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Handelskriege kennen nur Verlierer

Handelsstreit zwischen China und den USA. (Bild: Lightspring / shutterstock)

Schon in seinem Wahlkampf kündigte US-Präsident Trump protektionistische Handelspolitik an. Anfang des Jahres machte er Ernst: Erste Strafzölle traten in Kraft und lösten damit einen weltweiten Handelskrieg aus. Trump ist überzeugt, Handelskriege seien gut und leicht zu gewinnen. Gewinnen kann dabei aber eigentlich keiner – das zeigt allein das Wort.

Zölle sind Importzölle, also Steuern auf importierte Waren. Solche Zölle werden im Rahmen von Protektionismus eingesetzt. Sie zielen darauf ab, heimische Industrien zu stärken und sie vor ausländischer Konkurrenz zu schützen. Zölle werden auf spezielle Warengruppen erhoben und gelten für alle Länder, die in das Land, welches den Zoll erhebt, exportieren möchten. Der Begriff Strafzoll wird dann gewählt, wenn einem Partnerland zur Strafe ein Schaden durch den Zoll zugefügt werden soll.

Die Vereinigten Staaten wollten zunächst primär die Volksrepublik China angreifen, da sie sich von deren unaufhaltsamen Wachstum eingeschüchtert fühlt. Somit werden Warengruppen angegriffen, von deren Chinas Außenwirtschaft abhängt.

Historisch gesehen, hat die Einführung von Strafzöllen nie zum dem erhofften Ergebnis geführt. Schon die letzten beiden amerikanischen Präsidenten scheiterten: George W. Bush verhängt im März 2002 Strafzölle von zwischen acht und 30 Prozent auf Stahl und riskierte damit 200.000 Jobs. Die Strafzölle wurden dann von der WTO für ungültig erklärt. Präsident Obama zielte mit seinen Zöllen auf asiatische Autoreifen ab. Auch hierbei gingen Arbeitsplätze verloren.

Aber wer zahlt eigentlich die Zölle? Im Endeffekte sind das wir – die Verbraucher. Die meisten Unternehmen übertragen die zusätzlichen Kosten für die Einfuhr wichtiger Ressourcen für ihre Produktion auf den Endkonsumenten. Das zeigt schon das Beispiel Waschmaschinen: Der amerikanische Waschmaschinen-Hersteller Whirlpool freute sich Anfang des Jahres über die zusätzlichen Handelszölle für ausländische Hersteller. Die Freude hielt jedoch nur kurz an. Auf die Waschmaschinen- und Solarzölle folgten im März Strafzölle auf Stahl und Aluminiumimporte – Rohstoffe, von denen Whirlpool bei der Produktion von Waschmaschinen abhängt. Somit stiegen sowohl die Produktionskosten einheimischer Waschmaschinen-hersteller als auch die Gesamtkosten für ausländische Hersteller. Der Effekte: Die Waschmaschinenpreise für Verbraucher sind um 16% gestiegen – der stärkste Anstieg in zwölf Jahren.

Unternehmen werden geschwächt, Verbraucher bangen um ihre Jobs, Preise steigen. Ökonomien auf der ganzen Welt werden unter diesem Handelskrieg leiden! Wie Trump seine protektionistische Politik begründet und mehr Hintergründe zu den aktuellen Strafzöllen zeigt folgende Infografik!

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