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Der einfache Wechsel der Kfz-Versicherung

Bei einem Neuabschluss der Kfz-Versicherung lässt sich viel Geld sparen (Bild: BLACKWHITEPAILYN / shutterstock)

Kaum eine Versicherung wird so häufig gewechselt wie die Kfz-Versicherung. Doch wie läuft so ein Wechsel ab? Was gibt es zu beachten? Welche Fallen lauern? Dieser Ratgeber soll dazu beitragen, die Fallstricke beim Wechsel einer Kfz-Versicherung zu umgehen und so jedes Jahr bares Geld zu sparen.

Wie läuft ein Kfz-Versicherungswechsel ab?

Geld sparen beim Versicherungswechsel

Geld sparen beim Versicherungswechsel. (Foto: Khongtham / shutterstock)

Kaum ein Versicherungswechsel gestaltet sich so einfach wie ein Wechsel der KfZ-Versicherung. Es gilt einzig zu beachten, dass die Kündigung bis zum 30. November (Stichtag) beim alten Versicherer eingegangen sein muss, damit die Kündigung zum 1. Januar des Folgejahres wirksam wird. Für die Kündigung reicht mittlerweile sogar eine E-Mail.

Häufig zögern Versicherungen den Versand der Beitragsrechnung bis zum 30. November und darüber hinaus aus, um einen Wechsel zu einer möglicherweise günstigeren Versicherung zu verhindern. Zusätzlich wird so ein Beitragsvergleich erschwert.

Haben Sie den alten Vertrag erfolgreich gekündigt, muss ein neuer Vertrag her. Sie haben zwar noch Zeit für eine neue Versicherung bis zum 1. Januar, sollten sich allerdings frühzeitig mit der Thematik beschäftigen, um nicht in Zeitnot zu geraten. Teilweise reagieren Versicherer auf Kündigungen mit speziellen Sonderangeboten, um ein Wechsel doch noch zu verhindern. Kündigen Sie daher Ihre alte Versicherung rechtzeitig. Speziell im November locken Versicherungen mit attraktiven Neukundenangeboten.

Ist die Kündigung erfolgt, teilt Ihr alter Versicherer Ihnen schriftlich den Kündigungszeitpunkt mit. Auch die Zulassungsstelle erhält einen Hinweis darauf, dass die Versicherung zum Kündigungszeitpunkt abläuft und somit ab diesem Zeitpunkt kein Versicherungsschutz mehr besteht.

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Selbstverständlich gibt es auch sogenannte Verträge mit unterjähriger Laufzeit. Die meisten Versicherungen laufen am 31. Dezember aus, es kann aber auch ein anderes Versicherungsende vereinbart worden sein, beispielsweise der 30. April. Dann muss Ihre Kündigung am 31. März dem Versicherer zugegangen sein.

Gibt es ein außerordentliches Kündigungsrecht?

Neben dem ordentlichen Kündigungsrecht haben Sie selbstverständlich in einigen Fällen auch das Recht zu einer außerordentlichen Kündigung. Sie können außerordentlich kündigen, wenn die Versicherung die Beiträge erhöht hat, ohne dabei den Leistungsumfang zu verbessern. Möglich ist das auch nach einem Schadenfall oder beim Verkauf Ihres Autos. Im Rahmen einer Kündigung nach einer Beitragserhöhung haben Sie einen Monat Zeit, um von Ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch zu machen. Auch wenn die Beitragsrechnung erst nach dem 30. November eingeht, können Sie in solchen Fällen noch kündigen.

Ein weiteres Sonderkündigungsrecht steht Ihnen zu, wenn Sie nach einer Schadenregulierung mit der Abwicklung des Schadens unzufrieden sind. Auch für diese Kündigung haben Sie einen Monat nach der Schadensregulierung Zeit. Beachten Sie jedoch, dass auch die Versicherung nach der Schadensregulierung ein Kündigungsrecht besitzt.

Zusätzlich haben Sie auch bei dem Verkauf Ihres Fahrzeuges die Möglichkeit, Ihre Versicherung zu kündigen.

Was für einen Umfang sollte meine Versicherung haben?

