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So cool ist Goldman-Sachs-Boss David Solomon

Goldman Sachs David Solomon

Goldman-Sachs-CEO: David Solomon (li.) folgte auf Lloyd C. Blankfein (re.). (Bild: Goldman Sachs)

Der Goldman-Sachs-CEO David Solomon verdient im Jahr über 20 Millionen Dollar. Dennoch fährt Solomon mit der New Yorker U-Bahn. Am Wochenende legt der Millionär als DJ D-Sol in Clubs auf.

Natürlich ist nicht jeder Manager, der Millionen verdient, automatisch abgehoben. Und wahrscheinlich hat jeder Millionär so seine Marotten. Aber der seit Oktober 2018 als CEO bei der Großbank Goldman Sachs amtierende David Solomon ist schon sehr besonders. Denn der 57-Jährige fährt nicht nur mit der U-Bahn zur Arbeit, sondern bereitet sich dort auch selbst den Kaffee zu. Klingt vielleicht erst einmal normal, ist es aber nicht unbedingt für eine Führungskraft auf diesem Niveau.

Goldman-Sachs-Boss ist DJ D-Sol

Das lässt sich allein daran erkennen, dass die Verwaltungsratsmitglieder nicht sonderlich glücklich damit sind. Solomon sagte gegenüber Fortune, dass er so schneller und effizienter zur Arbeit komme. Allerdings wohl auch etwas unsicherer, so sicher die Sorge. Auch, dass Solomon als DJ unterwegs ist, ist bei seinen Managerkollegen umstritten. Schließlich bestehe die Gefahr, dass ihn reiche Kunden nicht ernst nehmen. Zumal sich die Medien natürlich gern auf solche Details aus dem Privatleben eines Konzernbosses stürzen. Solomon dachte sich, dass niemand ihn vom Golf spielen abhalten würde, warum also vom DJ-ing. Das sei halt er, so der Goldman-Sachs-CEO.

Seine Art zu führen, sieht Solomon so: Er will bewundert und geachtet werden, nicht beneidet und gefürchtet. Kollegen oder Gäste mit einem Termin können auch direkt an seine Tür klopfen. Und er taucht hin und wieder bei Meetings auf. Das sind freilich nur kleine Gesten, aber immerhin. Darüber hinaus hat Solomon im März die Kleiderordnung in dem Unternehmen gelockert. Anzüge und Krawatten sind jetzt keine Pflicht mehr, wie CNBC berichtet.

Apple-Kreditkarte, Scheidung und mehr

Bei aller Coolness muss freilich auch Solomon dafür sorgen, dass sein Unternehmen gut läuft. Seit 2010 geht es mit den Umsätzen bei der Bank bergab. Der Goldman-Sachs-Chef muss neue Einkommensmöglichkeiten erschließen. So hat Goldman Sachs im August gemeinsam mit Apple eine eigene Kreditkarte ausgegeben. Im Privatleben lief zudem nicht alles perfekt. In seiner zweiten Woche als CEO ließ sich seine Frau von ihm scheiden. Ein früherer Assistent nahm sich das Leben, nachdem er Weinflaschen aus Solomons Sammlung im Wert von 1,2 Millionen Dollar gestohlen hatte. Insgesamt aber, so Solomon, sei er ein Typ, der alles mit vollem Einsatz mache – oder gar nicht.

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