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Weniger Baugenehmigungen in Deutschland trotz Wohnungsnot

Immobilienfinanzierung

Immobilien. (Foto: nattanan23 / Pixabay)

In Deutschland gibt es einige Entwicklungen, bei denen man im Grunde nur den Kopf schütteln kann. Aktuell betrifft dies die Anzahl der Baugenehmigungen, die trotz teilweise erheblicher Wohnungsnot gesunken ist.

Weiter Rückgang der Baugenehmigungen

Hierzulande ist die Nachfrage nach Immobilien enorm groß. Umso negativer ist es, dass die Anzahl der Baugenehmigungen in den ersten neun Monaten 2019 weiter gesunken ist. Laut Statistischem Bundesamt wurden in diesem Jahr bisher für knapp 258.000 Wohnungen entsprechende Genehmigungen erteilt. Dies stellt im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 1,9 Prozent dar, wie das Manager-Magazin schreibt.

Rückgang bei neuen Wohngebäuden sogar 3 Prozent

Schaut man sich nur die Anzahl der Baugenehmigungen für neue Wohngebäude an, so beträgt der Rückgang in den ersten drei Quartalen 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar drei Prozent. Am größten war der Rückgang bei Mehrfamilienhäusern. Dort sank die Anzahl der Baugenehmigungen um 3,4 Prozent. Lediglich bei Einfamilienhäusern konnte die Zahl der Baugenehmigungen um 0,5 Prozent leicht steigen.

Obwohl die Anzahl der Baugenehmigungen rückläufig ist, ist nach Angaben der Behörden die Zahl der Baufertigstellungen noch niedriger. Dieses Verhältnis bezeichnet man auch als Bauüberhang. Es verläuft mittlerweile seit Jahren in die gleiche Richtung.

Bis zu 100.000 Wohnungen fehlen im Jahr

Die meisten Fachleute kalkulieren, dass zum Decken des Bedarfs jedes Jahr in Deutschland zwischen 350.000 und 400.000 neue Wohnungen errichtet werden müssten. 2018 waren es allerdings nur etwas mehr als 300.000 Wohnungen, die sich in reinen Wohngebäuden finden und neu geschaffen werden konnten. Einen Grund für den teilweise ausgebremsten Neubau sehen die Experten darin, dass es an Flächen mangelt.

Dies betrifft vor allem die Metropolen und Ballungsräume, wie zum Beispiel München oder Hamburg. Ein weiterer Grund ist der Fachkräftemangel im Handwerk. Denn immer mehr Handwerksbetriebe haben so volle Bücher, dass sie keine neuen Aufträge mehr annehmen können.

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