Vergleichsportale wie Check24 oder Verivox eignen sich hervorragend für den Vergleich von Kfz-Versicherungen. Doch wie finde ich die passende Versicherung überhaupt?

Welche Kfz-Versicherung benötige ich?

Über eine Kfz-Haftpflichtversicherung muss jeder Fahrzeughalter in Deutschland verfügen. Ohne diese Versicherung kann ein Auto nicht zugelassen werden bzw. wird sogar stillgelegt. Eine Kfz-Haftpflichtversicherung deckt nur die Schäden ab, die Sie anderen zufügen. Nicht jedoch die Schäden am eigenen Fahrzeug. Eine Haftpflichtversicherung eignet sich daher nur für Fahrzeuge, die bereits sehr alt sind und einen geringen Wert haben. Für neuere, hochwertigere Fahrzeuge empfiehlt sich eine Teil- oder Vollkaskoversicherung. Die Teilkasko-Versicherung reguliert in der Regel folgende Schäden:

Ein Marderschaden kann optional mitversichert werden. (Bild: Flexire/shutterstock)

Ergänzen können Sie Teilkaskotarife mit Bausteinen für die Versicherung gegen Unfälle mit Haustieren oder Folgeschäden eines Marderbisses.

Im Gegensatz zu einer Teilkaskoversicherung leistet eine Vollkaskoversicherung außerdem bei selbstverschuldeten Unfällen und Vandalismus Schäden. Aufgrund des hohen Versicherungsschutzes ist die Vollkaskoversicherung die teuerste Versicherung. Für Neuwagen empfiehlt sich unbedingt eine Vollkaskoversicherung, bei einigen Leasinggesellschaften ist der Abschluss einer Vollkaskoversicherung sogar Pflicht.

Was ist wichtig bei einer Kfz-Versicherung?

Einige Bausteine und Leistungsumfänge sind sehr zu empfehlen, auch wenn Sie teilweise Geld kosten.

Erhöhte Deckungssummen
Sie schließen mit dieser Auswahl nur Tarife ab, die eine Deckungssumme von 50 oder 100 Millionen Euro haben. Damit haben Sie auch bei schwersten Unfällen die Sicherheit, dass die Versicherungssumme hoch genug ist, um die Schäden zu regulieren. Viele Versicherer bieten mittlerweile erhöhte Deckungssummen kostenfrei an bzw. verzichten auf die Möglichkeit der gesetzlich vorgeschriebenen, niedrigeren Deckungssummen.

Mallorca-Police

Bild: Nejron Photo / shutterstock

Mit der sogenannten Mallorca-Police sind Sie auch im Urlaub mit einem Mietwagen gut abgesichert. Die Mallorca-Police erhöht die Versicherungsleistungen auch im Ausland auf deutsches Niveau. Auch diese Option gibt es häufig ohne Aufpreis.

Auf die Vereinbarung eines Rabattschutzes, erweiterte Wildschäden, eines Autoschutzbriefes, einer Fahrerschutzversicherung und Insassenschutz-Versicherung kann verzichtet werden. Lohnenswert ist hingegen der Verzicht auf die freie Werkstattwahl. In einem Schadensfall schreibt Ihnen die Versicherung zwar die Reparaturwerkstatt vor. Sie sparen hierdurch jedoch bares Geld.

Worauf sollten Sie bei der Autoversicherung achten?

Die verschiedenen Versicherungstarife unterscheiden sich in der Höhe des Beitrags und dem Leistungsumfängen. Worauf sollten Sie daher speziell achten?

Sonderausstattung
Verfügt Ihr Fahrzeug über hochwertige Sonderausstattungen? Viele Versicherer versichern Sonderausstattungen bis zu einem Wert von 10.000 Euro ohne Angabe mit. Ist die Sonderausstattung mehr Wert, sollte dies angegeben werden. Die Definition, was unter Sonderausstattung fällt und was nicht, trifft der Versicherer.

Neuwert-Entschädigung
Versichern Sie ein Neufahrzeug, sollten Sie darauf achten, dass der Versicherer für einen möglichst langen Zeitraum bei einem Totalschaden den Neuwert des Fahrzeuges ersetzt. Vorteilhaft ist die besonders dadurch, dass Fahrzeuge vor allem in den ersten Monaten nach Erstzulassung einen großen Teil ihres Wertes verlieren.

