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DAX in der Corona-Krise: Schnellster Börsencrash der Geschichte

Dax

DAX. (Foto: Imagentle/shutterstock)

Der DAX hat in knapp einem Monat rund 40 Prozent an Wert verloren. Grund war die Corona-Krise, die Aktienmärkte rund um den Globus auf Sinkflug schickten. So schnell ging es für den DAX noch nie zuvor bergab.

So schnell ging es noch nie so weit nach unten mit dem DAX. Innerhalb von 28 Tagen hat der Deutsche Aktienindex 39 Prozent an Wert verloren. Dabei stürzte der Index der 30 bedeutendsten börsennotierten Unternehmen Deutschlands von knapp 13.800 Punkten auf knapp 8.300 Punkte ab.

Für den DAX ist das ein singuläres Ereignis. Allerdings ist der Deutsche Aktienindex – anders als man vielleicht denken könnte – auch gar nicht so alt. Erst am 1. Juli 1988 wurde der Index eingeführt – als Fortsetzung des Index der Börsen-Zeitung fort. Dessen Geschichte wiederum geht bis ins Jahr 1959 zurück. (Mehr zur Geschichte des DAX gibt es hier.)

DAX-Crash: Schwarzer Montag fast so schlimm wie Corona-Krise

Das heißt wiederum, dass der DAX den Schwarzen Montag 1987 noch gar nicht wirklich „erlebt“ hat. Damals verloren die Börsen weltweit rund 37 Prozent in 28 Tagen. Leider stehen noch weitere Rekorde beim Verlust der Aktienmärkte bereit, die – je nachdem wie lange die Corona-Krise anhält – noch gerissen werden könnten.

So verbuchten die Börsen beim Platzen der Dot-Com-Blase ein Minus von fast 73 Prozent, wie Spiegel Online schreibt. Dieser beispiellose Niedergang brauchte allerdings rund drei Jahr. Schneller ging es schon 2008 bei der Finanzkrise. Innerhalb von 207 Tagen verloren die Börsen weltweit damals rund 44 Prozent an Wert.

Was dieses Mal anders ist als 2008. Es geht nicht um ein Versagen der Banker oder dem Platzen komplizierter Finanzkonstrukte, sondern um ein Virus, das Volkswirtschaften lahmlegt und die Weltwirtschaft bedroht. Daher ist auch die Reaktion vieler Investoren verständlich. Die verkauften in ihrer Panik alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Daher haben sich auch sonst sichere Häfen wie Gold und – mit Abstrichen – Bitcoin diesmal nicht als Rückzugsorte erwiesen.

Die schwärzesten Börsentage des DAX

Interessanterweise ist der schwärzeste Börsentag des DAX bisher nicht von der Corona-Krise ausgelöst worden. Den höchsten Verlust auf Tagessicht gab es am 16. Oktober 1989. Aber in den Top-Ten der größten Tagesverluste finden sich zwei Tage der vergangenen Wochen – der 9. März mit minus 7,9 Prozent und der 12. März minus 12,2 Prozent.

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