Bus und Bahn sollen zwar nach dem Wunsch vieler Politiker deutlich mehr als bisher zu einer attraktiven Alternative zum Pkw werden. Trotzdem wird es in zahlreichen Städten des Landes ab Januar 2020 teurer. Denn die Preise beim Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) steigen.
Höhere Preise bei Bussen, U-Bahnen und Straßenbahnen
Während manche Verbindungen im Fernverkehr etwas günstiger werden, sind es vor allen Dingen die Nutzer von Stadtbussen, Straßenbahnen und U-Bahnen, die in vielen Städten des Landes zukünftig tiefer in die Tasche greifen müssen.
Betroffen sind insbesondere die Fahrgäste in den Großräumen Ruhrgebiet, Rheinland, Berlin und Hamburg. Die geplanten Preiserhöhungen belaufen sich im Durchschnitt auf 1,3 bis 3,3 Prozent, schreibt Spiegel Online. Die Erhöhung der Preise sollen demnach die gestiegenen Löhne der Mitarbeiter sowie höhere Kraftstoffpreise kompensieren.
Gegenläufiger Trend in Süddeutschland
Es kommt zukünftig nicht in allen Regionen des Landes zu Preiserhöhungen. Einen gegenläufigen Trend gibt es in einigen süddeutschen Bundesländern, allen voran Bayern und Baden-Württemberg. So gibt es beispielsweise in der Region Stuttgart vereinfachte Tarifzonen, die dazu führen, dass zahlreiche Verbindungen preiswerter als bisher genutzt werden können.
Zwar hat der Bund innerhalb seines Klimaprogramms beschlossen, dass der ÖPNV deutlich mehr als bisher genutzt werden soll. Zu diesem Zeitpunkt stand der Beschluss der zukünftigen Erhöhung der Fahrpreise allerdings bereits fest.
Keine signifikante Entwicklung bei den Fahrgastzahlen
Unabhängig von der geplanten Preiserhöhung stellen die Nahverkehrsbetriebe aktuell fest, dass es eine Stagnation bei den Fahrgastzahlen gibt. Im Bereich Busse und Bahnen ist die Tendenz sogar rückläufig, denn diese wurden in 2019 von weniger Personen als im Vorjahr (2018) in Anspruch genommen.
Dabei haben die Betreiber des ÖPNV ein ambitioniertes Ziel ausgegeben. Dieses besteht darin, dass innerhalb der nächsten zehn Jahre die Anzahl der Fahrgäste um 30 Prozent steigen sollte. Dies würde einen Zuwachs von jährlich rund drei Prozent beinhalten, was aus heutiger Sicht und auf Grundlage der aktuellen Zahlen eher unrealistisch scheint.
Ebenfalls interessant: Pakete per DHL werden ab Januar teurer