Einer Studie der Postbank zufolge gehen zahlreiche Sparer von einer höheren Rendite aus, als sie in der Praxis tatsächlich erzielen. Insbesondere junge Sparer und Anleger verkalkulieren sich zum Teil gewaltig mit der Renditeerwartung.
Sparquote aktuell bei über 70 Prozent
Zunächst einmal ist es erfreulich, dass die sogenannte Sparquote der Bundesbürger mit über 70 Prozent relativ hoch ist. Nicht so positiv ist allerdings, dass viele Bundesbürger völlig überzogene Renditeerwartungen haben.
So sind die Anleger und Sparer durchschnittlich betrachtet der Auffassung, dass sie eine jährliche Rendite von etwas mehr als 4,5 Prozent erzielen werden. Solche Zinsen auf Sparguthaben sind völlig unrealistisch und waren zuletzt vor fast 40 Jahren zu erzielen.
Rendite: Mangelndes Finanzwissen bei vielen Deutschen
Aktuell wissen laut Studie nur etwa 25 Prozent der Sparer, dass sie mit ihrem Kapital bei gewöhnlichen Spareinlagen kaum eine Rendite erzielen können. Jeder Dritte weiß nicht einmal, welchen Zinssatz er auf seine Spareinlagen aktuell pro Jahr erhält. Die Fachleute begründen dies damit, dass den Bundesbürgern beim Thema Finanzen einiges an Wissen fehlt.
Besonders mangelt es jungen Erwachsenen an finanziellem Wissen, wie boerse.ard.de berichtet. Dabei sind die Bundesbürger im Alter zwischen 16 und 29 Jahren sogar sehr sparfreudig. Ein erschreckendes Ergebnis ist allerdings, dass gerade diese jüngeren Sparer mit einer Rendite von mehr als neun Prozent im Jahr rechnen.
Dies ist selbstverständlich in der aktuellen Niedrigzinsphase absolut illusorisch, wenn man von sicheren Anlageformen spricht. Hinzu kommt, dass mehr als zwei Drittel der Studienteilnehmer im angesprochenen Alter ihr Geld nicht konkret anlegen, sondern auf dem Girokonto deponiert haben.
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