Die Modebranche zählt zu den Branchen, die besonders hart von der Coronakrise getroffen sind. Dies zeigt sich jetzt in der geplanten Schließung zahlreicher Filialen – unter anderem von der beliebten Marke Zara.
Zara: Inditex-Gruppe rutscht ins Minus
Erstmals überhaupt ist die Zara-Mutter, die Inditex-Gruppe aus Spanien, mit ihren Zahlen ins Minus gelangt. Rund um den Globus betreibt das Modeunternehmen über 7.000 Geschäftsstellen. Dazu gehören unter anderem Filialen der weltweit bekannten Marken Zara und Bershka.
Im ersten Geschäftsquartal erlitt das Unternehmen aus Spanien einen Verlust von über 400 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor konnte hingegen noch ein stattlicher Gewinn von mehr als 730 Millionen Euro als Geschäftsergebnis ausgewiesen werden.
Schließung von über 1.000 Filialen
Insbesondere die Marke Zara ist aktuell noch in nahezu allen Metropolen Europas mit einer entsprechenden Geschäftsstelle vertreten. Allerdings war bereits ein Trend zu erkennen, der darin bestand, die Onlineshops deutlich auszubauen und stattdessen Lagerflächen vor Ort zu digitalisieren.
Bis einschließlich 2022 ist nun geplant, mehr als 1.000 Filialen zu schließen. Zudem wird das Ziel ausgegeben, dass innerhalb des gleichen Zeitraums der Onlinehandel ein Viertel des gesamten Umsatzes ausmachen soll.
Nachwirkungen von Corona deutlich zu spüren
Ein wesentlicher Grund für die Verluste und die geplanten Fillialschließungen dürfte die Corona-Pandemie sein. Innerhalb des Lockdowns wurden etwa 6.000 Filialen geschlossen, wie Chip Online berichtet.
Dennoch geht das Unternehmen davon aus, dass bis zum Ende des Monats erst die Mehrzahl der wichtigsten Märkte ihren Betrieb wieder aufnehmen können. Trotz der verstärkten Online-Aktivitäten ließ sich ein Einbruch der Gewinne um insgesamt über 40 Prozent aber nicht verhindern.
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