Die Angst geht um bei Millionären und Milliardären in Großbritannien, viele Superreiche fürchten um ihr Vermögen. Denn die angesichts des Brexit-Chaos‘ geplanten Neuwahlen könnten Labour-Chef Jeremy Corbyn an die Macht bringen.
Der britische Noch-Premierminister Boris Johnson könnte sich verzockt haben. Angetreten, um einen Brexit spätestens am 31. Oktober unter Dach und Fach zu bringen, hat Johnson jetzt Neuwahlen provoziert. Noch geht der Premier davon aus, dass Großbritannien spätestens am 31. Januar 2020 austritt. Einen Deal mit der EU sieht Johnson noch im Bereich des Möglichen, wie Welt Online schreibt. Ganz anders Labour-Chef Jeremy Corbyn, glaubt man Johnsons Tiraden. Denn der strebe eigentlich ein neues Referendum an und wolle den Briten ihren Brexit ausreden.
Superreiche fürchten Labour-Sieg
Neben den Brexit-Befürwortern dürfte es aber eine ganz andere Gruppe geben, die sich vor einem Corbyn-Triumph fürchten: Superreiche. Im Falle eines Labour-Sieges dürften nämlich anständige Mehrkosten auf Millionäre und Milliardäre in Großbritannien zukommen. So sei geplant, alle Erbschaften über 125.000 Pfund (144.500 Euro) zu besteuern, wie ORF.at berichtet. Zudem sollen die Steuern für Gutverdienende erhöht beziehungsweise die entsprechenden Verdienstgrenzen gekappt werden. Auch die Kapitalertragssteuer wollen die Labour-Politiker im Falle eines Regierungsauftrags deutlich erhöhen.
Und es kommt noch schlechter für Unternehmer und Konzerne: Der Körperschaftssteuersatz könnte unter Labour von derzeit 19 auf 26 Prozent steigen. Zudem soll Corbyn die Idee einer Viertageswoche und der Pflichtbeteiligung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern am Aktienstock großer Unternehmen verfolgen. Überhaupt hat Corbyn kürzlich einige Superreiche ins Visier genommen, die ihm gar nicht passen. Nicht weniger beunruhigend für die Upper Class sind die Ansichten von Clive Lewis, der im Kabinett Corbyn Finanzminister wäre. Der sagte kürzlich der BBC, dass Milliardäre nicht existieren sollten. Sie seien eine Schande für diejenigen Menschen, die mit einem Dollar am Tag auskommen müssten.
Vermögen aus dem Land schaffen
Die Superreichen Großbritanniens werden also am 12. Dezember genau hinschauen, wenn die vorgezogenen Parlamentswahlen auf der Insel anstehen. Spätestens am Tag darauf, wenn die Ergebnisse feststehen, und Corbyn im Amt wäre, würden bei Steuer- und Unternehmensberatern oder Anwälten die Telefone klingeln. Denn angeblich hätten schon viele Vermögende Pläne gemacht, wie sie ihr Vermögen innerhalb von Minuten aus dem Land transferieren können.
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