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Managerhaftpflichtversicherung: Schutz für Vorstände, Aufsichtsräte und Geschäftsführer

Managerhaftpflichtversicherung.

Managerhaftpflichtversicherung. (Foto: unsplash.com/Austin Distel)

Die Managerhaftpflichtversicherung ist eine besondere Form der D&O Versicherung, die sich an Vorstände, Aufsichtsräte und Geschäftsführer richtet. Sie bietet diesem Personenkreis einen zusätzlichen Schutz vor den finanziellen Risiken ihrer täglichen Arbeit. Wir erklären, wie genau sie funktioniert, für welche Unternehmen sich eine Absicherung lohnt und was eine Managerhaftpflicht im Schadensfall leisten kann.

Managerhaftpflicht und D&O Versicherung – was ist das?

Eine Managerhaftpflicht (auch: D&O Versicherung, engl. Directors & Officers) bietet Vorständen, Aufsichtsräten und Geschäftsführern einen Schutz vor den finanziellen Risiken ihres täglichen Jobs. Sie kommt dann zum Tragen, wenn diese Personengruppe im Rahmen ihres Jobs für entstandene Schäden haften muss und verhindert, dass die Kosten aus eigener Tasche bezahlt werden müssen.

Eine Managerhaftpflicht ist dadurch gekennzeichnet, dass sie keinen Sach- oder Personenschäden abdeckt, sondern nur gegen finanzielle Schäden absichert. Zu diesen sogenannten Vermögensschäden zählen u. a. Schadensersatzansprüche von Kunden, Mitarbeitern oder Vertragspartnern oder auch Bußgelder und Strafen, die wegen Verstößen gegen Gesetze verhängt werden. In solchen Fällen können Schadenssummen in Höhe von mehreren Millionen Euro entstehen, die durch den persönlichen Vermögensstand und eine Betriebshaftpflichtversicherung nicht gedeckt sind.

Zu den typischen Risiken gehören zum Beispiel:

Eine Managerhaftpflicht ist in den letzten Jahren immer populärer geworden. Dies liegt vorwiegend daran, dass die Gesetzgebung in diesem Bereich immer strenger entwickelt hat und es somit viel einfacher für Geschädigte ist, zivilrechtliche Ansprüche gegen die Verantwortlichen gerichtlich durchzusetzen.

Aber auch Unternehmen und Verwaltungsorgane profitieren von einer D&O Versicherung. In vielen Fällen verursacht der Verlust eines Vorstandes oder Geschäftsführers einen hohen finanziellen Schaden. Unter Umständen müssen zusätzlich Personal- und Einarbeitungskosten für einen neuen Mitarbeiter übernommen werden. Durch eine Managerhaftpflichtversicherung kann dieses finanzielle Risiko abgesichert werden.

Für welche Unternehmen ist die Managerhaftpflichtversicherung interessant?

Nicht jede Versicherung ist für jeden Unternehmer gleich wichtig. Daher ist es dringend notwendig, sich vor dem Abschluss einer Managerhaftpflichtversicherung ausführlich und individuell beraten zu lassen. Das geht heutzutage mithilfe von digitalen Gewerbeversicherern wie insureQ auch sehr viel schneller als vor einigen Jahren.

Die Managerhaftpflichtversicherung lohnt sich besonders für große und mittelständische Unternehmen. In diesen Firmen gibt es häufig eine Vielzahl an leitenden Angestellten, deren Haftung durch eine solche Versicherung abgesichert werden kann.

Auch für private Unternehmer kommt eine D&O Versicherung als Ergänzung zum privaten Vermögensschutz infrage. So wird das finanzielle Risiko des unternehmerischen Alltags reduziert und die Managerhaftpflichtversicherung nimmt ihnen einige Sorgen ab – falls Probleme auftreten. Zudem ist es möglich, mit dieser Versicherung auch gegen Bußgelder und Strafen versichert zu sein – also beispielsweise gegen Bußgelder, die wegen Nichteinhaltung von Datenschutz- oder Arbeitsschutzbestimmungen verhängt werden.

In welchen Fällen ist eine Managerhaftpflicht nicht notwendig?

Bei kleinen Unternehmen mit nur wenigen Mitarbeitern ist die Managerhaftpflichtversicherung eher unwirtschaftlich. Die Risiken sind hier meist so gering, dass es ihnen zu umständlich und teuer erscheint, für diese Personengruppe eine D&O Versicherung abzuschließen.

Ebenfalls überflüssig ist eine Managerhaftpflichtversicherung für Angestellte in Kleinunternehmen oder freiberufliche Selbstständige. In diesen Fällen kommt eine Berufshaftpflichtversicherung infrage, die für Entscheidungsträger in Unternehmen jedoch nicht geeignet ist.

Managerhaftpflicht: Die Versicherungsleistung im Schadensfall

Die Managerhaftpflichtversicherung leistet in erster Linie für finanzielle Schäden aufgrund von Haftungsansprüchen. Diese können sowohl aus vertraglichen als auch deliktischen Pflichten resultieren und sind durch die versicherte Person (d. h. den Unternehmensvorstand oder leitende Angestellte) verursacht worden.

Die Versicherung zahlt für den Schaden, der entsteht, wenn die versicherte Person aufgrund eines Gerichtsurteils zivilrechtlich haftbar gemacht wird. Die Leistung erfolgt in Form von Deckung des finanziellen Schadens bis zu einer bestimmten Höhe (Deckungssumme). Zusätzlich kann die Managerhaftpflichtversicherung auch für Anwalts- und Prozesskosten aufkommen (passiver Rechtsschutz).

Kosten der Managerhaftpflicht

Die Kosten einer Managerhaftpflicht sind von den verschiedensten Faktoren abhängig. Dazu gehören zum Beispiel:

Die Managerhaftpflichtversicherung leistet im Schadensfall eine Entschädigung, die je nach Versicherer bis zu mehreren Millionen Euro pro Person betragen kann. Die Höhe der Versicherungssumme sollte daher entsprechend angepasst werden, um das finanzielle Risiko abzusichern.

Unser Fazit: Insgesamt bietet eine Managerhaftpflichtversicherung Vorständen, Aufsichtsräten und Geschäftsführern einen zusätzlichen Schutz vor den finanziellen Folgen eines Schadens. Eine D&O Versicherung kann für die Geschäftsleitung sinnvoll sein, um sich selbst und auch andere leitende Angestellte im Unternehmen abzusichern.

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