Seit der deutschen Wiedervereinigung im Jahre 1990 gab es nie so wenige Arbeitslose wie im vergangenen Jahr. Schätzungen haben ergeben, dass sich die Zahl der Erwerbslosen 2019 auf rund 1,4 Millionen Bundesbürger belaufen hat.
Die Finanzkrise im Jahre 2009 war ein erheblicher Einschlag, denn im Zuge der Krise gab es wesentlich mehr Arbeitslose. Zum damaligen Zeitpunkt gab es am Arbeitsmarkt einen echten Tiefpunkt, der im vergangenen Jahr allerdings endgültig überwunden wurde. Zur damaligen Zeit, also 2009, waren über 6,5 Prozent der gesamten Weltbevölkerung, die arbeiten hätten können, arbeitslos.
Arbeitslose: Positive Zahlen auch in der EU
Die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen ist nicht nur in Deutschland positiv, sondern ebenso in weiten Teilen der Europäischen Union. Experten begründen dies insbesondere mit der anziehenden Konjunktur. Im September 2019 belief sich die EU-weite Erwerbslosenquote durchschnittlich auf 6,3 Prozent, wie die ARD schreibt. In Zahlen ausgedrückt heißt das, dass innerhalb der Europäischen Union etwas mehr als 15,5 Millionen Bürger keiner Arbeit nachgingen.
Mit einer Erwerbslosenquote von 3,1 Prozent ist Deutschland im EU-weiten Feld vorn mit dabei. Den Spitzenplatz allerdings belegt Tschechien, denn dort belief sich die Erwerbslosenquote im vergangenen Jahr auf lediglich 2,1 Prozent. Insbesondere in den südeuropäischen Mitgliedstaaten ist die Arbeitslosenquote allerdings teilweise drastisch höher. Trauriger Spitzenreiter ist Griechenland. Dort sind etwa 16,8 Prozent der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter erwerbslos. Nicht viel besser sieht es in Spanien aus, denn dort beläuft sich die Arbeitslosenquote auf 14,2 Prozent.
Aussichten weiterhin positiv
Die meisten Experten gehen davon aus, dass die Erwerbslosenquote in Deutschland und im EU-Durchschnitt vorerst nicht wieder ansteigen wird, zumindest nicht in absehbarer Zukunft. Stattdessen sind die Aussichten eher positiv, allerdings unter der Voraussetzung, dass sich die konjunkturelle Lage weiter stabilisiert bzw. verbessert.
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