besucher in die Stadt zu locken.  Mit dem Vermögen der Messe kaufte er 1989 das Sands Hotel and Casino, das vor allem durch die Auftritte von Frank Sinatra und das Rat Pack bekannt wurde. 2004 verkaufte er die COMDEX an die japanische Firma Softbank Corporation für 860 Mio. US-Dollar und finanzierte damit Teile des Baus seines Venetian Resort Hotels in Vegas, das ihn stolze 1,5 Milliarden US-Dollar kostete und neue Maßstäbe in der Spielerstadt setzte. Sheldon engagierte sich auch politisch, wurde aber oft dafür kritisiert, sich für seinen eigenen Vorteil einzusetzen. So soll er bspw. in Spanien gegen das Rauchverbot gewettert haben, um in seiner europäischen Version von Vegas für mehr Kundschaft zu sorgen. Adelson äußerte sich außerdem mehrmals negativ über Casinos und Sportwetten im Internet und kämpfte sogar gegen die Legalisierung von Online-Wetten an. Während er sich dabei auf die Gefahr für Kinder berief, meinten Kritiker er würde sich und sein Imperium von der neuen Glücksspielmöglichkeit bedroht fühlen. Online-Gaming ist deutlich günstiger, bietet eine größere Auswahl an Spielen und kann von überall gespielt werden. Mit hilfreichen Guides haben Nutzer einen besseren Überblick über die unzähligen Online-Angebote und können bequem von zuhause in ihrem Lieblingscasino spielen. Natürlich kann dies das Flair von Las Vegas nicht ersetzen und so können beide Branchen nebeneinander funktionieren, jede mit ihren eigenen Vorzügen.

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Steve Wynn – Unterhaltung auf neuem Niveau

Auch wenn über Steve Wynns Jugend wenig bekannt ist, weiß man, dass er als junger Unternehmer die Bingo-Hallen seines Vaters übernommen haben soll und dabei auf den Geschmack des Glücksspiels gekommen war. Er war es, der den Luxus und die Schaulust in Las Vegas auf ein neues Level brachte, indem er in seinem Hotel Mirage einen Vulkan ausbrechen oder Siegfried und Roy mit weißen Tigern auftreten ließ. Sein bekanntestes Hotel ist das Wynn Las Vegas, das mit Baukosten von 2,7 Milliarden Adelsons Venetian übertrumpfte. Das Wynn zählte lange Zeit als das teuerste und höchste Casinohotel von Las Vegas, wurde später aber von Hotels wie dem Encore übertroffen. Steve Wynn erkannte aber auch den Trend der boomenden Casinometropole Macau, dem einzigen Ort in China, in dem Glücksspiel erlaubt wurde. Er erbaute dort das Wynn Macau, das trotz einiger Schwierigkeiten aufgrund der Gesetzteslage in China eine sehr beliebte Luxus-Oase ist.

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Adelson und Wynn haben die Skyline von Las Vegas mit ihren Lebenswerken mitgeformt und zählen heute zu den wichtigsten Männern der Casinogeschichte. Wie sich ihre unternehmerische Zukunft mit der Konkurrenz der Online-Casinos entwickeln wird, bleibt spannend.

Posted by Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.