Womit können Sie bei der Kfz-Versicherung sparen?

Die Beitragshöhe ist bei der Kfz-Versicherung von diversen Faktoren abhängig, das Fahrzeug alleine ist schon ausschlaggebend, hinzukommen die Höhe der Selbstbeteiligung, die jährliche Fahrleistung, der Fahrerkreis oder sogar die Zahlweise des Beitrags. Durch geschickte Angaben, die natürlich der Wahrheit entsprechen müssen, lassen sich die Kosten für die Kfz-Versicherung gut senken.

Selbstbeteiligung
Die Selbstbeteiligung regelt, wie hoch Ihr Eigenanteil im Schadensfall sein muss. Versicherungen sparen sich durch die Selbstbeteiligung viele kleine Schäden zu regulieren. Diesen Vorteil geben Sie durch einen Beitragsrabatt an die Kunden weiter, die eine Selbstbeteiligung vereinbart haben. Empfehlenswert sind Selbstbeteiligungen für Teilkaskoversicherungen in Höhe von 150 Euro und für Vollkaskoversicherungen von 300 Euro.

Fahrerkreis
Der Fahrerkreis gibt an, wer alles berechtigt ist, mit Ihrem Fahrzeug zu fahren. Für Ehe- und Lebenspartner gilt, dass diese kostenfrei mitversichert sind. Jeder weitere Fahrer wird den Beitrag steigen lassen.

Fahrleistung
Umso mehr Sie mit Ihrem Fahrzeug unterwegs sind, desto höher ist das Risiko eines Schadens. Wer seine Fahrleistung zu hoch angibt, zahlt zu viel. Wer diese Leistung zu gering angibt, riskiert den Verlust des Versicherungsschutzes. Schätzen Sie Ihre Fahrleistung daher gut und melden Sie, wenn sich Ihre Fahrleistung ändert.

Zahlweise
Die günstigste Art Ihre Versicherung zu bezahlen, ist in den meisten Fällen die jährliche Zahlweise per Lastschrift. Versicherungen haben so weniger Aufwand in der Verwaltung und belohnen Ihre Kunden mit einem Beitragsrabatt.

Fahranfänger
Statistisch gesehen haben Fahranfänger ein hohes Unfallrisiko. Daher werden Sie in der schlechtesten Stufe eingestuft. Es kann sich daher lohnen, Fahranfänger zunächst mit einem Zweitwagen bei den Eltern zu versichern. Wenn die Erfahrung steigt, sinkt auch das Unfallrisiko. Oft rechnen Versicherungen die Jahre in der Elternversicherung mit an.

Werkstattbindung
Wie oben bereits ausgeführt, belohnen die Versicherer Sie, wenn Sie auf eine freie Werkstattwahl verzichten und stattdessen die Wahl der Werkstatt Ihrem Versicherer überlassen.

Lohnen sich Falschangaben bei der Kfz-Versicherung?

Grundsätzlich gilt für Versicherungen und auch für das gesamte Leben: Bleiben Sie bei der Wahrheit. Vorsätzlich falsche Angaben führen nicht nur dazu, dass Sie Ihren Versicherungsschutz verlieren, Sie können sogar als Betrug gewertet werden. Werden Sie wegen Falschangabe aus der Versicherung geworfen, kann es außerdem Probleme damit geben, eine neue Versicherung zu finden.

Fazit

Empfehlenswert sind die Vergleichsportale wie Tarifcheck von Check24. Häufig übernehmen auch die neuen Versicherer die Kündigung beim alten Versicherer. Nutzen Sie die Vergleichsmöglichkeiten und profitieren Sie von günstigeren Beiträgen. Nutzen Sie die Vergleiche rechtzeitig, achten Sie auf Angebote für Neukunden, aber lassen Sie sich nicht über wichtige Punkte hinwegtäuschen. Kündigen Sie Ihren alten Versicherer rechtzeitig und geben ihm die Chance, Sie zurückzugewinnen.

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