Noch vor wenigen Jahren gab es eine Reihe von Banken, die ein kostenloses Konto angeboten haben, auch ohne dass man gewisse Bedingungen erfüllen musste. Mittlerweile sind bedingungslos kostenlose Girokonten eher ein Auslaufmodell. Das hat jetzt die Stiftung Warentest in ihrem Konto-Vergleich bestätigt.
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370 Girokonto-Angebote unter der Lupe
Die Stiftung Warentest bzw. deren Verbrauchermagazin Finanztest sind für sehr umfangreiche und gründliche Untersuchungen bekannt. Im aktuellen Konto-Vergleich durchleuchteten die Verbraucherschützer über 370 Angebote genauer.
Das Ergebnis in puncto bedingungslos kostenloser Girokonten ist relativ ernüchternd: Lediglich 14 Banken boten ein solches Konto an, ohne den Wegfall der Kontoführungsgebühren an mindestens eine Bedingung zu knüpfen.
Kostenlose Girokonten: Was fällt unter Kostenfreiheit?
Grundlage für die Untersuchung der Stiftung Warentest waren einige Leistungen, die beim Girokonto kostenfrei sein sollten. Dazu zählen insbesondere Kontoführungsgebühren. Auch Kontoauszüge sollten kostenfrei sein, das Abheben von Bargeld am Automaten der eigenen Bank sowie Einzahlungen auf das eigene Girokonto.
Vergleichsrechner Girokonto
Unter dieser Prämisse waren es nur die bereits angesprochenen 14 Konten, die ohne zusätzliche Bedingung für den Kunden kostenfrei sind. Im Jahresvergleich ist dies ein Rückgang um etwa ein Drittel. Denn im vergangenen Jahr gab es bei einer ähnlichen Untersuchung noch 20 bedingungslos kostenlose Konten.
Kostenfreiheit meist an eine Voraussetzung geknüpft
Wenn Kreditinstitute ein kostenfreies Girokonto im Angebot haben, dann greift der Wegfall der Gebühren in den meisten Fällen nur dann, wenn der Kunde mindestens eine Voraussetzung erfüllen kann. In der überwiegenden Mehrheit muss ein monatlicher Mindest-Geldeingang, oftmals speziell ein Gehaltseingang, in bestimmter Höhe verbucht werden.
Dann sind die jeweiligen Banken dazu bereit, auf die Kontoführungsgebühren und einige andere Kosten im Zusammenhang mit dem Girokonto zu verzichten. Eine weitere Voraussetzung besteht ebenfalls häufig darin, dass man das Konto ausschließlich online nutzt und beispielsweise keine beleghaften Überweisungen einreicht.
Eine Reihe günstige Girokonten am Markt
Die gute Nachricht für Kunden ist: Obwohl immer weniger Banken ein bedingungslos kostenfreies Girokonto im Angebot haben, gibt es nach wie vor einige Banken, die man zumindest als günstig bezeichnen kann. Dies trifft insbesondere auf Angebote zu, bei denen das Girokonto jährlich nicht mehr als 60 Euro kostet, also maximal fünf Euro pro Monat.
Die Stiftung Warentest konnte in ihrer Untersuchung rund 90 Girokonten identifizieren, die in diese Rubrik fallen, wie Golem schreibt.