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Personalleasing – ein Weg aus dem Personalengpass

Bildquelle: yuttana Contributor Studio/shutterstock

Je nach Saison und Auftragslage kommt es in Unternehmen immer wieder zu Spitzenzeiten und Personalengpässen, denen flexibel begegnet werden muss. Doch was tun, wenn die Grippewelle wieder einmal zugeschlagen hat oder ein Großauftrag für Termindruck sorgt? Durch Personalleasing können Sie die Belegschaft flexibel anpassen. Wie Sie seriöse Anbieter erkennen und welche Chancen diese Ihnen eröffnen, erfahren Sie im Folgenden.

Leiharbeit – was ist zu beachten?

Seit 1972 regelt das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) den temporären Einsatz von Beschäftigten. Leiharbeit, auch bekannt als Zeitarbeit, ist nicht wegzudenken vom modernen Arbeitsmarkt und genießt dennoch keinen guten Ruf. Minderwertige Arbeitsbedingungen und Lohndumping sind Schlagworte, die sich ins Bewusstsein eingegraben haben. Eine Gesetzesnovelle vom 1. April 2017 sieht jedoch deutliche Einschränkungen vor, um dem dauerhaften Billigeinsatz von Leiharbeitern in Betrieben endgültig einen Riegel vorzuschieben. So beschränkt sich die Maximaldauer der Arbeiterüberlassung auf achtzehn Monate. Zudem werden Leiharbeitskräfte nach neunmonatiger Tätigkeit den Festangestellten im Betrieb vom Gehalt her gleichgesetzt. Doch auch zuvor darf ein Mindestlohn von 9,00 Euro pro Stunde in den alten und von 8,50 Euro pro Stunde in den neuen Bundesländern nicht unterschritten werden. Die Anstellung von temporären Beschäftigten darf darüber hinaus nicht zum Zwecke des Streikbruchs erfolgen.

Zeitarbeiter anstellen – wann macht es Sinn?

Leiharbeiter sind Helfer im kurzfristigen Einsatz, um Personalausfälle oder vorübergehende Auftragsspitzen effizient auszugleichen. Tatsächlich liegt für fünfzig Prozent der Leiharbeitsverhältnisse die Dauer unter drei Monaten. Vor allem Logistik- bzw. Speditionsunternehmen, Sicherheitsfirmen, Eventdienstleister, sowie Reinigungsservices greifen auf Leiharbeit zurück, um eine zügige und zuverlässige Arbeitserledigung zu garantieren. Danach sind es verarbeitende Industrie und Landwirtschaft, die auf Zeitarbeiter in Spitzenzeiten zurückgreifen. Vergleichsweise selten kommen Leiharbeiter in Verkauf, Forschung, Bildung und der Tourismusbranche zum Einsatz. Somit sind es nicht selten Tätigkeiten mit relativ einfachem Anforderungsprofil, die von Zeitarbeitnehmern verrichtet werden. Ein Grund hierfür ist sicherlich, dass die Mehrheit der Leiharbeiter jung, männlich und manchmal ohne Berufsabschluss ist. Darüber hinaus gibt es einen vergleichsweise hohen Ausländeranteil in der Zeitarbeit. Die helfenden Hände kommen so zum Beispiel bei Onlineversandhäusern oder als Erntehelfer zum Einsatz. Aber auch Arbeitnehmer mit abgeschlossener Berufsausbildung werden gesucht, so z.B. in der Elektro- und Automobilindustrie.  Mehr zum Thema Personalleasing und dessen Vorteilen können Sie hier erfahren.

Seriöse Personaldienstleister erkennen

Wer Krankheitsausfälle ausgleichen möchte oder die festangestellte Belegschaft zu Spitzenzeiten entlasten möchte, kann Zeitarbeitnehmer vorübergehend anstellen. Dazu wenden Sie sich als Unternehmer an einen entsprechenden Personaldienstleister, von denen es in Deutschland mittlerweile zahlreiche gibt. Doch nicht jedes Angebot ist so seriös wie es lukrativ klingen mag. Die beste Anlaufstelle sind Zeitarbeitsfirmen, die bereits fest am Arbeitsmarkt etabliert sind und dies mit entsprechenden Referenzen auch belegen können. Ein weiteres, essentielles Auswahlkriterium ist die Erlaubnis zur Überlassung von Arbeitskräften, welche die Bundesagentur für Arbeit erteilt. Das RAL-Gütezeichen der Gütegemeinschaft Personaldienstleistungen e. V. ist ein Qualitätsmerkmal, auf das Sie zusätzlich achten können. Zu guter Letzt sind seriöse Personaldienstleister in entsprechenden Arbeitgeberverbänden organisiert. Die zwei größten sind der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) und der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP).

Personalleasing als Chance für beide Seiten

Personaldienstleister unterstützen im Ausnahmefall und begleiten Bewerbungskampagnen, wenn zeitnah Arbeiter benötigt werden. Auf diese Weise können Auftragsspitzen optimal ausgeschöpft sowie akute Krankheitswellen unkompliziert überwunden werden. Für den Zeitarbeitnehmer ist der temporäre Einsatz in bis zu zwanzig Prozent der Fälle Sprungbrett in die Festanstellung. Hat man sich erst einmal bewährt, bleibt man gewissermaßen „kleben“. Wer ansonsten womöglich durch Bewerberraster gefallen wäre, bekommt durch Leiharbeit dennoch eine Chance am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen oder sich in einer anderen Branche beruflich neu zu orientieren. Dank genau festgelegter „Spielregeln“ kann Leiharbeit in Zukunft womöglich seinen schlechten Ruf des Lohndumpings ablegen und beispielsweise auf überraschende Weise einen Weg gegen Fachkräftemangel ebnen.

 

 

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