87 Prozent der Angestellten in Deutschland mit Tarifvertrag können sich auch in diesem Jahr über ein sogenanntes Weihnachtsgeld freuen. Im Schnitt zahlen die Arbeitgeber 2.632 Euro brutto – ein Plus von 1,9 Prozent. Einige bekommen aber deutlich mehr.
Nicht jeder, der über das Jahr hinweg fleißig arbeitet, kann sich über die Weihnachtsgeld genannte Sonderzahlung freuen. Nur 55 Prozent aller Arbeitnehmer in Deutschland erhalten Weihnachtsgeld, im Osten sind es sogar nur 39 Prozent. Besonders zahlreich wird die Gratifikation unter Tarifbeschäftigten verteilt. In diesem Bereich zahlen Arbeitgeber rund 87 Prozent ihrer ein zusätzliches Gehalt – und das kann ordentlich ausfallen.
Weihnachtsgeld 2019: 2.632 Euro im Schnitt für Tarifangestellte
Im Schnitt erhalten Angestellte in Deutschland mit Tarifvertrag zusätzlich 2.632 Euro brutto, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das sind 1,9 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Das Weihnachtsgeld erhalten die Mitarbeiter zumeist schon im November. Damit bleibt mehr Zeit, um es im Vorweihnachtsgeschäft in Geschenke umzusetzen.
Bei einer Durchschnittsangabe wie oben bekommen natürlich einige Tarifangestellte eine deutlich höhere Sonderzahlung als andere. So gibt es für die Mitarbeiter aus der Erdöl- und Erdgasgewinnung ein zusätzliches Bruttogehalt in der Höhe von 5.780 Euro. Auch nicht schlecht kommen die Rundfunkveranstalter weg, die ein 13. Gehalt von 5.274 Euro brutto erhalten. Der Bereich Energieversorgung bietet seinen Tarifangestellten immerhin 4.923 Euro brutto.
Die Kehrseite der Medaille kommt dann etwa bei den Tarifbeschäftigten im Bereich Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften zum Tragen. Hier gibt es nur 318 Euro brutto. Beschäftigte in der Landwirtschaft mit rund 492 Euro und Wach- und Sicherheitsmitarbeitende mit 510 Euro liegen beim Weihnachtsgeld ebenfalls deutlich unter dem Durchschnitt.
Im Westen gibt es mehr Weihnachtsgeld als im Osten
Unterschiede streicht das Statistische Bundesamt auch bei der Höhe des Weihnachtsgeldes in Ost und West heraus – die sind allerdings wenig dramatisch. Denn während es im Westen für Tarifangestellte im Schnitt 2.644 Euro brutto gibt, sind es laut Zeit Online im Osten 2.547 Euro brutto.
Außerhalb der Tarifzone dürften Arbeitgeber eher auf die Zahlung eines Weihnachtsgeldes verzichten. 2018 sollen rund 46 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland einen Tarifvertrag gehabt haben. Und bei diesen gibt es in fast neun von zehn Fällen eine Sonderzahlung in der Vorweihnachtszeit. Da nur wenig mehr als die Hälfte aller Arbeitnehmer in Deutschland überhaupt ein Weihnachtsgeld bekommen, ist der verfügbare Spielraum relativ gering. In Branchen wie Werbung oder PR sollen etwa nur zehn Prozent der Mitarbeiter eine solche Sonderzahlung bekommen.
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