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Inflationsängste treiben Gold-Preis auf 1.900 Dollar pro Feinunze

Gold-Preis

Gold-Preis. (Foto: AnandKze/Pixabay)

Der Gold-Preis nähert sich aktuell mit großen Schritten der Marke von 1.900 Dollar pro Feinunze. Einen Grund sehen die Experten in der deutlich gestiegenen Inflationsrate. In den USA lag diese etwa im Oktober bei mehr als sechs Prozent. Neuer Höchststand innerhalb der vergangenen rund 30 Jahre.

Edelmetall Gold moderat bewertet

Trotz der Steigerungen beim Gold-Preis empfinden die meisten Experten das Edelmetall im Vergleich zu anderen Rohstoffen nach wie vor als eher moderat bewertet. Heißt: Da ist noch Luft nach oben.

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Der Preis für ein Barrel Rohöl hat sich von seinem Tiefstand zu Beginn der Coronakrise in den vergangenen 18 Monaten um mehr als 800 Prozent gesteigert. Aber auch bei anderen Rohstoffen sind seit Jahresbeginn Preissteigerungen im dreistelligen Prozentbereich an der Tagesordnung.

Daran gemessen ist der Preis für die Feinunze Gold innerhalb dieses Jahres nur sehr moderat gestiegen. Im Januar betrug der Goldpreis rund 1.820 Dollar. Aktuell liegt er bei 1.855 – auf Monatsbasis immerhin ein Plus von 7 Prozent.

Inflationsängste lassen Gold-Preis steigen

Sollten sich die aktuellen Prognosen bezüglich der künftigen Verbraucherpreise als richtig herausstellen, dürfte dies aber zu einem weiteren Anstieg der Goldpreise führen. Dabei ist ein kurz- bis mittelfristiges Ziel von 2.000 Dollar pro Feinunze sicherlich relativ wahrscheinlich.

Es gibt also gleich mehrere Gründe, warum der Preis des Edelmetalls in den nächsten Monaten und vielleicht Jahren steigen könnte. Dies wären zum einen der Nachholbedarf gegenüber anderen Rohstoffen. Zum anderen die Inflationsängste und die kurzfristig gesunkenen Realzinsen.

Umschichtungen wegen steigender Inflationsrate

Ein weiterer Grund dafür, dass der Goldpreis weiter steigen könnte, sind Umschichtungen der Anleger, auch in Deutschland. Vor allem aufgrund der gestiegenen Inflationsraten sind die Realzinsen, also die Nominalzinsen abzüglich der Inflationsrate, vor allem bei sicheren Anlageformen schon längst deutlich im Minus.

Das bedeutet, dass Anleger zum Beispiel mit Staatsanleihen oder Guthaben auf Festgeldkonten wegen der Preissteigerungsrate von auch in Deutschland inzwischen über vier Prozent reale Kapitalverluste erleiden. Daher sind Anleger auf der Suche nach Auswegen. Diese finden sie insbesondere in Sachwertanlagen wie Immobilien oder Edelmetallen.

Verkäufe von Gold-Zertifikaten und Gold-ETFs belasten

Es gibt allerdings auch einen Faktor, der die zukünftige Steigerung des Goldpreises bremsen könnte. Die Rede ist von teilweise massiven Verkäufen bestimmter Finanzprodukte, bei denen Gold als Basiswert genutzt wird, wie das Handelsblatt schreibt. Dabei handelt es sich in erster Linie um Gold-ETFs bzw. Gold-ETCs und Zertifikate.

Sollten diese Verkäufe vom Volumen her so fortgeführt werden und die Realzinsen steigen, könnte dies sehr wahrscheinlich zu einem Bremsen des Aufwärtskurses beim Gold-Preis oder vielleicht sogar zu leichten Abwärtstendenzen führen.

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